Dienstag, 14. April 2015

Vom grünen Gedächtnis

Mit meinem Fotoblog vom Laxenburger Schlosspark intensivierte sich mit den Jahren die genauere Beobachtung der Natur zwangsläufig. Es sind die gleichen Wege und Strecken die ich gehe und immer wieder mal kommt beim fotografieren die Frage auf, wie es denn letztes Jahr um dieselbe Zeit da und dort ausgesehen hat. Erschreckend, dass man sich eigentlich im Jahresabstand weniges exakt merkt, es ist eher ein Gefühl, als echtes Wissen. So nehme ich immer wieder mal Fotos aus den Vorjahren her und vergleiche sie mit der aktuellen Situation. 

Hier drei Beispiele dafür, die jeweils ersten Bilder aus dem Vorjahr den gleichen Motiven aus diesem Jahr gegenübergestellt. Die Unterschiede sind mehr als deutlich, im Vorjahr hatten wir einen äußerst milden Winter und einen sehr zeitigen Frühlingsbeginn. Dieses Jahr war der Winter anfangs mild, bis es dann ab Februar kalt wurde und auch lange so blieb. Erst seit dem letzten Wochenende haben wir Tagestemperaturen über 15° und die Nächte sind immer noch sehr kalt.

Letztes Jahr blühte der Bärlauch Mitte April, dieses Jahr stehen die Knospen seit mehr als zwei Wochen in Wartestellung, die weißen schwebenden Sternchen lassen auf sich warten.





Richtig deutlich ist es beim Austrieb der Kastanien zu sehen. 



Am Kanal steht ein Frühlingsbild einem Winterbild gegenüber.
Schön ist ja, dass im Kopf auch schon die Bilder da sind und egal wie sehr man es nicht erwarten kann, plötzlich sind die Wünsche erfüllt und man musste gar nichts dazu beitragen, außer eben ein bisschen länger warten....




Muss ich es dazusagen? Frühling!!!! Letztlich egal, wann er da ist. Jedes Jahr allerdings heiß ersehnt und innig geliebt...

Ach ja, außerdem fürs Archiv: Heute sind die ersten Tulpen im Garten aufgeblüht und man muss ehrlich sagen, dass das in anderen Jahren auch nicht früher geschieht. Also alles sowieso gut!

 

6 Kommentare:

  1. Es ist ein Gefühl, so geht es mir auch, Elisabeth. Wem ich erzähle, dass wir dieses Jahr später dran sind als im vergangenen streitet es vehement ab. Man braucht Beweise. Wir können unserem Gefühl vertrauen.
    Ein wunderschöner Park, da würde ich auch gerne immer wieder spazieren gehen. Jetzt geht alles ganz schnell. Von einem Tag zum anderen sind Büsche plötzlich grün.
    Lieben Gruß und viel Freude

    Sigrid

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  2. Wir haben ja die Fotos als Beweise, ich vergleiche auch immer gerne, weil ich mir manchmal nicht sicher bin. Dürft ihr den Bärlauch auch beernten? Wäre ja schade drum.

    Sigrun

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    1. Ich denke ja. Er wächst an vielen Stellen flächendeckend und ich sehe auch immer wieder Leute, die ihn pflücken, auch im großen Stil. In den Restaurants rundrum wird alles mögliche mit Bärlauch angeboten! Ich selbst mag ihn auf dem Teller gar nicht.

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  3. Liebe Elisabeth,
    es ist gut, dass wir unser Gedächtnis nicht mit allen Details belasten - welche immensen Mengen würden da zusammenkommen. Schön, dass man Fotos hat. Auch wenn der Frühling spät ist, er ist da und das ist die Hauptsache. Dort über dem Park muss eine mächtige Bärlauch-Duftwolke schweben. Ich kann ihn auf der Autobahn riechen, wenn die angrenzenden Wälder damit voll sind. Ich wünsche dir eine schöne Zeit.

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  4. schöne fotos!!!
    ich habe mir das vergleichen abgewöhnt. in jeder beziehung....
    und der frühling kommt auf jeden fall (was man vom winter oder sommer nicht immer behaupten kann).
    hier und jetzt. die sonne scheint mir auf die füsse während ich im gartenzimmer sitze und mich über deinen blog freue!
    sonnige grüsse! xx

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  5. ui schön, der vergleich!
    und das bärlauchmeeeeeeeeeeeeeeer!!! ein wahnsinn!!!!! hab grad bärlauchpesto gemacht :)

    GLG und schade, wegen heute :(
    nora

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