Brutti ma buoni, ein eigenartiger Name für etwas Keksähnliches fanden wir, als wir diese italienische Süßigkeit in einer Auslage in Asissi entdeckten. Dolci in Italien sehen ja oft sehr schön aus und entpuppen sich noch öfter als viel zu süße Zuckerbomben.
Schiach oba guad, hörten wir eine eindeutig wienerische Zunge hinter uns sagen, so könnte man diesen Namen am treffendsten übersetzen, hieß es. Für des Wienerischen nicht so gewöhnte Leser die Übersetzung ins Deutsche: Häßlich, aber gut. Leider haben wir es verabsäumt, diese Behauptung auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Als ich unlängst in meiner Küche stand und frisches Fallobst aus dem Garten verarbeitete, fiel mir dieser Name wieder ein. Hier in aller Kürze das Rezept für Apfelcrumble, damit dieser Post auch einen praktischen Nutzen hat:
Äpfel und Birnen grob raspeln, in einer flachen Auflaufform verteilen. Darüber kommt Butter mit Dinkelmehl und ein wenig Rohrzucker verbröselt und natürlich Zimt, Kardamom, oder was man sonst noch möchte. Für eine halbe Stunde ab ins Rohr. Fertig. Warum ich jetzt gerade da drauf komme? Nicht schwer zu erraten. Das Ergebnis ist einfach schiach, aber guad.
Geschmeckt hat es uns allen. Einfach, praktisch und sehr gut.
Irgendwie schade, dass unsere Augen sooft das Kommando über unsere vereinigten Sinnesorgane übernehmen und die Wahl treffen. Manchmal sind sie viel zu leicht zu überzeugen. Der Gaumen muss dann mit der Entscheidung leben.
Beim nächsten Mal werden die brutti ma buoni aber trotzdem gekostet. Die Augen wollen schließlich den Beweis. Koste es, was es wolle!
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