Dienstag, 14. Juni 2011

Fast zu schön / 2

Rosen im Volksgarten.

Kein leichtes Leben für die empfindlichen Rosenblüten. Tageweise knallt die Sonne mit fast 30° Lufttemperatur im Schatten auf die Stadt. Dazwischen entladen sich Gewitterwolken und trommelt starker Regen und Hagelkörner vom Himmel was geht. Die Blühzeit der Rosen vergeht viel zu schnell, unter solchen Bedingungen verkürzt sie sich bei manchen Sorten ziemlich.


               Tahiti, 1947

Dieses Farbspiel von hellorange, lachsfarben, rosa bis pink! Kann es so etwas überhaupt geben? Es kann!


               Rumba, 1960

Selbst im verblühen noch wunderschön, ich liebe diese ineinander verlaufenden Farbnuancen sehr.


                Cesar, 1993


Diese Englische Rose besticht durch ihre verschwenderischen Fülle. Dicht an dicht die Blütenköpfe, zahlreiche Blütenblätter, die im aufblühen innen pink sind und nach und nach heller werden bis zu einem Champagnerton.


               Mainzer Fastnacht, 1965

Sorry, diesen Namen kann ich nicht nachvollziehen. Was hat diese zarte, edle Farbe mit lautem Feiern zu tun. Aber darauf kommt es ja nicht an. Auch die Form dieser Blüte wirkt so wunderschön edel und klassisch.


                Frau Karl Druschki, 1901

Wenn ich einmal viel Zeit habe möchte ich nachforschen, wer diese bedauernswerte Frau war. Sicher trug sie einen schönen weiblichen Vornamen und gab eine vornehme Erscheinung ab, hätte man sonst diese schöne Rose nach ihr benannt? Oder wollte Herr Druschki aller Welt stolz seinen Edelmut hinterlassen oder eine andere tragische Geschichte spielte mit? Wir wissen es nicht, aber der Name tut in den Augen weh, es waren andere Zeiten. Diese Sorte finde ich auch ganz besonders romantisch. So ein Hauch Wehmut, der Anschein von perfekter, aber gleichzeitig vergänglicher Schönheit liegt schon in der noch vollen Blüte.

Kann man sich angesichts dieser Vielfalt an grandioser Vollkommenheit für eine Sorte entscheiden und sagen: Diese ist für mich die Schönste? Bei jeder denke ich das und trotzdem gibt es noch Neues, immer wieder neue Züchtungen. Wir Menschen sind komisch, wir haben nie genug.

Angesichts dieser Bilder möchten wir die Züchter ja sogar antreiben. Lila mit dunkelrot habe ich noch nie gesehen, aber wahrscheinlich gibt es auch das schon. Irgendwie beruhigend.


4 Kommentare:

  1. Liebe Elisabeth,

    wunderschöne Fotos hast Du von diesen fantastischen Rosen gemacht. Vor lauter Schönheit wüsste ich gar nicht, für welche ich mich entscheiden sollte.

    Liebe Grüße
    Jutta

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Elisabeth! Vielen Dank für die tollen Rosenfotos. Ich beschäftige mich leider zu wenig mit diesen Blumen, daher sind mir auch die Sortennamen nicht geläufig, aber einige der von Dir genannten klingen wirklich komisch.

    Aber anscheinend ist das Wetter in Wien nicht viel besser als in Graz. Bei uns gibt es derzeit fast täglich ein heftiges Gewitter, zwar keinen Hagel, dafür aber Starkregen, welcher ebenfalls alles kaputt macht.

    lg kathrin

    AntwortenLöschen
  3. Wunderschöne Fotos - ich bin überhaupt keine Rosenkennerin, habe mich bisher nicht sehr mit ihnen beschäftigt. Ich habe zwei alte englische Rosen,die traumhaft sind.
    Dieses Jahr ist in unserer Gegend ein Rosenjahr. Sämtliche Sträucher hängen übervoll. Ganz wunderschön. Wir hatten bisher Glück was das Wetter bzw. "Unwetter" angeht.
    Die von dir festgehaltenen Rosen haben ganz besondere Farben. Ein Traum und ein Wunder.
    LG Heidi

    AntwortenLöschen
  4. das sind gaaaanz tolle Fotos liebe Elisabeth!
    Wow!
    Viele liebe Grüße von Renate

    AntwortenLöschen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...