Sonntag, 28. August 2011

Manche Momente

Manche Momente hinterlassen tiefe Spuren. Es passiert nichts Ungewöhnliches. Ein kurzer Blick, eine Geste, ein Wort oder Satz, Stimmung auf einer stehenden Welle. Ein Ort fängt zu sprechen an. Manchmal fast beiläufig wie ein Deja Vu, sonst alles ganz normal. Tage, Wochen oder Monate später bekommen solche Momente Dichte und ein Gefühl von Sinnhaftigkeit breitet sich aus. Genauso musste es sein, ein Wendepunkt, ein Dreh-Moment fürs Leben. Genau da ist es passiert, nicht vorher, nicht nachher...

Manche Momente hinterlassen tiefe Spuren. Wie ein unerwartetes Geschenk. Wir dachten, die Sonne ginge unter und das Licht wäre weg, anderntags sind alle Karten neu gemischt und das Leben hat einen Haken geschlagen.





Freitag, 26. August 2011

Pink-orange Leidenschaft

Ich weiß, ich weiß. Sonnenhut war schon letztes Jahr im Bild. Aber an manchen Dingen kann ich mich einfach nicht sattsehen und dieses gehört Jahr für Jahr dazu. Vom roten Sonnenhut lasse ich mich gerne verzaubern, er blüht unermüdlich und hat sich einen Platz im Garten erobert, der ihn besonders am Abend wunderbar in Szene setzt. Hinter der Kamera ist der Zaun und die Stelle, wo ich das Auto parke. Eine wirklich fröhliche Begrüßung bei jedem Heimkommen.





Dienstag, 23. August 2011

Der Haselstrauch / Hazelnut im Keltischen Baumkreis

Mit der Haselnuss (Corylus avellana) begegnen wir einer erdgeschichtlich sehr alten Pflanze. Pollenfunde belegen ihr Vorkommen schon vor der letzten Eiszeit rund um den Erdball. Für die Kelten galt der Heilige Baum mit Namen COLL als Baum der Weisheit. Es ist die Zeit der Fruchtreife, im Baumkreis die Zeit vom 5. August bis 1. September, im Keltischen Baumalphabet steht die Hasel für den Buchstaben C.




Bei den Kelten galt die Haselnuss als Vermittlerin zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt. In der Anderswelt lebten Götter, Feen, Geister und die Ahnen und diese Welt lag unmittelbar neben der Welt der Menschen. Der ständige Informationsaustausch zwischen diesen Welten war wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens. Auf der einen Seite musste die Angst, unbeherrschbaren Kräften ausgeliefert zu sein bezähmt werden, auf der anderen Seite arbeitete man mit dem Bedürfnis, sich diese Kräfte zunutze zu machen.
Mit der Ausbreitung des Christentums übernahmen Priester die Vermittlung zwischen Dies- und Jenseits, letzteres verwandelte sich in Himmel und Hölle und entfernte sich räumlich und zeitlich vom täglichen Leben der Menschen. Damit wurden die Dienste der Haselnuss und auch anderer heiliger Bäume nicht mehr gebraucht. Die Zusammenarbeit mit Mutter Erde war nicht mehr modern mit all den bekannten Folgeerscheinungen.

Kein anderer der heiligen Bäume der Kelten wurde für so vielerlei Zwecke zu Hilfe genommen wie die Haselnuss. Vom Wetterzauber bis zu Ritualen für Fruchtbarkeit, in jedem Lebensbereich konnte man mit ihrer Hilfe den Rat aus der Anderswelt einholen. Sie hatte einen festen Platz in der keltischen Kunst und Wissenschaft, die Nuss galt als Symbol für konzentrierte Weisheit. Mit ihrer Hilfe gelang es leichter, bei schwierigen Fragen die richtigen Entscheidungen zu treffen, eben "harte Nüsse zu knacken". Die Hasel begleitete die Menschen von ihrer Geburt bis zum Tod und darüber hinaus.

Mit Haselruten spürten die Druiden die Drachenlinien der Erde auf, also Bereiche, die bestimmte Energien leiteten, die man sich zunutze machen wusste.
Manche Radiästheten bevorzugen auch heute noch Wünschelruten aus gegabelten Zweigen der Haselnuss gegenüber Ruten aus Stahl, um Wasser im Untergrund aufzuspüren.


Die Hasel zeigt sich in der Regel als Strauch, viele Stockausschläge sorgen für einen dichten bis zu 5 Meter hohen Wuchs. Als Teil der Hecken kam ihr große Bedeutung zu, da ihre kräftigen, geraden Triebe für Stecken und Pfähle Verwendung fanden. Mit Haselnusszweigen wurden Zähne geputzt, die Haselnussschale als Maßeinheit für Kräuterpulver verwendet. Den Kelten bot die Haselhecke auch Schutz vor Blitzschlag, Feuer, wilden Tieren und  Krankheiten.
Blütenkätzchen und Blätter wurden gegen Fieber und Entzündungen der Haut eingesetzt.
 

Die nahrhaften, fettreichen Nüsse dienten als wichtiger Fettlieferant für die Wintermonate. Heute wird vermehrt auf die hochwertigen Inhaltsstoffe dieser echten Nuss als Nervennahrung hingewiesen. Der Anteil der ungesättigten Fettsäuren liegt bei 88% und ist damit besonders wertvoll.

Darüber hinaus wurde in Haselzweige alles unerwünschte hineingezaubert und durch verbrennen derselben Probleme gelöst.

Besonders schön finde ich die Auffassung, dass die Hasel den Menschen beim Finden des richtigen Lebenspartners helfen könnte. Wenn ein Liebespärchen in der Halloweennnacht zwei Haselnüsse ins Feuer wirft und diese still nebeneinander verbrennen, sollte das auf eine gute Ehe hindeuten, fallen die Nüsse jedoch krachend auseinander, haben unsichtbaren Hände der verstorbenen Vorfahren bekanntgegeben, dass sie dieser Verbindung keine Chance geben.
Für alle, die sich nicht für eine/n Geliebte/n entscheiden konnten hat der englische Dichter Thomas Grey folgendes Orakelgedicht formuliert:

"Zwei Haseln warf ich in die Flammen,
und jeder gab ich eines Liebchens Namen.
Mit lautem Knall zersprang die erste schnell,
im Feuer leuchtete die zweite still und hell.
Ach, wenn doch deine Liebe so erblühte,
wie deine Nuss im Feuer glühte."


Männliche Blütenkätzchen im zeitigen Frühjahr

Was können wir nun erwarten, wenn wir uns mit den Kräften der Hasel verbinden? Ein wenig bin ich diesmal versucht, die Frage an euch LeserInnen weiterzugeben. Wer fühlt, dass da draußen mehr ist, als wir mit unseren Augen sehen können und sich die unsichtbare Welt ein wenig näher holen möchte, möge sich unter einem Haselstrauch dem Numinosen öffnen und zu ungeahnten Einsichten gelangen. Keine Angst, die Absicht genügt. Für ganz Mutige empfehle ich ein kleines Nickerchen ebendort, am besten jetzt, in den letzten richtig warmen Tagen dieses Sommers, wenn uns die Früchte der Haselnuss verheißungsvoll entgegen leuchten.


Diese Serie zum Keltischen Baumkreis erscheint auch im Irlandblog von Markus Bäuchle: Berichte von der Insel. Fast täglich. Der Journalist und Wanderer schreibt über Irland. Über aktuelle Ereignisse, interessante Hintergründe und Irland als Urlaubsland - und - er bietet auch mehrmals jährlich Wanderwochen an.  HIER könnt ihr mehr über meine Erlebnisse dazu lesen. Selbstverständlich findet ihr alle Info dazu auf Markus´Blog. 

Die Serie zum nachlesen findet sich auch unter LABELS "Keltischer Baumkreis" in der rechten Seitenleiste hier auf kleine freude.

Freitag, 19. August 2011

Kreativ Blogger Award

Kathrin von Meine kunterbunte Topfgartenwelt hat kleine freude für den Kreativ Blogger Award unter Anderen auserkoren und mir damit eine große Freude gemacht! 

Wo der Lichtstrahl der gedanklichen Lampe hinstrahlt, wird ein Stückchen an der Realität gebastelt. Manche mögen unsere Blogs als WohlfühlPLATTformen bezeichnen. Aber warum nicht mit konstruktiven und schönen Gedanken und Erfahrungen die Welt ein bisschen schöner machen? Für mich funktioniert die Methode, ich habe entschieden mehr Freude in meinem Leben, seit ich mich regelmäßig aufbauenden Dingen zuwende. Vielleicht auch deswegen, weil ich jetzt mehr davon wahrnehme als zuvor.
Kreative Blogs brechen Lanzen fürs Wohlfühlen, wir lassen es fließen und basteln so an einer friedlicheren und freudvolleren Welt. Unsere kleine Welt. Wo sollen wir denn anfangen, wenn nicht da?
In diesem Sinne lasst uns tun, was wir vielleicht nicht am besten aber auch gut können, eben ein bisschen Freude machen!



"Erinnere dich in jedem Augenblick an die Macht deiner Gedanken. Was du beständig und beharrlich denkst, das wirst und verwirklichst du."
(K.O.Schmid, Schriftsteller) 

Aus einem meiner Lieblingsfilme hier ein Lied, das zum Thema passt:
"Something good in everything I see": 
Oh, pardon das Lied heißt doch "I have a dream":



Wie ihr weiter unten lesen könnt, sind an diesen Award Bedingungen geknüpft, die ich nicht sofort erfüllen kann und für die ich ein wenig Zeit brauche. Falls ihr auf eure Blogs aufmerksam machen wollt, nur zu. Es ist ganz leicht, kommentieren und schon mache ich auch einen Blick in eure Blogs! Ich sehe jetzt schon, die Wahl wird mir schwerfallen!

An diesem Award sind folgende Bedingungen geknüpft:

Das Ziel dieser Aktion ist, dass wir unbekannte, gute Blogs ans Licht bringen. Deswegen würde ich euch bitten, keine Blogs zu posten, die ohnehin schon 3000 Leser haben, sondern talentierte Anfänger und Leute, die zwar schon ne Weile bloggen, aber immer noch nicht so bekannt sind. Erstelle einen Post, in dem du das Award-Bild postet und die Anleitung reinkopierst (dieser Text). Außerdem solltest du zum Blog der Person verlinken, die dir den Award verliehen hat und sie per Kommentar in ihrem Blog informieren, dass du den Award animmst und ihr den Link deines Award-Posts hinterlassen. Danach überlegst du dir 3-5 Lieblingsblogs, die du ebenfalls in deinem Post verlinkst und die Besitzer jeweils per Kommentar-Funktion informierst, dass sie getaggt wurden und hier ebenfalls den Link des Posts angibst, in dem die Erklärung steht.







Montag, 15. August 2011

Sommer für den Bauch

Gut, dass ich geerntet habe, es schüttet und das ist die beste Zeit, um für die Arche-Noah Werbung zu machen und euch zu zeigen, was alte Sorten im Gemüsebau schaffen. Seit vielen Jahren beziehe ich die Jungpflanzen bei diesem Verein, der sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, Diversität von Sorten sowohl bei Gemüse, als auch bei Obst zu fördern und vielfältiges Saatgut bereitzustellen. Nun, es gibt einen wachsenden Markt von Abnehmern in Österreich, ein gutes Gefühl. Ich kann euch nur empfehlen bei der Arche-Noah in Schiltern, Niederösterreich oder auf der Webseite mal vorbeizuschauen. Es gibt dort Samen und/oder Jungpflanzen zu kaufen, man hat die Wahl.

Paradeisersauce aus dem eigenen Garten gehört in unserer Familie zu den Must haves. Alle reissen sich darum, der Winter ist lang und keine Sauce schmeckt laut meiner Familie so gut, wie die aus dem eigenen Garten hergestellte. 



Hier seht ihr die Früchte der Sorte Domacas Pfarrgarten noch am Strauch, die größte versteckt sich dezent im Hintergrund, es ist gar nicht so leicht sie da herauszufädeln.



Hier habe ich einige Sorten auf meinem Küchentisch versammelt. Die Fleischtomaten in der Mitte sind riesig. Domacas Pfarrgarten hat eine wunderschöne Farbe, die ein wenig ins karmesinrot geht. Die andere fleischige Sorte, Große Stummerer ist im Unterschied dazu so richtig tomatenrot. Rechts einige der Salattomaten.



Die Küchenwaage bringt es auf den Punkt, die bisher größte und schwerste Frucht, aber auch die anderen lassen sich nicht lumpen, zwischen 350 und 550 Gramm bringen Domacas Pfarrgarten locker auf die Waage.





Hier könnt ihr das Fruchtfleisch sehen und sie macht ihrem Auftrag als Fleischtomate alle Ehre. So muss die Frucht aussehen, um eine perfekt sämige Sauce zu bekommen. Natürlich habe ich so viel wie möglich Kerne genommen, diese Riesenfrucht darf als Samenträgerin nicht verloren gehen.



Meine zweite Lieblingssorte, diesmal zum roh essen, obwohl sie sich auch sehr gut zum Einkochen eignet ist die Sorte Valentia. Gelbe Tomaten haben generell weniger Säure und diese hier punktet mit ihrem besonders milden Geschmack. Ich liebe sie in der Mischung mit anderen Salattomaten und auch sie bringt es zu beachtlicher Größe. Die Pflanze ist zwar etwas empfindlich und hat bei mir  nicht so viele Früchte wie andere Sorten, aber die Größe und der Geschmack entschädigen für die kleinere Erntemenge.



Mit zwölf Pflanzen unterschiedlicher Sorten gibt es im Sommer genug Früchte, um jeden Tag welche zu essen und laufend einzukochen, ich kann mich nicht sattsehen und esse sie beinahe jeden Tag.



Jetzt aber ab in die Küche, mein Abendessen wartet. Mmmmhhhh.
Draußen ist Weltuntergangsstimmung, in meinen Magen landet trotzdem der Sommer.

Samstag, 13. August 2011

Sommergedanken

Ist es eine kleine Welt, in der wir uns bewegen?



All eure Stunden sind Flügel, die durch den Raum schweben - von Ich zu Ich. (Khalil Gibran)

Mit dem Körper gebunden an das Raum-Zeit Gefüge, mit dem Geist schweben, wohin auch immer.

Sommergedanken - Leichtigkeit leben, bevor die Tage so kurz werden und Weite einfangen und festhalten. Fest halten?
Vielleicht hilft der Blick in den Himmel. Der Fantasie Raum geben - Sommergedanken. 

Leichtigkeit, plötzlich auch im Körper und der Geist findet Anker. Mit einem kleinen Flügelschlag.  
Flügel? Nicht zu sehen und trotzdem sind sie da.  
Und sie wachsen. Schließlich werden im Winter besonders große gebraucht. 

Sommergedanken.

Mittwoch, 10. August 2011

Eh gut!

Höchste Hochsommerzeit und der Sommer macht Pause. Seit mehr als drei Wochen schon. Keine Spur von einem ausdauernden Azorenhoch. Beim Blick aus dem Fenster grün, nein tiefgrün, was auch immer an Pflanzen ins Blickfeld kommt. 



Den richtigen heißen Sommer ohne Niederschlag und mit brütender Hitze, wie wir ihn durchaus bei uns kennen, müssen wir uns im Moment aufmalen.



Der Sommer steht Kopf, aber nur an der Oberfläche. Die Tage sind trotzdem noch immer ansehnlich lang, mancher Abend durchaus mild. Einem Heurigenbesuch im Freien steht also nichts im Weg.
Die Apfelernte für nächstes Jahr ist gesichert, die Zeit fürs Garten gießen bleibt für anderes. Und die Paradeiser werden trotzdem reif. Man muss nicht andauernd fürchten, dass man draußen etwas versäumt und kann endlich auch einmal im August die Jeans tragen ohne zu schwitzen. Viel Zeit, um im Garten herumzubuddeln, bei 30° im Schatten habe ich das noch nie gewollt.
Ich mag das und wer weiß, vielleicht werden wir mit einem warmen, trockenen September oder Oktober für unsere Geduld belohnt.

Also alles gut? Ja, aber ein bisschen Sommer darf es trotzdem noch werden!

Samstag, 6. August 2011

Mystisches Land?

Seit einer Woche bin ich nun wieder zurück. Dieses Jahr waren es insgesamt drei Wochen, die ich auf meiner Lieblingsinsel verbringen konnte, einmal alleine, einmal mit Mann und Freunden und einmal mit einer Gruppe zum Wandern. Die Eindrücke der letzten Woche wirken nach, hier ein kleiner atmosphärischer Bericht:

Vielleicht mit einem belustigten Lächeln quittiert: Das mystische Irland. Gibt es wahrscheinlich für TräumerInnen und Realitätsflüchtlinge, ein bisschen Goa am Rande Europas. Dort, wo man von der Platte zu stürzen droht, wenn man nicht aufpasst? Nein, das ist lange vorbei. Was geblieben ist: Ein Land, wo die Zeit Schleifen dreht, a different pace.
Schafe, ja. Weiden und dornenberankte Mauern und Regen und sonst nicht viel. Gegend. 
Viel einfach herumliegende Gegend.


Auf Dursey Island, am Ende der Beara Peninsula

Miteinander sind wir unterwegs, eigentlich ohne Regeln, ausgenommen sich vom Abgrund etwas entfernt zu halten vielleicht. Der Rest ensteht wie von selbst. Entspannt Schritte setzen, den eigenen Rhythmus finden. Unaufgeregt und leicht. Komisch, wir gehen miteinander und finden uns in uns Selbst ein, ohne Mühe.




Eine unaufgeräumte Landschaft, extensiv oder gar nicht genützt. 
Nirgends schreit es uns entgegen, du musst noch dies und das. Du musst dorthin oder dahin gelangen, Ziele erreichen, erfolgreich sein. Wir gehen in Landschaften mit viel Platz für das kleine Volk. Ob es das gibt? Für viele Iren noch immer: Ja. Keine Agrarwirtschaft, die das letzte aus jedem Quadratzentimeter Erde herausquetscht. Ausscheidungen der Schafe und Kaninchen wo wir uns setzen. Das Meer, so weit, reicht von hier bis Amerika. Dort herrschen andere Gesetze.



Am Ende angekommen? Irgendwie ja, aber der Blick ankert immer noch wo. Beim Gehen, beim Sitzen. Der Anblick brennt sich in die Festplatte des inneren Auges, wie das Standbild in einen Bildschirm ohne Schoner.
"Schließe die Augen und stelle dir einen Platz vor, wo du dich wohlgefühlt hast", eine Standardübung für Leute, die sich entspannen sollen und nicht können. Ich brauche kein Auge zu schließen, die Bilder sind immer da. 

Mystisches Irland? Die Kraft einer Landschaft, die unbegradigt, gleichmütig, oft gewaschen das Innere nach außen dreht.


Auf dem Gipfel vom Knock Buy, höchster Berg des County Cork

Die Welt liegt ausgebreitet da, meine kleine Welt tut sich auf, weitet sich ein bisschen. Ungewohnt fürs Herz, es tut ein wenig weh, angestrengt von Freude. Dies ist mein liebster Gipfel, hinauf durch das Hochmoor, mitten durch seidig grün-bronzefarbenes Gras. Nach jedem zweiten Schritt ein leicht veränderter Ausblick.



Während Mitteleuropa Ende Juli von einem Adriatief mit heftigem Regen versorgt wird, müssen wir uns hier vor der starken Sonne schützen.

Mystisches Irland. Man kann es nicht erklären, ich kann es nicht erklären, ich kann es fühlen und das genügt. Futter für die rechte Gehirnhälfte, ein wenig Ausgleich zum ewig Rationalen. Auf der anderen Seite Auto fahren hilft auch mit.



Jedes zweite Foto könnte ein Seelenbild werden. Ein Bild als Symbol für etwas, das die Richtung ändert oder beibehält. Das aufrüttelt oder sagt, es ist alles gut. Der Weg geht weiter. Ein freier Ausblick, ein eigener Raum, ein gemeinsamer Raum.

Mystisches Irland. Der Weg führt himmelwärts, hinter der Kurve ist es Erde. Schwarze irische Erde.


Strand von Castle Cove, Beara Peninsula

Was ich vorzeigbar "real" erlebte: Mit ein paar netten Leuten gewandert, gesessen, geschaut. Im Freien gegessen, ein paar Biere getrunken, Auto gefahren, Boot gefahren, Gondel gefahren, Füße oder mehr ins Meer getaucht, gelacht, geweint, umarmt. Gesprochen. Über dies und das, ALLTÄGLICHES. 

Mystisches Irland. Man kann sich nicht entziehen. Es hat uns eingesogen und wieder ausgespuckt.


Steinkreis in Ardgroom, Beara Peninsula

Unsichtbare Kräfte wirken. In diesem Land wird Kontinuität sichtbar, nicht nur fühlbar. Steinerne Zeugen einer lange vergangenen Zeit erwecken Neugier. Was bewegte unsere Ahnen, wie sahen sie die Welt? War Spirit am Werk? Wir staunen, schweigen, mutmaßen, versuchen zu fühlen, versuchen zu verstehen.



Spirit ist auch hier am Werk. Und hier ist es auch aufgeräumt. Man kann sich darauf verlassen. Aus den Zapfhähnen kommt immer etwas. Die Wände gepflastert mit Geldscheinen aus aller Welt. Zurück bei dem, was (man) zählt? 

Mystisches Irland. Es hat in mir zurecht gerückt. Es hat mich satt gemacht. Meine Welt ist ein wenig anders geworden. Wieder einmal.



Aufmerksame LeserInnen von kleine freude werden es vielleicht schon bemerkt haben. Alle Fotos dieses Post sind bei der Wanderwoche mit Markus aufgenommen. Bei Interesse schaut bitte direkt auf seiner Webseite nach: Wanderlust. Fast täglich gibt es hier außerdem Berichte über die Insel. Für die Wanderwoche im September sind noch wenige Plätze frei.


Dienstag, 2. August 2011

Verlosung zum Bloggeburtstag - Die Gewinner

Endlich ist es soweit! Wir, mein Glücksbotenmann und ich haben zum ersten Mal in unserem Leben eine Verlosung abgewickelt und viel Spaß dabei gehabt.

Bevor ich aber die Gewinner bekannt gebe, möchte ich euch die beiden Überraschungen vorstellen, mit denen ich zweien von euch hoffentlich eine kleine Freude machen kann.

Zuerst zog der Mann an meiner Seite, der heute als Glücksbote fungierte, die Gewinnerin für das Kunstkarten Set aus dem Museumsshop der Wiener Albertina.



Das Set besteht aus 10 Karten mit Motiven aus der Sammlung Batliner mit Bildern von Monet bis Picasso. 



Die zweite Überraschung habe ich am Samstag aus Glengarriff in Irland mitgebracht, von einer wunderschönen Wanderwoche mit Markus und Eliane. Die Gewinnerin bekommt diese Küchentuch mit Clematismotiven zugeschickt. Es war das letzte mit diesem Motiv und ich habe lange überlegt, es überhaupt herzugeben, es hätte auch sehr schön in meine Küche gepasst.



Die Verlosung ging flott, aber nicht unspannend über die Bühne unseres Küchentisches und hier sind sie nun die Gewinnerinnen:



Liebe anonyme GT, du hast als Erste die Frage beantwortet und mein Glücksbote hat dich tatsächlich aus dem "Riesenberg" der Teilnehmer herausgezogen. Wenn das nicht Gerechtigkeit ist ;-) Wir freuen uns für dich und gratulieren dir herzlich. Du findest bestimmt für jeden der kommenden Anlässe eine passende Karte in diesem Set!

Liebe Elke von günstig gärtnern: Glückwunsch zu deinem Gewinn, dem Küchentuch mit den Clematismotiven. Ich hoffte natürlich, dass eine der Gartenbloggerinnen diesen Gewinn einstreift und auch diesmal hat mein Mann ganze Arbeit geleistet :-)

Damit ich weiß, wohin die Preise gehen, bitte ich euch, mir euren Namen und die Adresse zu mailen.

Für euch anderen, für die es diesmal nicht geklappt hat, seid nicht traurig, es gibt sicher wieder eine Gelegenheit. Danke euch allen für euer Interesse an kleine freude, für eure Kommentare und eure vielen Anregungen in den Blogs.
Es ist schön, mit euch kleine Freude zu teilen!
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...