Samstag, 5. Dezember 2015

Gut durch die dunkle Zeit / 2

Heute möchte ich einmal:

Zusammen - Sein
In die Augen eines anderen Menschen schauen und seine Seele sehen.
Und dann ganz ruhig werden. Ich sehe da, was es wirklich braucht, um eine be-fried-igende Verbindung zwischen zwei Menschen zu schaffen. 

Vor ein paar Tagen gab es viele Geschenke für mich und viele mir liebgewordene Freunde und Familienmitglieder haben sich Gedanken gemacht, womit sie mir eine Freude machen könnten. Ich fand das berührend und schön. Auf einer anderen Ebene allerdings strömte die Freude noch viel stärker in mir, als so viele mich umarmten und durch ihre Präsenz in diesem Moment der Verbindung zwischen uns einen beglückenden und tiefen Ausdruck verleihen konnten. Ich empfand dabei, dass wir uns beide gegenseitig beschenkten und dass dieser Austausch an Liebe und Wertschätzung mich glücklich machte.

Bei einer Essenseinladung vor einiger Zeit bekamen wir mehrere Gänge serviert. Eine Köstlichkeit übertraf die andere, es war wirklich genussvoll. Die Gastgeberin und Köchin hatte ihre ganze Kraft in dieses Abendessen gelegt, wahrscheinlich den ganzen Tag dafür geopfert, für den so schönen Abend fehlte ihre Präsenz, sie war offensichtlich müde, eine Chance für ein schönes Gespräch und einen echten Austausch vertan.

Wie gut kenne ich das von mir! Ich brauchte Jahr(zehnt)e, um zu begreifen, dass es diese Balance bei Festen braucht, genauso wie im Alltag.



Balance zwischen Tun und Sein.

Schenken bildet natürlich viele Facetten einer Beziehung ab und hat einen viel tieferen Sinn, wir drücken damit viel mehr aus, als offensichtlich zum Ausdruck kommt. Ein weites Feld für die Soziologie. Es liegt mir total fern den Austausch von Zeichen der Zusammengehörigkeit abzuwerten. Trotzdem oder gerade deswegen können wir einen neuen frischen Blick darauf werfen, was und wie wir schenken. Ich weiß einen guten Teil meiner Leser/innenschaft in meinem Alter und viele gehen recht bewusst mit diesem Thema um. Ich weiß gleichzeitig von mir selbst, dass es sich lohnt ein bisschen Energie darauf zu verwenden zu schauen, ob wir das erschaffen, wovon wir glauben, dass es sein muss oder das, was uns wichtig ist und uns und unsere Lieben wirklich glücklich macht.

Zusammen-Sein.....

Alle bisher erschienen Beiträge zur Vorweihnachtszeit, heiter und besinnlich findet ihr über diesen Link

Ich wünsche euch eine schöne vorweihnachtliche Woche und Kerzerlzeit am Wochenende!



 

3 Kommentare:

  1. Ein für mich berührendes Posting zusammen-Sein das wäre so wichtig für mich mit meiner Tochter einfach nur das nichts fordern oder irgendwas sonst...
    es ist ein sehr bewegende Worte die Asudrücken dass manche wirklich alles geben und es auch toll ist aber den wirklichen Wert oftmals verfehlt und ein warmen Auge in Auge und Stimme wäre doch so schön zur Freude. Manchmal ist das Ziel in eine andere Richtung gehend ... das nachdenklich macht einen... so das werde ich mir merken sehr gut sogar! Die Liebe zu dem anderen ist das tollste und das spüren zu lassen am allerwichtigste!
    Ich wünsche dir eine gemütlichen nicht gar zu perfektes Adventzeit dass es fröhlich wird dein Weihnachtsfest!
    Lieben Gruss Elke

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  2. Das kenne ich auch - man macht sich viel Arbeit in der Küche und ist danach so verausgabt, dass man keine Stimmungskanone mehr sein kann. Es kommt aber auch auf die Gäste an, ob es auch mit einfachen Gerichten ein gelungener Abend wird.
    VG
    Elke

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  3. Liebe Elisabeth,

    ja, zu solchen Festen bin ich auch schon manchmal eingeladen gewesen… wo die Gastgeberin kaum zu sehen ist, weil sie andauernd in der Küche herumwuselt. Da wurde irgendwas falsch verstanden, ich komme ja nicht in erster Linie, um mir den Bauch vollzuschlagen, sondern um mit mir wichtigen Menschen zusammenzusein. Ich neige dann dazu, recht resolut zu sagen: „Und jetzt lässt du die Teller mal da stehen und hockst dich zu uns hin, das ist doch blöd!“

    Ich selber überlege mir im Vorfeld immer gut, wie ich eine Einladung so gestalten kann, dass einerseits die Gesellschaft nicht zu kurz kommt und andererseits auch nicht der „kulinarische Genuss“. Das heißt, es gibt dann meistens Essen, das in aller Ruhe im Rohr oder auf dem Herd schmurgeln kann oder sonstwie gut vorzubereiten ist, und dann bin ich einfach DA! Vermutlich bin ich weit davon entfernt, eine „perfekte“ Gastgeberin zu sein, denn bei mir stehen die Teller manchmal länger auf dem Tisch herum und meistens haben wir die Getränkeflaschen auf dem Tisch oder in der Nähe, damit nicht dauernd irgendwer springen und holen muss, und mehr Gänge als maximal drei gibt es auch nie, aber WENN ich so perfekt wäre, hätt ich ein Spezialitätenrestaurant. Gemütlich find ich besser ;o)) Zu Weihnachten werden wir heuer übrigens vermutlich wieder Tortillas rollen, die mögen wir alle ;o))

    Ganz herzliche Adventgrüße aus Rostrosenhausen
    von der Traude
    http://rostrose.blogspot.co.at/2015/12/fair-play-teil-4-frau-r-denkt-uber-die.html

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