Samstag, 22. Januar 2011

Mein 2010 / Juli

Zwei Seelen in meiner Brust

Wer von Euch "kleine Freude" schon eine Weile mitverfolgt hat, weiß, dass mindestens zwei Seelen in meiner Brust wohnen. Im Moment streiten diese beiden wieder einmal und das ist nicht sehr lustig. Die eine, vagabundierende, der die sprichwörtliche Decke gerne Mal auf den Kopf fällt, hadert gerade mit ihrem Schicksal, im erd- und himmelgrauen Gestaden gelandet zu sein. Die Tage in der Ferne verblassen allzuschnell angesichts der Wäscheberge und anderer Notwendigkeiten.
Die andere meiner zwei Seelen, die Sesshaftigkeit zelebriert und manch liebgewordene Gewohnheit trotz besseren Wissens aufrechterzuhalten gewillt ist, muss in den sauren Apfel beißen und sich mit notwendigen Umgestaltungen anfreunden. Umbaumaßnahmen im Haus stehen an. Manchmal hilft ja aussitzen, diesmal würde das Frustration auslösen. 



Vielleicht bringt mich ja das Julibild ein wenig weiter. Ein verlängertes Wochenende im Bregenzerwald ließ uns ein paar Tage der heißesten Zeit des vergangenen Jahres hier verbringen. 
In einigen östlichen Weisheitslehren wird immer wieder das fließende Wasser als Symbol für alles Mögliche herangezogen. Dieses Bild, auf meinen momentanen Gemütszustand angewendet, könnte meine Einstellung auf andere Spuren bringen.
Nicht nur vordergründig, weil es Wärme und Klarheit vermittelt. Das Wasser findet scheinbar mühelos seinen Weg, dem geringsten Widerstand folgend - das fühlt sich schon einmal sehr gut an! Sehr viel Abwechslung ist da und wenn ich ehrlich bin, entsteht meine Unzufriedenheit möglicherweise dann, wenn der innere Blick immer auf das Gleiche gerichtet ist, während doch laufend neue Tage ins Land ziehen und Stillstand sowieso nie wirklich stattfindet!

Der nächste Wasserfall könnte schon um die Ecke lauern und daran hänge ich jetzt Mal die nächste kleine Freude auf. Das muss einfach helfen!

1 Kommentar:

  1. Liebe Elisabeth,

    in wessen Brust leben nicht zwei Seelen. Ich hadere auch oft mit Gott und der Welt und dann sehe ich aber auch, dass es mir doch eigentlich ganz gut geht.
    Ich gehe dann oft spazieren, um meine Gedanken wieder auf den richtigen Weg zu führen.

    Liebe Grüße
    Jutta

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