Sonntag, 29. April 2018

Nicht nur / doch nur *6*

...ein Platanenstamm...

                                               Palehiro Gardens Funchal, Madeira

Donnerstag, 26. April 2018

Nicht nur / doch nur *5*

...eine Auslage...


                              Funchal, Madeira

Montag, 23. April 2018

Minha querida Madeira / 1

Bei uns blühen sie gerade. Alle Magnolienverrückten merken sich von Jahr zu Jahr, wie das letzte Frühjahr war, oder?! Hatten die empfindlichen Blüten Zeit und gute Bedingungen sich in ihre volle Schönheit zu entfalten oder wurden sie zu schnell von Wind und Regen vom Baum geworfen. Jedes Jahr eine andere Geschichte.

Für einen ersten Beitrag über Madeira fiel die Wahl auf einen wundervollen Garten, den wir am 2.Februar besuchten. Betrachtet also die folgenden Fotos aus der Perspektive des tiefsten mitteleuropäischen Winters.


Tulpenmagnolie

Ihr seht mich hier in einem kurzen sonnigen Moment an der Blüte einer Michelia doltsopa schnuppern. Einer meiner Lieblingsdüfte, so betörend sinnlich! Die großen Blüten sehen aus wie die der Magnolien, der Baum hat aber immergrüne Blätter. Ich lernte sie in Irland kennen. Eliane Zimmermann hat sie uns damals auf Ilnaculin, Glengarriff gezeigt. Dort blüht dieser faszinierende Baum im April. Hier könnt ihr bei Interesse mehr über Eliane und ihre Duftreisen und Aromakurse erfahren.






Neben dem bekannten Botanischen Garten in Funchal ist auch dieser Garten einen Besuch wert! Besonders im Frühjahr, das hier sehr zeitig im Jahr beginnt. 

Das große Anwesen befindet sich in südlicher Nähe des Botanischen Gartens, wobei auf Madeira "in der Nähe" zwar die direkte Entfernung Luftlinie sehr nah sein kann, aber zu erreichen dann durchaus einigen Aufwand benötigt.


Blick von einer der Geländekanten, hinter der sich eine Schlucht befindet, Richtung Funchal und den Hafen im Hintergrund, wo mehrere Kreuzfahrtschiffe angelegt sind.


Dafür waren wir zu früh, man stelle sich die ganze Böschung mit den schwebenden blauen Kugeln des Agapanthus vor. Eine hat sich schon vorgewagt und unsere Fantasie beflügelt :-) Hauptblütezeit im März, das satte Grün machte aber auch schon glücklich.

Neben den exotischen Pflanzen und alten Bäumen nehmen viele Bereiche, die magisch, verspielt oder romantisch wirken, für sich ein. 
Es hat die meiste Zeit geregnet, was die Stimmung an manchen Plätzen noch verstärkte (für die Qualität der Fotos allerdings nicht so günstig war, ich bin einfach zu faul ein Stativ mitzuschleppen).



Rotlaubige Stauden und Sträucher bringen unglaublich schöne Gestaltungsmöglichkeiten. Hier wie auch im botanischen Garten eine Spezialität, auf jedem zweiten Foto von dort in Prospekten zu sehen. Hier gefällt mir das Spiel mit den Laubfarben noch um einiges besser.


Leider sieht auch hier der Buchs nicht gut aus! Dafür bestaunten wir die Pflasterung der Wege. Alle, auch die breiten Promenaden waren akkurat und in schönen Mustern ausgelegt.






Im Hintergrund eine weiß blühende Magnolie, wie gesagt, es ist Anfang Februar.
Im östlichen Teil der Insel stauten in dieser Woche laufend Wolken an den Bergen und sorgten für Regen oder Nieselregen, aber die Luft war mild.


Manchmal kam auch die Sonne durch, gerade als wir zu diesem zauberhaften Gartenteil kamen.




Links eine Zitrusart, ich hab sie gekostet, es muss eine Bitterorangenart sein. Rechts Strelizien, eines der Pflanzen, die man mit Madeira verbindet. Wenn man aus dem winterlichen Mitteleuropa kommt, kann man diese Blüten und Fruchtfülle um diese Zeit zuerst gar nicht glauben, es mutet paradiesisch an.


Rhododendron im Hintergrund öffnet seine ersten Blüten, was muss das bald für ein Farbenfeuerwerk geben!


Gartenarbeiten auch bei Regen. Hier werden gerade die Kanten des Weges von Unkraut befreit.


Rosa banksia lutea, eine chinesische Rose an der Pergola, in voller Blüte.





Ein paar sehr große Bäume stehen auch herum, stellvertretend für alle möchte ich einen der Schönsten zeigen. Leider konnte ich nicht herausfinden wie alt diese Araukarie ist...


Großartig, dass man diesen Giganten als Ganzes aufs Bild bekommen kann, ohne dass andere Bäume ihn verdecken, das gelingt bei dieser Größe selten (dafür stören Regentropfen, oje). Vergleicht die Höhe dieser Araukarie mit den Häusern dahinter. Ein wunderbarer Baum und sicher der Größte dieser Art, den ich bisher zu sehen bekommen habe.



Nun zu ein paar Pflanzenvertretern anderer Kontinente, das muss in einem botanischen Garten, der etwas auf sich hält, sein.


 Leucodendron aus Südafrika

Dieses und die nächsten zwei: Protea aus Südafrika. Kennt man bei uns aus dem Blumenladen.






Baksia aus Australien, als "Steckling", als Busch und als hoher Baum. So unterschiedlich können die Blüten sein!





Was das jetzt botanisch genau ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, Silberakazie oder Mimose. Acacia dealbata hat wohl hellere Blütenpuschel...


So, nun wird es Zeit für einen Kaffee und was ein echter Garten ist, hat auch ein Teehaus. Es ist auf einigen Bildern im Hintergrund zu sehen. 

Nun, ich bin ganz offensichtlich keine Foodbloggerin ;-) Ein schlechtes Foto von mäßig aussehenden, aber phänomenal schmeckenden Kuchen in der Vitrine. Erstmal davor stehend keine Gedanken mehr an die Kamera verschwendet. Nennt mich verfressen, aber die Kokoskuchen und Ananaskuchen allein machen einen Besuch in diesem Garten bezahlt, also auch eine Empfehlung bei Schüttwetter :-)


Auf dem Weg zurück bewundern wir noch Alleen von verschiedenfarbig blühenden Kamelien, die Blüten schon teilweise vom Regen auf den Boden geschlagen, aber irgendwo muss ich einen Punkt machen, sonst folgt mir hier niemand mehr ;-) Danke fürs durchhalten der Bilderflut, wenn du bis hierher gekommen bist!

Über unsere anderen Inselerlebnisse könnt ihr in einem weiteren Beitrag mehr erfahren, bis dahin bom dia :-)




Sonntag, 22. April 2018

Nicht nur / doch nur *4*

...Blütenstand einer Agave...


                                 Südküste Madeira

Donnerstag, 19. April 2018

Nicht nur / doch nur *3*

...ein Kreisverkehr...


                                         in Funchal, Madeira

               

Montag, 16. April 2018

Nicht nur / doch nur *2*

... ein Bäumchen...


                             in Funchal, Madeira

Freitag, 13. April 2018

Nicht nur / doch nur *1*


...ein Briefschlitz...


                                             in Funchal, Madeira
   
Inspiriert von anderen Bloggern, wie Pepe beschränke ich mich in dieser Serie auf ein Bild. Zunächst einmal Fotos von einer Woche auf Madeira in den ersten Februartagen dieses Jahres. Da gabs einige zeig-würdige Motive :-)

Mittwoch, 11. April 2018

Träumen ist nicht verboten

Ein bisschen Luft holen, bevor es nach dem Beitragsmarathon der letzten Wochen hier weitergeht :-)

Als wir eine Woche Madeira  für die erste Februarwoche gebucht hatten, dachten wir es würde danach zuhause bald Frühling sein und wir würden ihm gerade eben ein wenig vorgreifen. Es folgten Winterwochen bis Ende März. Seit Anfang April herrscht bei uns eigentlich Sommerwetter und die Pflanzen schießen jetzt, dass man es kaum glauben kann. Dabei ist alles durcheinander, erste Frühlingsblüher wie die Zaubernuss oder der Schneeball haben noch Knospen, dafür wird der Apfelbaum bald blühen, die Kirsche tut es schon.


Über Madeira möchte ich einen schönen Beitrag zusammenstellen, dieses Bild ist nur ein Teaser. Bevor es soweit ist, freut euch auf eine Miniserie mit jeweils einem Foto. Es gab da interessante Motive ohne Ende.

Madeira ist ein großer steiler Fels, der aus dem Meer ragt und eigentlich nichts Ebenes aufzuweisen hat, außer der Landebahn, aber auch die ist ins Meer hinein gebaut. Auf dem Bild also ein ganz typischer Garten, ohne Terassen geht hier gar nichts. Es ist tiefster Winter, das erkennt man nur an den kahlen Weinstöcken und ein paar Baumarten, wie Platanen, die schon bei etwa 10°+ das Laub abwerfen. Was so schön gelb blüht ist Brokkoli, den die Madeiraner lieben, wir sahen ihn überall.

Es geht also entweder steil bergauf oder bergab, oder ganz ganz eben, wenn man an den Levadas, alten Wasserkanälen entlang wandert. Davon und von Gärten und Regenbögen aber später!


Ich war fasziniert von dieser Insel, es wäre ein idealer Ort, um aus dem hiesigen Winter zu flüchten. Träumen ist nicht verboten :-)


 

Montag, 9. April 2018

In 90 Tagen um die Welt / Ein Jahr danach

Ein Jahr nach unserer Rückkehr von 3 Monaten rund um die südliche Erde weiß ich definitiv, dass mir der Winter nicht fehlen würde. Ich könnte den Rest meines Lebens auf ihn verzichten. Das ist mit das erste, was mir für die Rückschau und ein Resümee einfällt, was sicher damit zu tun hat, dass wir überaus graue, sonnenleere Monate hinter uns haben. Die Kälte dazu, was soll ich noch sagen.



            Ruderboote und unser Schiff in Papeete, Tahiti

Bevor wir aber hier ins Trostlose kippen versuche ich doch ein paar Themen aufzugreifen. 

Was bleibt von einer Reise um die Welt? 
Ein bisschen was ist schon in den Berichten während wir unterwegs waren angeklungen, manches hat sich im Laufe der Zeit verdichtet. 

Zum einen die Weite! Sie fehlt mir, ich muss sie mir immer mal in meiner Vorstellung herholen, besonders in den vielen kalten Wochen, in denen ich viel im Haus war. Ich fühlte mich geborgen mit dem weiten Ausblick auf eine endlos scheinende Wasserfläche, auf den Himmel und den Horizont. Eine etwas überraschende Erkenntnis, auf diese Erfahrung kann ich nun zumindest in der Erinnerung zurückgreifen.


                         Am Tagesrand bei der Osterinsel

Wir wurden nach unserer Rückkehr oft gefragt, was uns am besten gefallen hätte. Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Am ehesten vielleicht so: Wo immer ich das Gefühl hatte, es wäre eine Art Harmonie, ein Gleichgewicht zwischen der Lebensweise der Menschen und der Landschaft verwirklicht, dort fühlte ich mich wohl. Das ist nun wenig überraschend, aber wo das eklatant fehlte mochte man nicht lange sein. Es gab Orte, an denen wir fühlten, dass die Menschen gerne dort leben, dass sie ein großteils gutes Auskommen haben und grundsätzlich zufrieden sind. Häufiger war das außerhalb der großen Städte der Fall, dort schon auch, vielleicht mehr aber in Nischen.



Ganz besonders beeindruckte mich die Osterinsel! Sie strahlt eine urtümliche Schönheit aus. Wie schön die Erde sein kann.
Auch Chile fand ich faszinierend. Ein Land, das sich über fast alle Klimazonen erstreckt und über grandiose und vielfältige Landschaftsformen verfügt. Das wäre noch so ein Traum, die gesamte Pazifikküste entlang zu fahren...


                    Fischer auf der Osterinsel


                Moorea, französisch Polynesien

Kinder spielen im Hafenbecken. Auch da geht es, genauso wie bei uns zuhause darum, wer die größte Wasserfontäne beim springen schafft. Der Junge rechts im Bild war klar im Vorteil :-)


                      Fenster in Montevideo, Uruguay

Überall auf der Welt sahen wir den Ausdruck des Bedürfnisses das Lebensumfeld zu verschönern und zu schmücken. Manchmal in einem zwar winzigen, aber umso bunteren Vorgarten, in Fenstern oder auf Hausmauern. Es kann noch so ärmlich sein, wer will findet Mittel und Wege. Wenn das fehlt, geht es den Menschen richtig schlecht, dann haben sie möglicherweise resigniert und leben ein trauriges Leben...


                    Vorgarten in Puerto Cachabuco, Chile


                      Öffentliches Gebäude in Valparaiso, Chile

Ob jung oder alt, die eigenen Fähigkeiten spielerisch zu schulen, sich zu beweisen, oder ganz allgemein, die Freude am Spiel ist den Menschen überall eigen. Wo nicht mehr, oder nur wenig gespielt wird fehlt etwas Wichtiges! In vielen südlichen Ländern zeigen Menschen einen freieren Selbstausdruck, sind lauter beim sprechen und ausladender in Mimik und Gestik. Es machte bewusst, in wie engen Grenzen und uniformierter wir in Europa kommunizieren. Es könnte nicht schaden auch hier ein bisschen lebhafter und spontaner im Miteinander zu sein :-)


                       In Barcelona, Spanien


                       In Casablanca, Marokko

                     Auf einer Estancia bei Buenos Aires, Argentinien


                Auf den Straßen von San Salvador, Brasilien

So adrett, durchorganisiert und vervorschriftet wie in vielen Teilen Europas, ist es nicht oft im "Rest" der Welt, besonders nicht auf der Südhälfte! Man geht das Leben entspannter an. Man tut was man kann und lebt ein freieres, wenn auch viel viel ärmeres Leben. Und eines ist sicher: Man lebt auf wenigen Quadratmetern, oft sehr einfach, mit wenig Besitztümern.


                                                             Recife, Brasilien
Eine Katze räkelt sich im Schaufenster eines Juweliers.


                   "Supermarkt" in Puerto Chacabuco, Chile

Irgendwo im Hinterkopf wirkt alles nach. Je mehr Lebensweisen wir - wenn auch nur sehr oberflächlich - kennengelernt haben, umso mehr sehe ich die Vor- und Nachteile im Leben hier und dort. In Europa sind viele Menschen arg verschuldet und haben deswegen oft keine Wahl und schlaflose Nächte, Stress und psychische Belastungen. In einem Land, wo die Mehrheit der Menschen nicht viel besitzt, hat das Leben eine andere Qualität. Man lebt so wie es gerade möglich ist und hetzt weniger einem vermeintlich besseren Leben in der Zukunft nach, das vielleicht nie so rosig werden wird, wie man sich das vorstellt. Dazu verbringt man nicht so viel Zeit damit, Besitztümer zu pflegen und zu versorgen, sitzt eher zusammen und redet oder spielt miteinander...

                                              Hervi, unser Guide in Tahiti, französisch Polynesien

Manchmal versuche ich mein Leben nun von einer anderen Seite anzuschauen. Überlege, was mir wirklich wichtig ist und was ich weglassen kann!

In einer durch und durch leistungsorientierten Gesellschaft unterliegen Tätigkeiten einer starken Bewertung. Ist das, was man tut dazu angetan Geld oder Besitz zu schaffen, oder ist es "nur" etwas, das man aus Freude macht? Auch da fühle ich mich seit unserer Reise freier. Kreativ zu sein, mir Zeit für Dinge zu nehmen, die ich gerne mache, hatte mir früher oft ein schlechtes Gewissen gemacht. Schließlich liegt doch immer irgendwo noch eine unerledigte Arbeit herum...

Ich sehe es und es wird zu meiner Erfahrung. Auch da hat sich in diesem Jahr viel verändert. Die Lebensrealität der Menschen auf der Erde hat praktisch sehr sehr wenig damit zu tun, was uns täglich und stündlich in den "Nachrichten" serviert wird. Ich entziehe mich dieser Informationsflut der negativen Sorte inzwischen weitestgehend. Vieles davon macht unnötig Angst, ist einseitig oder verbreitet diffuse Befürchtungen und trägt nichts zu Lösungen bei. Kriege, Naturkatastrophen, furchtbare Krankheiten all das gibt es, keine Frage. Aber Millionen von Menschen leben eine Realität jenseits von engen Projektionsflächen medialer Dauerberieselung. Wäre es nicht sinnvoller, mehr positive Dinge und Lösungsansätze für Probleme in den Fokus zu rücken und die konstruktiven Ressourcen zu stärken, indem man sich in der Berichterstattung mehr darauf konzentriert?! Versucht man eine Woche lang sofort abzuschalten wenn in den Medien Krieg und Gewalt thematisiert wird, merkt man wie wenig da noch bleibt. Das gleiche mit allem was in Spielfilmen Gewalt zeigt oder impliziert.

Oft hatte ich das Gefühl, dass die Landschaft und das Klima einen direkten sichtbaren Einfluss ausübt. Nicht nur darauf, wie Menschen leben, sondern auch darauf, was ihnen wichtig ist und was nicht. Ich habe mir oft überlegt und versucht, es mir vorzustellen, wie es wäre dort oder da zuhause zu sein.


               Souvenirgeschäft in Auckland, Neuseeland

Egal wo wir leben und unter welchen Voraussetzungen, wir selbst sind es und unsere Filter, mit denen wir die Lebensumstände bewerten und wie wir uns an Verhältnisse anzupassen oder sie zu verändern vermögen. Wie wir die Welt sehen, so kommt sie uns auch entgegen. Auch das konnten wir immer wieder in Gesprächen feststellen, wie unterschiedlich uns Reisenden ein und dieselbe Situation erschien. Alles was man sieht, passiert viele Filter und wird auf eine sehr persönliche Art und Weise abgelegt. Auch in mir prallten idealisierte Vorstellungen auf eine erwartete, aber nicht vorgefundene heile Welt und ich musste mir eingestehen, dass die Erde ein Ort ist wo viele Fehler gemacht werden. 
Gleichzeitig habe ich gesehen, dass offensichtlich Menschen auf der ganzen Welt große innere Ressourcen und ähnliche Bedürfnisse für ein gutes Leben haben. Ein sicheres Dach über dem Kopf, Zugehörigkeit zu anderen, schmackhafte Nahrung, Anerkennung der individuellen Persönlichkeit, sinnerfüllende Arbeitsmöglichkeiten, eine gute Verbindung zur Natur, Freude, Spaß und Spiel und die Chance, sich kreativ auszudrücken. All das haben wir immer wieder in sehr unterschiedlichen Ausprägungen gesehen, gefunden, erkannt. Das ist es, was mich interessierte! An verschiedenen Orten ist von dem einem oder dem anderen mehr oder weniger verwirklicht. Ich sehe jetzt deutlicher, was davon in meinem Leben zuviel oder zuwenig Platz hat.


           Am Hafen von Valparaiso

Was ich bewunderte, mit wie wenig sehr viel Schönes geschaffen werden kann. Und wie wichtig es ist das auszudrücken was Menschen bewegt. Oft waren es kleine Gesten und nur ein paar Worte, die einen Nachhall in mir erzeugten und noch immer wirken.
Dafür braucht es Zeit und Raum. Zum Beispiel indem ich Ruhe habe, meinen Geist nicht ständig mit unnötigen Dingen füttere, bewusst wähle, womit und mit wem ich meine Zeit verbringe. Das übe ich, das geht immer noch besser!

Jetzt sehe ich auch manches in meinem Leben in einem anderen oder klareren Licht. Manches kann man verändern, anderes nicht oder nur schwer. Jeder Mensch auf dieser Erde hat mit Hindernissen zu kämpfen, hat Prüfungen zu bestehen, geht weiter oder resigniert. Überall auf der Erde wachsen Menschen über sich hinaus, verbessern und zerstören auch, egal ob sie in "Armut" oder "Reichtum" leben. Geld ist nicht alles und bei Weitem nicht das Wichtigste im Leben.


                                                  Red Ginger, fotografiert in Tahiti


            St. Albertpark in Auckland, Neuseeland

Es war viel von den Menschen und vom Leben auf der Erde die Rede. Deswegen schließe ich mit diesem Bild. Was wäre die Reise ohne die grünen Giganten gewesen! Allein was wir an großartigen Bäumen und Pflanzen gesehen haben, machte diese Reise wert! In dem schnellen Hintereinander konnten wir Vergleiche ziehen und konnten spüren, wie wichtig Bäume für unser Wohlbefinden sind! Ich merkte, wie schön es war, nach vielen Tagen auf See wieder unter ihnen zu sein. So sehr ich die Zeit auf dem Schiff mit Blick auf Meer und Himmel genoss, die Erde unter den Füßen ist Heimat. Wo auch immer ich bin. Ich bin ein Teil von ihr und ein Teil von mir gehört ihr...


           An der Hafenmauer in Mindelo, Kapverdische Inseln

Danke fürs Mitlesen und eure Kommentare! 

Das Reisen, das Erinnern, das Schreiben, all das waren intensive Zeiten, die mir viel bedeuten :-) Auch jetzt noch blitzen manchmal unvermutet Szenen vors innere Auge. Flashbacks der angenehmen Sorte. 

Würde ich wieder so lange unterwegs sein wollen? Natürlich würde ich wollen. Das Gras auf der anderen Seite ist doch (fast) immer grüner ;-))))


Unser ältestes Paar auf dem Schiff, beide über 90. Es war ihre 138ste Kreuzfahrt (Bild auf der Osterinsel). Er hatte sich zwischenzeitlich den Fuß verletzt, war aber bald wieder ohne Rollstuhl unterwegs. Sie frequentierten am Abend fleißig die Tanzbar, sie waren unkompliziert, fröhlich und Lieblinge der Animateure :-) Alle mochten sie...


Unter diesem Link ist die ganze Serie zum nachlesen.
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