Montag, 4. Oktober 2010

Gut Licht - Am 7. Wiener Fotomarathon

Gut Licht bedeutete für mehr als 1600 begeistert Fotografierende jeden Alters auch dieses Jahr am gestrigen Sonntag den erlösenden Schlachtruf, um endlich ausschwärmen zu können.

Die Eröffnung, kurz danach wurden die Themen ausgeteilt

Der 7. Wiener Fotomarathon macht seinem Namen in der Tat alle Ehre. Man braucht Ausdauer, gute Ideen und  flinke Füße. Bilder von 24 Themen wollen innerhalb von 12 Stunden in der richtigen Reihenfolge auf die Speicherkarte gebannt werden.


So sah die Themenliste zu Beginn aus, ab dem Bild 19 arbeiteten wir bereits in der Dunkelheit. An diesem hochnebeligen Herbsttag war das Stativ wohl das wichtigste Hilfsmittel. Fotos in der beleuchteten Großstadt haben aber auch ihren eigenen Reiz.

Die Konkurrenz ist richtig groß, ohne Kreativität, ein wenig Witz und selbstverständlich fotografischem Know How wird man eher "kein Leiberl reißen", wie der Wiener sagt, wenn er meint, keine Chance zu haben.

Ich machte heuer zum zweiten Mal mit und hatte ein wunderbares Team an meiner Seite. Zusammen mit meinem Ehemann und einer lieben Freundin hatten wir zu tun, um in der erforderlichen Zeit alles unter Dach und Fach zu bringen.
Wir legten mit einem guten Frühstück im Café Prückel los, ein wenig Planung sollte doch hilfreich sein. Bis auf eine kurze Pause am Würstlstand auf eine Heiße ( Wurst) im Stehen, gab es keine Pause für uns. 

Nach kurzer Zeit, ich hatte einen ziemlichen Ehrgeiz nebst meiner Kamera im Gepäck, waren meine zwei schon motivierten Begleiter ebenfalls infiziert und wir verbrachten den Tag mit dem Fieber, das jeweils beste nur mögliche Ergebnis auf die Speicherkarte zu bringen. Dabei erwies sich mein Team immer dann als tatkräftiger Einspringer, wenn uns das Motiv nicht automatisch vor die Linse hüpfte. So wurde auch Mal ein Plakat geschrieben oder mit Straßenkreide gearbeitet.

Auf dem Bild Uschi, die eine Hälfte meines Teams im Augarten. Sie hat mich neben ihrer tatkräftigen Unterstützung auch beim Fotografieren abgelichtet. So gibt es für mich eine schöne Erinnerung an diesen Tag.

Unser Fokus lag heuer darauf, für Wien Typisches in Wort und Bild festzuhalten, wobei uns ein Bogen von der Vergangenheit bis zu kurzzeitig aktuellen Ereignissen in der City wichtig war. "Unser" Wien fand sich zum Beispiel am Naschmarkt, am Donaukanal, am Stephansplatz, am Fleischmarkt, am Graben, in der Landstraße, im Augarten, am Friedhof St. Marx, am Albertinaplatz, in der Wollzeile, am Karlsplatz, am Schwarzenbergplatz und am Ring.


Dieses Bild nimmt Bezug auf die aktuelle Austellung in der Albertina, eine der wichtigsten Gemäldegalerien Wiens. Picasso, Frieden und Freiheit
Das Thema: Gebogen

Da es einen Schwerpunkt zum Thema Klimaschutz gab, ein Sponsor der Veranstaltung, die Raiffeisenbank brachte 3 Themen dazu ein, gab es auch schon aus diesem Grund einen gegenwärtigen, oder auch zukunftsweisenden Bezug. 
Die Idee, beim Thema "klimafreundlich mobil" eine Tankstelle für Elektroräder abzulichten war sicher gut. Die Realisierung allerdings mit Hindernissen gepflastert. Die nächstgelegene Ladestation in der Zentagasse war nicht zugänglich. Der Standort an der Rossauer Lände so gut versteckt, dass ich fast schon aufgegeben hätte. Uschi blieb dran und entdeckte sie schlussendlich zu unser aller Freude.

Dieses Bild verweist auf die wachsende Einbindung des Donaukanals in das städtische Leben. 
Das Thema: Nah am Wasser.

Nun heißt es warten. bis die Jury an die 29.000 Fotos begutachet und in eine Reihenfolge gebracht hat. Irgendwann Ende November bekomme ich meine Speicherkarte zurück und werde dann unsere Bilder auch hier veröffentlichen.

Ein bisschen Product Placement darf auch sein. Wir hatten die Kappe zufällig im Auto und wir fanden, es passte so schön zum Thema: Ich bin natürlich.

Natürlich werde ich auch meine Platzierung bekannt geben. Letztes Jahr erreichten wir Platz Nummer 396. Auch da hatte ich Unterstützung, was sehr hilfreich ist. Alleine diesen Tag durchzustehen wäre wirklich schwer und macht auch sicher nicht so viel Spaß. Den haben wir jedenfalls gehabt und das nicht wenig. Allein dafür hat sich dieser Tag schon gelohnt.

Hier gibt es mehr und aktuelle Infos, auch mal ein Video und viele, viele Fotos:

Fotomarathon 2010 

2 Kommentare:

  1. Die Idee mit den Schildern war sicher gut. Bin schon gespannt, welche Platzierung heuer dabei rausschaut! :)

    Seit wann gibts eigentlich den Halbmarathon?

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  2. Wir sind natürlich auch sehr neugierig, jetzt heißt es aber: Warten.
    Der Halbmarathon war bis jetzt der paralell laufende Jugendbewerb, heuer erstmals für alle möglich, denen der Hauptbewerb nicht zusagte. Halbmarathon heißt: 12 Bilder in 6 Stunden.

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