Samstag, 15. Dezember 2012

Die mit den Flügeln /3


Eine vorweihnachtliche Spurensuche im Jahr 2012

Es war einmal eine Reise nach Amerika. 
Ich hatte große Vorurteile gegen dieses Land, irgendwie verrückt wie wir uns manchmal selbst begrenzen. War mit Freunden unterwegs zu einer interessanten Veranstaltung und weil wir nun schon mal da waren, wollten wir einige Sehenswürdigkeiten abklappern. Das ist viele Jahre her.

Seit dieser ersten Reise über den Atlantik hängt dieses Bild über unserer Dielentür. Ich glaube nicht, dass es vielen bewusst auffällt, es hängt zu hoch oben, zwischen Türstock und Decke. Im Spanish Quarter in Los Angeles habe ich es entdeckt, so wie es hier zu sehen ist, mit Glas und Rahmen und so kam es in den Koffer und heil wieder heraus. Eines der bekanntesten Motive der alten europäischen Kunst, ich war verzaubert davon.



Ein Motiv, das hier in Europa jeder kennt. Ein Moment der Zärtlichkeit und was auch immer wir darin erkennen, es drückt sicherlich aus, was wir uns wünschen und in unserem Alltag immer wieder erleben möchten. Nicht immer leicht zu verwirklichen, wenn man gestresst, voll mit Erwartungen an sich selbst und andere aus der Balance kippt. Wir sind eben nicht perfekt, aber wir könnten immer wieder dorthin zurückkehren, wenn wir es einmal erlebt haben, einen Augenblick der Liebe, der Harmonie, der Zärtlichkeit, des Verstehens oder Akzeptierens. 
Ein kleiner Raum in unserem Herzen, ein "sweet spot" oder "angel spot", ein Anker ist da. Ohne bewusstes Hinhören ist es allerdings oft schwer, zu viele Ablenkungen in unserer westlichen Welt. 



Ein Graffiti auf einer Hauswand im ersten Wiener Bezirk. Wer auch immer es gesprüht hat und aus welchen Grund, wer weiß. Ich fand es schön, denn jeder, der das liest, ist angesprochen. 

Engel, du. 

Der Verdacht liegt nahe, dass ein Mensch gemeint war! So laufen viele Engel herum, ohne es auch nur zu ahnen...


Hier sind die alle Folgen dieser Miniserie nachzulesen.

    
    
    

4 Kommentare:

  1. Liebstige Elisabeth, ich habe erst jetzt mitgekriegt, dass du keine Pause machst... sondern uns mit weisen Angel-Spot-Gedanken verwöhnst. Ein im wahrsten Sinn des Wortes bezauberndes Bild übrigens, und es ist mir tatsächlich nicht aufgefallen über eurer Dielentür. Die Vorurteile, die du beschreibst, hatte ich durchaus auch - sogar, nachdem ich schon in Amerika gewesen bin. Manche Orte sind einfach nicht so schön wie andere, aber in den Westen hab ich mich ganz schön verliebt. Daran zurückdenken, das bringt mir auch Augenblicke der Harmonie...
    Liebste rostrosige Küschelbüschel und herzliche Adventgrüße, Traude

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  2. Liebe Elisabeth,

    stelle dir vor, auch ich habe (nicht hatte) Vorurteile gegen dieses Land auf der anderen Seite des großen Wassers. War auch noch nicht da und werde wohl auch in meinem Leben nicht mehr hinkommen.
    Das Engelbild ist wunder-wunderschön. Und das geknipste Graffiti - toll, diese schwungvolle Schrift. Mal sehen, ob ich einen Engel spüren werde...
    Dir eine schöne Adventszeit und schöne Weihnachtsfeiertage
    Liebe Grüße
    Heidi

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  3. Hallo liebe Elisabeth!Ach,so ein wunderschönes Bild,mir wäre es sicher aufgefallen,du weißt ja ich liebe Engeln!Das Bild und deine Zeilen geben zum Nachdenken,ich hab ja jetzt Zeit dafür....und genieße es auch,die schönen Seiten in der Vorweihnachtszeit aus zu kosten!Ich wünsche dir noch eine schöne,besinnliche Adventwoche!GGGLG Andrea!

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  4. ja - manchmal braucht man sie - die Engel und ich wünsche Dir, dass immer einer für Dich da ist liebe Elisabeth!

    Und ja Amerika - das ist sooooo groß - wie soll man das alles in Vorurteile packen? Ist sicher oft was Wahres dran und doch ist es ein so spannendes, wunderschönes und weites Land.
    Selten habe ich so eine Weite erlebt.
    Viele Grüße von Renate

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