Donnerstag, 29. August 2013

Eine Glaubensfrage:

Soll man Tomatenstauden aufbinden, ausgeizen und  regelmäßig gießen? Im Großen und Ganzen tat ich das bisher all die Jahre immer wieder mal, aber nicht akribisch. Dieses Jahr wurden die Pflanzen nicht von mir gesetzt, auch für oben genannten Pflegemaßnahmen fehlte mir mit Gipsfuß die Motivation, dann kam die große Hitze und das Tomatenbeet glich immer mehr einem Urwald auf ein paar wenigen Quadratmetern. Triebe kreuz und quer, kein Durchkommen, und überall leuchteten uns bald schon die reifen Früchte entgegen. Um es vorwegzunehmen: So viele Tomaten hatte ich noch nie! Aber wie sie ernten? Zu zweit (alleine wäre das unmöglich zu schaffen gewesen) hievten wir die vielen, schon schweren Zweige dann vor etwa drei Wochen zu den Stöcken und banden sie auf. Dann konnte auch alles, was da sonst noch wuchs entfernt werden. 



Natürlich waren einige der Blätter braun und nicht mehr so schön, aber das tat der Fruchtbildung und Reifung keinen Abbruch. Vielleicht hatten wir auch Glück, denn all das fiel in die Zeit der großen Hitze, kein Regen machte den Pflanzen zu schaffen (eine regelmäßige Tropfbewässerung direkt am Stamm hat sich für die Ausbildung der vielen Blüten bezahlt gemacht). Das ganze Beet ist auch jetzt noch eine Freude fürs Auge, so fröhlich und üppig wuchern die Stauden und leuchten die unzähligen Früchte. Im Bild unten seht ihr übrigens eine Minisorte, die orangeroten Früchte sind etwa so groß wie Ribisel (Johannisbeeren), pflücken macht nur mit der Rispe Sinn, der Geschmack: Unvermutet würzig und dabei mild.





Der nächste Post bringt das Ergebnis der Verlosung. Wer schnell ist, kann noch mitmachen: Mit einem Kommentar bis einschließlich 1. September seid ihr dabei.

     

Sonntag, 25. August 2013

Vom roten Ich


Ich liebe das Meer, auch wenn die Weite Anker braucht...

Ich mag mich verankern, immer wieder anders, an Orten, die mich einatmen und wenn ich ausatme und loslasse weiß ich, es gibt einen nächsten Ort, einen wieder anderen Tiefgang und Halt. 

Ich liebe den Briefschlitz, aufregend, wenn die Botschaften kommen, über so viele Kanäle.
Ich liebe meine Untiefen, auch sie sprechen zu mir, es wird nie niemals langweilig. Sie zeigen die Welt, wie ich sie sehe. Sie können dunkel oder durchsichtig sein...

Ich liebe die rote Türe. In Erfahrungen hineintauchen, ein- und ausgehen, sich hingeben, denken, reden, schreiben, tun und einfach nur sein.

Ich liebte die Vorsicht und liebe jetzt das Leben. Kommt das mit den Jahren von allein? Heute bin ich, wie ich eben bin, egal, was andere von mir denken. Immer öfter jedenfalls.

So ist es mein Bild und bleibt es jetzt. Es ist mein rotes Ich, mein rotes...




     

Mittwoch, 21. August 2013

Eingetaucht in rot

Oh, keine Angst, ihr seid richtig, hier ist noch immer *kleine freude*! Nach mehr als drei Jahren mochte ich doch mal das Titelfoto wechseln und fühle mich selbst noch ein wenig verirrt hier. 

Jetzt, da das Ende des Sommer naht, taucht dieser Post in fröhliche Farben. Im Moment fühlt sich mein Sommer rot an, manchmal bleicht er schon, dann wieder leuchtet er. Er bekennt Farbe, auf jeden Fall.



Ich laufe am Morgen barfuß durch den Garten, um ein bisschen Sommergefühl zu bewahren, jetzt noch fühlt sich das Gras warm an.

*kleine freude* lebt von Bildern, sie schubsen mich immer wieder an. Hier ein paar Fotos, die mit ihrer Stimmung für mich ein wenig das Ende der heißen Jahreszeit vorwegnehmen.









Berge von Paradeisern (ostösterreichisch für Tomaten) hole ich aus dem Garten. Zu Soße kochen, im Backrohr trocknen, sogar eine Marmelade probierte ich dieses Jahr und die verlockend roten Früchte einfach nur so essen. Sommer ist, solange die Tomaten draußen reifen. Das ist beschlossene Sache. Bleichender Sommer mag es zuletzt sein...




Hier noch mal eine kleine Erinnerung an die Verlosung hier auf *kleine freude*. Ihr habt Zeit bis zum meteorologischen Herbstanfang. Genießt mit mir den Ausklang des Sommers. Schön war er, dieser Sommer und ist es immer noch...


  
 

Donnerstag, 15. August 2013

Da war doch was!

Lazy summer days...

Da nahm es *kleine freude* mit den Terminen nicht so genau. Einige von euch aber warten vielleicht schon darauf, dass ich mein Versprechen einlöse. Da war doch was! Eine kleine Verlosung hier, anlässlich des dritten Bloggeburtstages Ende Juni. Inzwischen gibt es auch ein Foto, hier seht ihr, was in die Post gehen wird. Stofftaschen kann frau nie genug haben, gell? So eine feine, gar nicht kleine und doch sehr robuste (weil aus fest gewebtem Baumwollstoff) kann viel beherbergen. Oder als Transportmittel für dies und das dienen. Ich mag sie sehr und werde mich schwer von ihr trennen, obwohl ich sie natürlich nicht verwende, nur ansehe, ab und zu.

Für alle garten- und blumenafinen Mädels (und Männer, die sich trauen) steht dieses schöne Stück zur Verlosung!



Wer von euch schon im ersten Beitrag kommentiert hat: Ihr seid natürlich dabei! Es sind noch nicht sooo viele, mitmachen lohnt sich also. Die Chancen stehen gut, auch wirklich gezogen zu werden!
Hier könnt ihr das erste Posting dazu noch mal nachlesen. 

Ihr habt bis 1. September Zeit, mit einem kleinen Kommentar hier (oder eine email) seid ihr dabei. Mal sehn, vielleicht gesellt sich ja auch noch eine kleine Überraschung dazu.
Eine kleine Vorfreude also, wie ich hoffe! Genießt die zweite Hälfte des August, ich halte mich daran. Der Sommer geht in die zweite Runde und die heißesten Tage des Jahres liegen schon hinter uns...

  

Montag, 12. August 2013

Aufgeweckt / 8

*Wecke die Alte Weise in dir*

Jeden Tag jetzt im August läuft mir diese Olivenbaumoma in den Blick. Mein persönlicher Jahreskalender zeigt dieses Foto vom Vorjahr von einem Besuch in einem mittelalterlichen Olivenhain auf der griechischen Insel Zakynthos.

Dieses Bild entspannt mich auf eine seltsam unaufdringliche Weise. Wie Omas, die liebevoll und ruhig zusehen können, wie ihre Enkelkinder Dummheiten machen, wissend, dass die eigene Erfahrung alles andere schlägt. Die dann mit dem Taschentuch oder Pflaster, ihren warmen Armen oder ihrem liebenden Ohr bereit stehen, um Tränen zu trocknen, zu trösten und die Gewissheit zu vermitteln, dass es weitergeht und der Schmerz einmal der Vergangenheit angehören wird.



In einer persönlichen Entscheidungsnot, die sich über zwei Wochen hinzog, gab mir jüngst eine Freundin einen locker dahingesagten Rat. Sie schlug die Hände in einer ausladenenden Geste auseinander und rief im Brustton der Überzeugung: " Ist doch ganz einfach!" und "Probier das mal, sag es laut und schau welche Antwort auftaucht". Ich lachte, sie wirkte so unbekümmert, als sie das aussprach und ich dachte, sie machte Spaß. So breitete ich meine Arme aus, blieb stehen (wir gingen gerade durch Wien) und sagte laut nach dem Motto, ein bisschen Spaß muss sein: "Ist doch ganz einfach!!!", die Antwort kam prompt und so, dass ich mir selbst dabei zuhörte, wie ich sie mir gab. Erleichtert musste ich in der Sekunde feststellen, dass ich meine Selbstquälerei beendet hatte. Die unangenehme Sache war gegessen.
Nun, ich gebe seit Jahren meiner Intuition viel Raum, trotzdem vergesse ich doch manchmal darauf, dass die Antworten für viele Fragen in uns selbst liegen und wir uns ab und zu selbst sabotieren und uns das Leben mit "wenn und aber"s schwer machen.

Danke Eva, dass du mir eine besonders verblüffend leicht zu öffnende Tür zu meiner *Weisen Alten" gezeigt hast! 
Kennt ihr auch ein Rezept? Denn dass diese innere beruhigende und klärende Instanz existiert, steht hoffentlich außer Frage... 

Hier alle bisher erschienenen Folgen meines diesjährigen Kalenders. 

Samstag, 10. August 2013

Die perfekte Welle, der vertraute Zaun

Manchmal hat man sich daran gewöhnt. Schön bunt gestrichen, gelb auch dabei und nicht einmal Rost angesetzt dort. Wo man hinschaut. Nur ein paar Zeichen der Zeit. Heißt dann Geschichte, persönliche.




Und dann ist ja eine dritte Haut auch wichtig. Man kann sie sehen, man muss aber nicht. So wie der Stoß unwegwerfbar, auf dem Schreibtisch. Himmel! Oder die Bowlegarnitur im allerletzten Küchenkastleck. An alles so gewöhnt. Eine Freundin hatte kürzlich angeregt, freundinnengemeinsame Ausmistpartys zu veranstalten, in der leisen Hoffnung, damit den Durchbruch zu schaffen. 

Bei mir baut sich gerade eine Welle auf, nichts fein Zusammengeschraubtes mit Patina dran. Frustration, deine Nachfolgerin heißt Aufdieplätzefertigjetzt!
Ein frisch kühler Tag heute, welchen Zaun reiße ich als erstes ab?

Bleibt nur mehr eine Frage: Drinnen oder draußen...

Dienstag, 6. August 2013

Sommerdate

Zurzeit mein Lieblingsort: Hier verbringe ich manch Spätnachmittage oder Abende im Bachbett watend. Herrlich erfrischend, solange es noch über 30° hat werdet ihr mich hier finden.
Helenental bei der Cholerakapelle nahe Baden. Die Schwechat fließt hier in einem breiten, flach schottrigen Bett, mit tieferen und vielen seichten Stellen, ideal zum bachwandern, lesen, mit dem Hund gehen, Damm bauen, da sitzen, abkühlen.




Morgen Abend? Wer kommt spontan vorbei?

Mit Herr und Frau Rostrose gabs heute nachmittag ein kleines Stelldichein - Rendevous - Date. Kurzentschlossen. Plaudern beim Kieseltreten.
Hier schlüge ich meine Zelte auf, solange wir Hitzepol sind. Ganz fix. Muss das nur noch meinen Klienten erklären. Kommt an die Schwechat, nachher wie neugeboren. Da kamen noch viele Worte, jetzt am Schreibtisch bleiben manche im Schweiß hängen. So isses, was kannst du machen...



Eins noch: Das Wasser hat trotz ziemlicher Fließgeschwindigkeit stellenweise so an die gefühlte 18°. Kann das überhaupt sein?
Badeschuhe mitnehmen!





Montag, 5. August 2013

Drama gratis, erste Reihe fußfrei

In Bildern über das Wetter reden. 
Tatsächlich befinden wir uns in Österreich an einem der Hitzepole Europas und das schon seit Wochen. Abkühlung kommt, wenn überhaupt mit Blitz und Donner, auch mal Hagel. Innerhalb von Minuten fällt die Temperatur stark ab, böige Winde zerren an Bäumen, Blätter und Zweige wirbeln durch die Luft. Gespenstisch, wenn man mittendrin steckt und die Gewalt erlebt, mit der sich Luftmassen unterschiedlichen Drucks ausgleichen. Gestern Abend kurz vor Sonnenuntergang wurden wir Zeugen dieses Schauspiels am Himmel.






Strahlen der untergegangenen Sonne beleuchten Reste der Gewitterwolken von unten. Am Horizont hat sich ein Wolkenloch aufgetan und der Himmel wirkt so, als stünde alles in Flammen, ohne Rauch! Außerirdisch mutet die Landschaft an, das Stroh auf den Feldern hat eine tieforange, fast phosphoreszierend strahlende Farbe angenommen. Für ein paar Minuten, nicht länger stehen wir auf einer anderen Erde. Alles verändert. Was Farben ausmachen! Schnell verblasst, unser Ausflug auf einen anderen Planeten lässt uns in vertraute Dunkelheit eintauchen. Gierig atmen wir die feuchte Kühle der Abendluft. 
Sanfter Regen fehlt in diesen Tagen, er fehlt sehr und wäre langsam sogar als Landregen willkommen...







   
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