Dienstag, 23. Januar 2018

In 90 Tagen um die Welt / Tag 18

23. Januar, Montag
Rio de Janeiro



Brauchbare Selfies zu machen müssen wir noch üben ;-) Egal, für uns ist das Foto eine Erinnerung an die Stimmung beim Anblick der Skyline von Rio. Auf dem Foto kann man außerdem gut erkennen, wie gut die Aussicht vom 14. Stockwerk unseres schwimmenden Hochhauses ist) 

U: 3 Spitzenhüte! Steht da Austria drauf?
Yes :-)

Wo anfangen?! Wir sind begeistert von Rio! Die inkludierte Tour auf den Zuckerhut, der hier eigentlich Zuckerbrot (Pao de Acucar) heißt, machen wir gerne mit. Man wird mit Bussen zur Gondel gebracht, dann heißt es erstmal anstellen, in der Mittagssonne bei 35° (im Schatten, den es da gerade nicht gibt). Es geht über eine Mittelstation auf die berühmte Felsnadel mit unglaublich tollen Ausblicken. Die Sicht ist fantastisch, wir sind dankbar für das Glück mit dem Wetter, wieder einmal.


Blick auf die Mittelstation bei der Gondelfahrt auf den Zuckerhut


Rechts Mitte im Bild seht ihr die Start- und Landebahn vom Flughafen.


Links hinten der Strand Copacabana




Räuberleiter für den Herrn :-) Schöne Version der "ich war hier" Verewigung.
Der Bus bringt uns anschließend an den Stränden vorbei, wo wir als Einzige aussteigen. Wir übernachten in einem B&B und werden erst morgen zur Abfahrt aufs Schiff zurückkehren.
Es wird nun angenehmer, die Hitze nicht mehr so unerträglich. Wir gehen an den Stränden entlang, hier ein paar Eindrücke von Ipanema (die nächsten 5 Fotos). Es gibt sie, die hübschen Mädel, aber auch viele ganz normale Leute, Indios, Weiße, Schwarzhäutige, Sommersprossige. Ein wunderbares Miteinander von Menschen die am Strand den Sommer genießen.









Kokoswasser aus der frisch aufgemachten Kokosnuss schlürfen




Morgen wollen wir dann selbst die Füße ins Wasser tauchen. So wie die sich heute anfühlen, werden sie es uns danken... Es ist hier abends rasch und früh dunkel, da wollen wir uns nicht mehr am Strand aufhalten.

D: Vielen Dank für die schönen Bilder. Ich plantsche in Gedanken schon im Wasser und schlendere am Strand entlang.
R: Herrlich das Panorama und die Vorstellung von 35° ist so weit weg, wie ihr an Kilometern von zu Hause. Danke für die vielen so tollen Fotos, so bekommt man ein wunderbares Mitschnupperfeeling eurer Reise. Ganz herzliche Sambagrüße nach Rio.

*****

Später dann, weiter im Süden werden wir in kleineren Hafenstädten anlegen, zunächst aber geht es Schlag auf Schlag, einer Millionenstadt nach der anderen nähern wir uns vom Meer her. Eine wunderbare Art sich langsam vertraut zu machen! Es ist ein langsames näher kommen, besonders hier in Rio eröffnen sich von Postern und berühmten Fotos dieser Stadt bekannte Ausblicke, die sich plötzlich iin unseren Köpfen zu einem Ganzen zusammenfügen. Oh, ja, das dort ist die Copacabana, hinter dem nächsten Felsen der Strand von Ipanema und da der Zuckerhut!! Jeder, der nur halbwegs gut zu Fuß ist, verfolgt die Einfahrt in den Hafen von den obersten Freidecks aus. Allein das schon ein Erlebnis für sich.






Hier wird unser Schiff für zwei Tage im Hafen liegen. Wir nützen die Gelegenheit, um über Nacht in der Stadt zu bleiben, dafür hatte ich schon vor Monaten ein Zimmer gebucht. Mit einem kleinen Rucksack (+- Zahnbürste, Sonnencreme, T-Shirt zum wechseln) verlassen wir unser schwimmendes Hotel. Nicht nur für diese Stadt im Südamerika, aber ganz besonders hier wird uns nahegelegt, alle Wertgegenstände an Bord zu lassen und besonders an den Stränden wie Badeurlauber zu erscheinen. Ich entscheide mich dafür, meine Kamera nicht mitzunehmen, es sollen entspannte zwei Tage werden! Mein Handy muss nun die ganze Arbeit erledigen und es tut das ganz unauffällig :-)






Die Faszination, die von dieser Stadt ausgeht, hängt auch damit zusammen, dass hier alle, Arme und Reiche sehr sehr eng zusammenwohnen. Als die Sklaverei abgeschafft worden war, brauchten mit einem Schlag Tausende ein neues, eigenes Zuhause. Geld hatten die ehemals Unfreien keines, so wurden an den Randgebieten (heute mit die schönsten Plätze der Stadt) kleine Hütten gebaut, die Stadtverwaltung ließ es gewähren, die Favelas entstanden. Wikipedia weiß dazu: "Die Bezeichnung für die Armenviertel kommt von einer brasilianischen Kletterpflanze, welche den Namen Favela trägt. Ähnlich wie die Kletterpflanze siedeln sich die Armenviertel in Rio de Janeiro an den Bergen an und „klettern diese hoch“. 
Deren Einwohner bekamen das Recht auf Lebenszeit dort zu wohnen, durften aber nicht verkaufen und so kam es, dass jeder, der in dieser unglaublich schön gelegenen Stadt einen, wenn auch oft sehr kleinen Platz bewohnen wollte, das auch tun konnte. Inzwischen gibt es Bemühungen diese Armensiedlungen in infrastrukturell eingebundene Stadtviertel umzuwandeln.





Nach einem Abendessen mit traditionellen Speisen fallen wir müde ins Bett. Gegrilltes Hühnchen mit einer Beilage, die aus einer Mischung geschnittener Kochbananen, Gries und gehackten hartgekochten Eiern, dazu mit Korianderkraut gekochtem Reis besteht. Sehr lecker!

In dieser Serie könnt ihr unsere Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff um die Südhalbkugel Tag für Tag nachverfolgen. Im ersten Teil jeweils die überarbeitete Fassung einer WhatsApp Gruppe, im zweiten Teil Ergänzungen und weitere Fotos. Ich freute mich immer über Feedback aus der Gruppe, es ergaben sich Impulse und weitere Informationen durch den Austausch, weswegen auch manches davon hier (anonym) mit aufgenommen wurde. Alle Fotos im ersten Teil sind daher Handyfotos.

Diese Serie ist nicht dazu angetan Reiseführer zu ersetzen. Viel eher persönliche Schlaglichter auf Orte, Menschen, Pflanzen und Tiere, die uns für sich eingenommen haben zu zeigen und ein klein wenig nachvollziehbar und lebendig werden zu lassen, was wir auf dieser Reise erlebt haben.

2 Kommentare:

  1. Lieeb Elisabeth,
    das sind grandiose Bilder und Eindrücke, die Du uns heute zeigst! Gegrilltes Hühnchen, das Du am Ende erwähnst, macht mich hungrig und ich glaub, ich muss den Speiseplan für heute abändern ;O)
    ღ Ich wünsche Dir einen wunderschönen und fröhlichen Wochenteiler ღ
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  2. Traumhaft sieht das aus und so … entspannt!
    Liebe Grüße
    Petra

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