Donnerstag, 7. Oktober 2010

Frieden und Freiheit - Picasso in Wien

Immer wieder gibt es noch einen neuen Zugang zu Künstlern, deren Werk seit vielen Jahren betrachtet, interpretiert und in verschiedene Zusammenhänge gebracht worden ist.



Picasso, Frieden und Freiheit. Man denkt, über einen der wichtigsten Maler des 20. Jahrhunderts wäre schon alles gesagt? Die Albertina setzt mit dieser Ausstellung einen Schwerpunkt, der fasziniert.


Pablo Picasso, der bis zu seinem 56. Lebensjahr politisch nicht in Erscheinung getreten war, begann nach den Ereignissen in Guernica zu Beginn des 2. Weltkrieges mit seinen Mitteln für eine bessere Welt zu kämpfen.



Wandfüllende Fototapeten, Texttafeln und viele Bilder und Plakate bringen  diesen, in höchstem Maße kreativen und leidenschaftlichen Künstler auch als Mensch ein großes Stück näher.



Ein ganzer Raum ist der Arbeit Picassos in der Friedensbewegung gewidmet. Natürlich kannte ich das Motiv der Taube mit dem Ölzweig, so wie wahrscheinlich jeder. 
Dass die Taube zum Symbol des Friedens wurde, entstand durch Picassos Initiative. 1949 wurde er um einen Plakatentwurf für den Pariser Friedenskongress gebeten. Man entschied sich für die Taube. Der Wunsch, etwas für den Frieden zu tun, mag ihm ein großes Anliegen gewesen sein, gab er seiner Tochter doch den Namen Paloma.


Picassos politische Einstellung wird differenziert beleuchtet und macht den Menschen hinter dem Wirken erlebbar und nachvollziehbar.
In obigem Bild gefällt mir das zweite von links ganz besonders. Klarer und eindringlicher könnte man wohl kaum den tiefen Wunsch ausdrücken, dass Menschen aller Erdteile in Frieden miteinander leben mögen.


Picasso arbeitete bekanntlich bis ins hohe Alter, auch aus seinem Spätwerk sind Bilder ausgestellt. 
Dieses, mit dem Titel: Nackte Frau mit Vogel und Flötenspieler, soll die Sehnsucht nach Frieden und Harmonie in der Welt ausdrücken. Ich finde, es vermittelt unglaublich viel Lebensfreude und macht ganz und gar nicht den Eindruck, von einem alten Mann gemalt worden zu sein.
So verlasse ich die Schau mit einem äußerst positiven Ausblick in kommende Lebensjahre, beeindruckt von einem Menschen und Künstler, der sich mit seinen Mitteln für eine bessere Welt eingesetzt hat.

Und das ist doch wirklich eine kleine Freude.

Hier gibt es mehr Information zur Austellung in der Albertina  

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