Sonntag, 16. Februar 2014

Vom wachsen

*Wie im Himmel*. Selten rührt mich ein Stück zu Tränen. Dieses hier schaffte es schon als Film. Zu sehen aktuell in Wien im Theater in der Josefstadt.

Hier ein Zitat aus dem Programmheft.

Kai Pollak: Durch Begegnung wachsen

"Vor 18 Jahren befand ich mich in einer Lebensphase, in der ich unbedingt lernen musste, besser mit anderen Menschen umzugehen und zu kommunizieren. Ich bin Filmregisseur und geriet während der Arbeit häufig mit den Leuten in meinem Umfeld aneinander. Allzuoft war ich der Meinung, dass "die anderen" sich wiedereinmal völlig danebenbenahmen. Ich hatte Schwierigkeiten, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Ich versuchte, sie zu verändern....Ich versuchte zu begreifen, was eigentlich geschieht, wenn sich zwei Menschen begegnen. Wie meine negativen Gedanken diese Begegnung beeinträchtigen. Kann man lernen, so fragte ich mich, seine Gedanken zu beeinflussen, um mit anderen Menschen besser zu kommunizieren?

Andere Menschen zu verändern ist ein ungeheuer schwieriges Unterfangen! Ich begriff, dass es leichter war, mich selbst zu verändern. Und mein persönlicher Gewinn war riesengroß. Ich fühle mich heute viel besser als damals. Empfinde mich seltener als Opfer. Habe weniger Feinde. Meine Arbeit als Fimregisseur ist kein Kampf mehr. Gemeinsam mit meinen Mitarbeitern erreiche ich leichter die Ergebnisse, die ich mir wünsche. ...Die Menschen in meinem Umfeld "wuchsen", während ich meine Gedanken über sie veränderte und bearbeitete! Die gesamte Filmcrew erlebte eine großartige Zeit miteinander, während wir alle danach strebten, einen richtig guten Film zu machen."


                       Aquarell von Florian Weingärtner

Beeindruckend solch ehrlich Worte von einem erfolgreichen Filmemacher zu lesen.  
Sich den eigenen Ängsten zu stellen geht leichter, wenn man spürt, dass jemand im Umfeld daran glaubt, dass man es schaffen kann. In diesem Stück wird man Zeuge mancher Verwandlung und spürt: Es geht! Alles was belastet kann man ändern, sehen wir es als Chancen zu wachsen und anderen Hoffnung zu geben...

    


5 Kommentare:

  1. Liebstige Elisabeth,
    ja, der Film hat mich damals auch umgehauen. Wir haben ihn eigentlich nur angesehen, weil uns Wolfgang (Janas Papa) erzählt hat, dass er im Kino war, um einen Film zu sehen, der dort schon seit Monaten und Monaten läuft und dass er das nun verstehen kann... Weder Edi noch ich hatten davor von diesem Dauerbrenner-Film gehört oder gelesen - doch nachher konnten wir auch verstehen, was die Menschen so sehr ins Kino lockt...
    Schön, der Weg zur Selbsterkenntnis des Regiseurs!
    Ach würden doch mehrere .........................

    Liebe und herzliche Rostrosen-Sonntagsgrüße
    von der Traude (die am Montag gemeinsam mit Christine und Birgit
    für dich ein paar Laxenburger Bäume umärmelt hat!
    Guxtu hier: http://rostrose.blogspot.co.at/2014/02/ein-modisches-sportposting-oder-ein.html )
    ჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓ

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  2. Ein ganz großartiger Film !! Und jedes Mal wenn ich ihn mir nochmal anschaue, sehe ich wieder anderes, weil es neue Dinge bei mir zum klingen bringt oder ich vielleicht wieder ein Stück offener geworden bin.
    Leider gelingt es nicht immer sogleich Dinge zu ändern, auch wenn man weiß, dass es eine Chance zum inneren Wachstum ist. So ein Prozess braucht seine Zeit und da steht Frau Ungeduld mir oft im Weg. Aber ich arbeite daran
    Herzliche Grüße zu Dir
    Joona

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  3. Ich kenn ihn nicht, den Film. Werde mich aber gleich damit beschäftigen, es klingt gut was Ihr da schreibt!
    Das Bild ist wunderschön. Ich mag Aquarelle von Engeln.Robert hat auch Talent die Engel so zu malen. Wir haben da wirklich schöne Bilder, die er gemalt hat.
    liebe Grüsse und eine schöne Woche
    Elisabeth

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  4. Welch wahre Worte, liebe Elisabeth. Wir haben den Film damals gemeinsam mit unserem Gospelchor gesehen - beeindruckend. Bei sich selbst gucken, wenn die anderen "komisch" sind. Immer wieder nachdenkenswert.
    Das Aquarell - so wunderschön.
    Wünsche dir auch eine schöne Woche.
    LG Heidi

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  5. Musik, singen ist beinahe wir der Himmel auf Erden und mit dieser Kraft im Innern kann Annahme und Veränderung geschehen.
    Der Film ist ein zeitloser Schatz.
    Alles Liebe, Birgit

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