Freitag, 29. November 2013

Aufgeweckt / 11

...und wieder geht ein Lebensjahr zu Ende ...


*Wecke die Wurzeln in dir*

Gerade noch zum Ende des Monats hier das Kalenderbild meines persönlichen Jahreskalenders. Wie schnell dieses Jahr verflog! Beim Anblick des Bildes stellt sich eine Frage, die immer wieder auftaucht: Wo sind meine Wurzeln? Wie sehen sie aus? Wie bin verankert, in mir, in der Welt? Ich bin so gestrickt, ich muss immer wieder Fragen stellen. Und wenn ich sie nicht stelle, kommen sie manchmal aus dem Blauen heraus und stellen sich mir in den Weg. Schau uns an, fordern sie und finde deine Antworten! Tja, manchmal wünschte ich, einfacher zusammengesetzt zu sein...

Draußen in der Natur scheinen alle Fragen überflüssig zu werden, etwas Selbstverständliches strömt aus allem: Steinen, Staub, Erde und allem, was daraus hervorgegangen ist. Vielleicht ist es das, was wir unbewusst vermissen, wenn wir uns die meiste Zeit unseres Lebens in geschlossenen Räumen aufhalten, in hermetisch von den Streicheleinheiten der Natur abgeschoteten Bereichen. Von unten Betonplatten oder Gummisohlen und Licht von künstlichen Quellen. Wasser aus großen Reservoirs, müde gemacht. Hier den positiven Fokus zu halten bedarf einer besonderen Anstrengung. Zu Beginn der kalten Jahreszeit wird mir das jedes Jahr schmerzlich bewusst.



Dieses Kalenderbild schließt thematisch am Julibild an. Und ja, wir sind hier immer noch auf *kleine freude* (auch wenn es manchmal ein bisschen nachdenklich zugeht auf diesem Blog). Mein Blick geht zum Novemberbild und ich muss lächeln über den Elefantenfuß dieses Mammutbaums, einer der größten in unserem weiteren Umkreis. Er steht in meiner Geburtsstadt in Ungarn. Ich stelle mir vor, wieweit seine Wurzeln reichen. Meine reichen auch tief, manchmal unterbrochen oder verletzt. So wie das Leben sie geformt hat, es sind meine und sie erzählen meine besondere Geschichte. Dankbar blicke ich auf all die Jahre zurück, die ich nun schon lebe. Immer wieder gibt es Überraschungen, aber auch konstante Größen, Vorlieben verändern sich, gehen und kommen wieder. Dieses Foto erzählt auch von einer Liebe. Bäume rufen mich. Immer und immer wieder.


Hier könnt ihr alle bisher erschienenen Seiten meines diesjährigen Jahreskalenders nachlesen.

   

Montag, 25. November 2013

Novembergefühle

Ich mag dieses Foto sehr. Es ist in Irland entstanden und verbreitet Novemberstimmung. Dort war es mild, Ende September und das Meer still. Bei uns im Wiener Raum gibt es nun erstmals Kälte, Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt und stürmischen kalten Wind. Lange hatten wir es sonnig diesen Herbst, jetzt kann das Fortschreiten des Jahres nicht mehr geleugnet werden. 

Ich stelle mich auf die kommende stille Zeit ein, denn jedes Jahr habe ich das Bedürfnis zum Rückzug und jedes Jahr gelingt es mir besser, das auch zu leben. Es hat Jahre gebraucht um vom D-Zug abzuspringen und es schien mir überlebenswichtig. Ein großes Wort, ich weiß, aber es fühlte sich so an. 



Stille wird das Motto sein für die kommende Zeit und ich möchte im Advent andere zu diesem Thema sprechen lassen. Es wird hier an den Sonntagen kurze Zitate von gescheiten Leuten geben, kleine Oasen der Stille, kleine Fluchten in einem geronnenen Tropfen Zeit. Und Fotos natürlich als Inspiration für einen Moment des Innehaltens. Ich freue mich, mit euch Momente der Stille zu teilen!

Mittwoch, 20. November 2013

6 Wege also (7)...

Hier der siebente und letzte Teil einer Miniserie zum Thema:

6 WEGE ZU (INNEREM) FRIEDEN


Erkenne dich selbst. Der Königsweg

Leicht gesagt, oft schwer getan. Oder anders gesagt, es gibt immer einen Grund, warum wir urteilen, uns mit Nichtigkeiten ablenken, Schuld zuweisen, andere übertrumpfen wollen oder auf unserem Recht beharren. Das herauszufinden könnte der erste Schritt sein, um tiefgreifende Veränderungen einzuleiten. Mut gehört dazu, wer gesteht sich schon gerne ein, dass in ihm/ihr etwas (Unbewusstes) steuernd eingreift und Raum fordert. 
Den Weg des Herzens zu gehen finde ich nicht leicht. Er fordert Ehrlichkeit ein, vor Allem zu sich selbst! Das Schöne daran: Er macht frei, mit der Zeit. Wenn die eine oder andere Verletzung erkannt, angenommen, betrauert und als Teil der eigenen Geschichte zur Lebenserfahrung hinzugefügt werden konnte. 

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass innerer Frieden Hand in Hand mit dem heil werden des Herzens geht. Sich selbst zu verzeihen macht das Herz weit und macht Platz für vieles anderes darinnen.



Ein Schlüssel für diesen Schritt ist Zeit für sich selbst. Zeit, bewusst mit den kleinen und großen Stolpersteinen des Alltags umzugehen. Nachzufühlen, was das Leben zuflüstert und etwas damit zu machen. Weil das, was zu ändern wir bereit sind, sich immer meldet. Unser Unterbewusstsein sorgt dafür, dass wir unsere Themen nicht vergessen. Widerstand zwecklos.

Zeit ist gut! Höre ich euch da sagen und ich weiß es!, denn mir gehts genauso. Aber: Es ist jetzt nun mal die "stille Zeit", die auf uns zukommt und es liegt allein an uns selbst, ob wir sie nützen. Lasst es uns doch versuchen!

Zum Schluss noch ein Zitat für Fortgeschrittene:
Es ist wirklich möglich, dein ganzes Leben lang ein Gewahrsein für das Unmanifeste zu haben. Du spürst es als ein tiefes Gefühl von Frieden, irgendwo im Hintergrund, eine Stille, die dich nie verlässt, ganz gleich, was da draußen passiert. Du wirst zu einer Brücke zwischen dem Unmanifesten und den Manifestationen, zwischen Gott und der Welt.
                                             Eckhart Tolle, Jetzt! Die Kraft der Gegenwart




Hier  sind alle anderen Folgen dieser Serie nachzulesen.

 

Donnerstag, 14. November 2013

Aufgeweckt / 10

*Wecke die großen Träume in dir*

Mehr als ein ganzes Monat ging ich am Oktoberbild meines diesjährigen persönlichen Jahreskalenders vorbei, ehe ich erkannte was es mir erzählen wollte. Zum zweiten mal hatte ich letztes Jahr Stonehenge besucht, dieser Ort, der das erste mal ganz unerwartet tiefe Spuren in mir hinterlassen hatte. Eines der Rätsel der Menschheit stupste mich immer wieder an zu schauen, was in diesem Leben noch in der Hinterhand versteckt ist. Nicht die kleinen Dinge, wie Socken stricken und den Urlaub planen. Die Dinge, die so groß erscheinen, dass man erst gar nicht daran denkt zu beginnen...

To dream ... the impossible dream...

Don Quichote hat mich schon in meiner Jugendzeit fasziniert. Heute eher unsexy (salopp gesagt), die Geschichte von einem Typ, der seine Ziele schlecht formuliert hat, sodass er mit seinen Anliegen nur scheitern konnte. Hätte man auf die Uni schicken müssen. Wirtschaft studieren hätte er sollen oder wenigstens Marketing, dann hätte er sich vielleicht ein bisschen besser verkaufen können und wäre nicht so sinnlosen Träumen nachgerannt.
 


"And I know if I'll only be true, to this glorious quest,
That my heart will lie peaceful and calm,
when I'm laid to my rest ...
And the world will be better for this:
That one man, scorned and covered with scars,
Still strove, with his last ounce of courage,
To reach ... the unreachable star ..."

Das Musical im Theater an der Wien hab ich in meinen Teeniejahren gesehen (Josef Meinrad als Don Quichote für alle Wiener in meiner Altersgruppe), es hat mich zu Tränen gerührt damals.

Habt ihr einen "unmöglichen Traum"? 
Eine Frage, auf die es nicht leicht eine Antwort gibt und doch stellt sie sich ab und zu...
Geht es um den zu verwirklichenden Traum...
und den Mut zu beginnen...


Hier könnt ihr die anderen bisher erschienenen Seiten meines diesjährigen Jahreskalenders nachlesen.

   

Montag, 11. November 2013

November meets April

Mit einem freudvollen Farbgedächtnis ausgestattet könnte ich Stunden in Geschäften zubringen, in welchen frau in Farbtönen schwelgen kann. Ob Wolle, Wandfarbe, Gemüse oder Autos, Farben zu betrachten ist eines meiner sinnlichen Vergnügungen. Einigen unter euch wird es sicher ähnlich gehen!

An einem Regentag in Irland in ein Wollgeschäft verirrt, nur mal so zum schauen und schon sind Farben des vergangenen April in versponnener Form in meinem Gepäck gelandet. Eine herrlich weiche Merinowolle (von DROPS) hat mich über meine ersten Tage mit Gipsfuß zuhause hinweggetröstet.



Inspiriert von den Farben des irischen Winterfrühlings. Jetzt im November passen sie wieder, auch hier in Wien. Tau auf den letzten Rosenblüten. Ein paar Tage noch, dann sind alle gelben Blätter dieses herrlich leuchtenden Herbstes Geschichte und grau, braun und winterweiß schaffen kalte Verhältnisse. Wie gut, dass ich pink und lila liebe und Wolle das Herz erwärmt! Ein ärmelloser Pulli ist es geworden, ich werde ihn lieben bis zum kommenden April und weiter bis zur Rosenblüte.



Einige angefangene Projekte warten auf ihre Vollendung, draußen wird es zusehends kälter. Vielleicht gibt es kommende Nacht den ersten, dieses Jahr späten leichten Nachtfrost. Die Wärme der Sommerfarben habe ich gespeichert. In einem kleinen Gedächtniswinkel, der sich jederzeit ausdehnen kann, um mich von innen her zu wärmen...

Freitag, 8. November 2013

Trost für die "faule Gärtnerin"

Die Fotos sind von heute und ich muss mir das selbst vorsagen, sonst würde ich es ein paar Wochen später nicht glauben. Es gab hier noch keinen Frost, die Tomatenstauden wuchern immer noch vor sich hin, so habe ich die Früchte noch an den Sträuchern gelassen, da es in den letzten Wochen sehr mild war (auch des Nachts) und sie zwar langsam, aber stetig weiter reiften konnten. Morgen soll es regnen, so wurde heute alles geerntet was halbwegs rot war. Wer weiß, vielleicht geht es auch noch eine Weile weiter...
Es gab schon einmal einen Beitrag diesbezüglich, trotzdem nochmal ein kurzer Vermerk: Ich hatte dieses Jahr verletzungsbedingt die Pflanzen weder ausgegeizt noch die Triebspitzen gegen Ende des Sommers eingekürzt (um die Kraft der Pflanzen von Wachstum weg zu den Früchten zu lenken). Einzige "Pflegemaßnahmen" waren gießen und aufbinden. Wir hatten ab Anfang Juli Berge an Früchten und das hält bis heute an. 






Ein weiteres Highlight in unserem Garten ist dieser Strauch, etwa 2m hoch und noch jung, diesen Herbst erstmals über und über mit Früchten übersät. Die Schönfrucht verdient wahrlich ihren Namen! Das Laub ist ab, die kleinen lila "Perlen" harmonieren farblich schön mit dem bunten Laub.



Der Herbst 2013 überbietet sich fast täglich mit neuer Schönheit in der Natur. Sonnenschein, bei uns doch selten im November, lässt alles strahlen. Wir fühlen uns unglaublich verwöhnt!

Zum Schluss noch ein Bild von unseren Winteräpfeln. Leider wissen wir noch immer nicht, wie die Sorte heißt. Das macht mich ein wenig nervös, denn der Apfelbaum ist eine uralte Oma und sie wird immer huzeliger und ich zittere jedes Jahr, ob sie es noch mal schafft...




Euch allen ein schönes herbstliches Wochenende, wie auch immer das Wetter bei euch sein mag. Genießt es!

  
 

Montag, 4. November 2013

6 Wege also (6)...

Hier der sechste Teil einer Miniserie zum Thema:

6 WEGE ZU (INNEREM) FRIEDEN


Schritt 6*:  Lache! Lache oft

...ja klar, weiß ich doch! war mein erster Gedanke, als ich diesen Schritt das erste mal las. Mit der Zeit und ein wenig sacken gelassen wurde mir nach und nach aber auch klar, dass auch das Lachen eine bewusste Entscheidung sein kann und nicht selbstverständlich vom Himmel fällt! 

Nehme ich mich, andere, Umstände, das Leben allgemein und im Besonderen, alles und nichts schrecklich ernst oder lasse ich das Lachen und in der Folge mehr Leichtigkeit in tägliche Situationen einfließen? Versteht mich nicht falsch, es geht nicht darum oberflächlicher Schenkelklopfermentalität das Wort zu reden, sondern allzugroßem Ernst und eingleisigem Denken etwas dagegen zu halten. Nämlich eine Haltung einer inneren Leichtigkeit, die so manches Belastende zu entschärfen vermag.
Für mich selbst seit jeher schwierig, obwohl mein Lebensmensch es mir lustvoll vorlebt und ich das überaus schätze und auch brauche. Aber selbst? Ich übe also, tue mir immer noch zeitweise schwer, trotz all den Jahren mit einem Vorbild an meiner Seite. 




Die innere Haltung, etwas Schwierigem etwas Leichtes entgegenzusetzen hat nichts mit verdrängen zu tun. Im Gegenteil, allem was einerseits belastet aber auch ein reich machendes Potenzial von Erfahrung und Tiefe mit sich bringt kann Humor die Spitze oder Schärfe nehmen und gerade diese Haltung scheint mir wahre Lebenskunst zu sein. Komiker die es vermögen unser Herz zu berühren haben oft eine Tiefgründigkeit in sich, der sie mit Lust am blödeln begegnen können. Kann man das lernen oder ist es angeboren? Ich denke eher zweiteres, aber warum nicht von Menschen lernen, denen diese Fähigkeit gegeben ist?!
Kinder können "tausendmal" am Tag lachen und ich beneide sie oft dafür. Lasst uns immer öfter das Leben lachend feiern!

Dies war der letzte und vielleicht überraschendste Teil der Wege zum (inneren) Frieden. Und doch wird es von meiner Seite noch einen Beitrag geben, einen kleinen Zusatz, den Königsweg sozusagen. Bleibt gespannt und mir in dieser Sache gewogen!

In medias res und gleich mal etwas zum lachen: Weder vor noch nach ihm hat es jemand geschafft, die Hauptnachrichtensendung des österreichischen Fernsehens für ein paar Minuten friedlich aus den Angeln zu heben!:  Hier lang :-)


Hier findet ihr die anderen Schritte auf dem Weg zu (innerem) Frieden zum  nachzulesen.


  



Freitag, 1. November 2013

Kann (ab)sterben schöner sein?

Der Titel dieses Posts bezieht sich natürlich auf die Herbstfärbung und die zu Ende gehende diesjährige Vegetationsperiode. Die Natur macht es uns jetzt besonders leicht, uns von der üppig warmen Zeit zu verabschieden. Eine sehr milde zweite Oktoberhälfte im Wiener Raum hat die Zeit zwischen den ersten bunten Blättern bis zur gänzlichen Verfärbung verlängert.

Hier eins der Bilder, das jüngst auf meinem zweiten Blog, einem Fotoblog erschienen ist. Dieser Blog geht nun auch in sein viertes Jahr. Eine kleine Freude für mich, denn es war nicht vorherzusehen, wie lange ich Spaß daran haben würde hier im Laxenburger Schlosspark mehrmals wöchentlich meine Runden mit der Kamera zu drehen. Nun ja, das Ganze läuft auch unter "Bewegung machen", also in schöner naturnaher Umgebung ein Bein vor das andere zu setzen und den Duft der Bäume, der Erde, der Sonne und Wolken einzuatmen. All die herrlichen Bäume helfen mich zu entspannen. Hier eine herzliche Einladung (immer wieder) einen kleinen Spaziergang hier mit mir zu unternehmen! Aber nun zu ein paar Fotos:



Eine prachtvolle Buche am Seerosenteich



Auf der Sichtachse zwischen Grünem Lusthaus und Concordiatempel mit Blick auf Letzteren



Am Schlossteich mit Blick auf die Franzensburg


Tja, und wenn wir uns gar nicht trennen können von diesem Ort, muss Stärkung aus dem Pappbecher und der Aluverpackung ausreichen. Wen stört das angesichts solcher Umgebung ;-)


Apropos Stärkung: Wer kennt das, was mal in dieser Verpackung war? ÖsterreicherInnen sind vom raten ausgenommen. Es ist was Süßes aus Wien, das jedes Baby (alle anderen Altersgruppen sowieso) hier kennt und was es völlig unvorstellbar bald fast nicht mehr gegeben hätte! Ich habe solches in Südengland, Dänemark und wasweißichnochwo schon in kleinen Imbissläden gesehen. Es lebe die M....er S.....te!


  
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