Dienstag, 14. September 2010

Ein neuer Wind

In der Hauptstadt einer griechischen Insel konnten wir jüngst sehen, wie sich Menschen zu helfen wissen und nicht den Mut verlieren, wenn ihnen gerade der Wind ins Gesicht bläst.


Wenn man sich keine neuen Maschinen leisten kann, werden eben die alten repariert. Mit einem Schuss Gelassenheit und einem Gespür, was gerade gebraucht wird, findet dieser kleine Familienbetrieb ein gutes Auskommen. 


Der Bruder des Chefs, Spezialist im Neuwickeln von Motoren freut sich über unser Staunen. Er lebt davon, dass diese Arbeit sonst niemand mehr so gut beherrscht wie er. Dank der guten Englischkenntnisse des Chefs, er ist seit langem mit einer Engländerin verheiratet, erfahren wir, wie mancher flexibel auf die Wirtschaftkrise antwortet und Lösungen findet.

Um die Ecke stossen wir auf dieses Kleinod. Bei uns würde dieser 40 Jahre alte BMW als Oldtimer bestenfalls am Sonntag Nachmittag bei schönem Wetter aus der Garage geholt, er hätte als Zweit- oder Drittauto einen seltenen Auftritt. Hier fährt er, weil das Geld für einen neuen fehlt und man ja reparieren kann, wenn etwas streikt.


Da fällt mir ein neues Konzept ein, worüber ich unlängst gelesen habe: 
Cradle to Cradle, von einem deutschen Chemiker und einem amerikanischen Architekten entwickelt. Sie gehen davon aus, dass man Materialien, wie Plastik oder Metalle, in einem fortwährenden Kreislauf halten und so die Umweltbelastung minimieren könnte. Altstoff wird gleichzeitig als Grundstoff verstanden. Im Idealfall gibt es keinen Abfall mehr. Mir gefällt dieser Ansatz gut. Er klingt vernünftig und sollte man ihn weltweit umsetzen, und gleichzeitig auf umweltfreundliche Materialien umsteigen, dann wären wir als Menschheit vielleicht wieder auf dem Weg zurück zu einem liebevollem Umgang mit unserer Erde, die uns ja trägt und erhält.
Noch ein Traum, aber ein guter! Ich möchte gerne erleben, wie er beginnt, Wirklichkeit zu werden.

1 Kommentar:

  1. ist nicht auf der Insel irgendwie jeder Tag "Sonntag Nachmittag bei schönem Wetter"? ...
    mir fällt dazu aber auch ein: gern wird die deutsche Gründlichkeit genommen und in die griechische Gemütlichkeit hineinintegriert - so lässts sichs leben ;-)

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