Mittwoch, 9. Dezember 2015

Auf kurvigen Wegen

Faszinierend zu beobachten wie die Welt sich wandelt. "Naja", hör ich euch sagen, "ob die Richtung stimmt?" Oft entmutigende Nachrichten und Vieles, was vor etwa fünf Jahren in Stein gemeißelt schien gilt so nicht mehr. Wenn ich so hineinfühle, was im Kollektiv arbeitet, dann stehen wir gerade an dem Punkt, wo manche Mauern eingestürzt sind und wir plötzlich realisieren, dass schon lange keine Renovierungsarbeiten stattgefunden haben, obwohl ja alles so gut ausgesehen hatte. Wir blenden ein wenig aus und cocoonen uns ein, backen Kekse für Weihnachten und besorgen Geschenke, so schlimm wird es schon nicht sein und werden. Und trotzdem arbeitet es irgendwo im Hinterkopf und wir sehen anders in die Welt und stellen uns Fragen, die wir uns so nie gestellt hatten. Wir hinterfragen bestimmte Gewohnheiten und ahnen, was schon längst aussortiert hätte werden müssen an Einstellungen, Überzeugungen und Vorstellungen, davon was für unser einzelnes und für das kollektive Leben wirklich wichtig und wertvoll ist.



Das vergangene Jahr brachte viele Gelegenheiten innezuhalten und zu evaluieren, was wir behalten und was wir verändern oder loslassen wollen. "Erfolgsmuster sind am schwersten zu verändern", dieser Satz eines Lehrers hat sich bei mir eingegraben und er hatte so recht. Was immer gut funktioniert hat muss doch auch weiterhin zum Erfolg führen?! Wenn alle Parameter gleich bleiben stimmt das wohl auch. Angst vor Veränderung ist so menschlich und gleichzeitig so hinderlich. Wagt man einen ersten Schritt hinaus, geht es meist auch folge-richtig weiter. Den inneren Widerstand aufzugeben, weiterzugehen und Herausforderungen anzunehmen - dabei zu wachsen - das kennen wir seit Kindertagen aus den Märchen und fühlen das Potential für den Gewinn der auf uns wartet. Wir leben in Zeiten, die uns genug Anstöße bieten als Mensch und im Miteinander zu wachsen. Es muss nicht immer geradlinig sein, die Schönheit des Weges liegt in so manchen Kurven...


6 Kommentare:

  1. *ich nicke dir* zu liebe Elisabeth
    ein Text den ich nur zu gut kenne und immer wieder auf frische in mir und fest stelle gerader Weg ist uninteressant geworden für mich das wäre doch ein Hohn an unser Leben nein alle Ecken und die winkliche kantigen die in kurvenreichen Abbiegungen führen.. das sind die richtige.Früher war ich verzweifelt warum nicht gerade mal aus gehen heute würde mich das erschrecken. Alte Muster raus zu bekommen bei mir hat es Jahre gedauert und doch sind einige bewusster geworden und da geblieben nur viel kleiner ....
    Lieben Gruss Elke

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  2. Guten Morgen
    ein schöner Beitrag zum lesen so früh am morgen. Danke.
    Nun hab ich Zeit nachzudenken ... liebe Grüsse
    Elisabeth

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  3. Danke für deine ermutigenden Worte. Es bleibt/wird spannend. Liebe Grüße Petra

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  4. Robert Kennedy wurde mal zitiert: „Es gibt einen chinesischen Fluch, der da lautet: 'Möge er in interessanten Zeiten leben!' Ob wir es wollen oder nicht – wir leben in interessanten Zeiten...“ Mir wären langweilige Zeiten auch recht - Langeweile wird zu Unrecht schlecht gemacht.
    Das Foto ist übrigens bezaubernd, so elegant. Schönheit rettet uns.

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  5. Mitlesen, mitdenken, ja!!!!!!!!
    Hab`s gut!

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  6. Ach, mein Lebensweg ist sowieso alles andere als gradlinig, obwohl ich mir am Anfang so sicher war, was ich mal werden will.
    Aber es war doch auch spannend, wie alles gelaufen ist.
    VG
    Elke

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