Sonntag, 27. April 2014

Zwischen blühendem Schwarzdorn

7 Tage aus dem Alltag genommen, in den äußersten Westen des Kontinents begeben und mich dem Grün, der Stille, dem Meer, der Sonne, dem Regen, dem Nebel ausgesetzt und ein paar wenigen Menschen zusammengetan. Ingredienzien für tiefe Entspannung, so oft erfahren, so verlässlich eintretend. Aber da war noch mehr.

Schöne Geschichten sind mit mir zurückgekommen, aber davon ein anderes Mal. Margret, John, Peggy, Julian, Karen, Sheamus, sie alle ließen uns in ihren Alltag blicken und unsere Vorstellung von Lebensentwürfen erweitern. Heute erstmal ein paar Fotos zur Einstimmung hier. Das geht schnell, ich kann noch mal andocken und auch langsam wieder in meinem Alltag ankommen.


                alter Friedhof auf Whiddy Island vor Bantry in Westcork



So sah mein Ostern aus! Kein einziges gefärbtes Ei, dafür Schafe und Lämmchen zwischen blühenden Schwarzdornhecken, kräftig grünen Wiesen und steil zum Meer abfallenden Weiden. "They are so cute" sagte ich zur Farmerin, worauf sie trocken meinte: "Not, if you have to work with them". 
Viele interessante Gespräche mit den Menschen hier im Südwesten Irlands bringen ein vielschichtiges Bild von einem Leben, das teilweise noch immer stark mit der Natur verbunden ist. 






Wenn Karen meint, sie würde in den Norden auf Urlaub fahren und das auch nur im Winter, weil es da keine Touristen gibt, wird überdeutlich, dass jede Art von Arbeit Respekt verdient und jede Arbeit schwer sein kann, auch wenn es nicht so aussieht. Sie spricht davon, dass sie die Ökonomie nicht versteht, aber jeder der arbeitet, davon auch halbwegs gut leben können sollte. Für viele ein Wunschtraum hier. Und doch treffen wir einige Menschen, die uns mit ihrem Einsatz, ihrer Begeisterung für eine Sache und mit der Selbstverständlichkeit eines einfach gelebten Lebens beeindrucken. Sie müssen mit wenig zurechtkommen und machen viel daraus. Auf kleinen Inseln, abseits des "Mainland"s, wie die Insulaner Irland nennen, wo es teilweise keinen Arzt, keine Schule, keinen Supermarkt gibt und alles, was man braucht, mit der kleinen Personenfähre vom Festland gebracht werden muss. 

Die meisten der Fotos hier  sind von Dursey, dem letzten Zipfel kargen Landes am Ende der Beara Peninsula. Den Schafen schmeckt auch hier das Gras. Aber nicht einmal eine Handvoll Menschen leben nur mehr dauernd hier. Wenn sie eines Tages gegangen sind, wird Stechginster die Herrschaft über die Insel übernehmen. Bis dahin springen jedes Jahr zu Ostern Lämmchen über die Weiden, hier sind sie sicher glücklich.


 

Hier findet ihr weitere Beiträge zum wandern in Irland.


   



7 Kommentare:

  1. Spannende Bilder und Text.
    Was für den Betrachter die Idylle ist, kann für den Arbeiter vor Ort ganz schweres Brot sein.

    Liebe Grüße - Monika mit Bente

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  2. Ein wunderschöner Post über dieses wunderbare Land!
    Die Bilder sind wunderschön, so hätte ich auch gerne Ostern verbracht .....
    Vielen Dank, liebe Elisabeth!
    Ich wünsch Dir einen guten Start in eine wunderschöne Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  3. Wunderbar, Elisabeth, ich bin gespannt, wie es weitergeht. Was den Verdienst betrifft, verstehe ich genau was du meinst. Als wir in England waren, hatten wir auch Lämmer auch dem Nachbargrundstück, wohl aber nur Hobby, ich glaub kaum, dass es in den Cotswolds jemand wirklich schlecht geht.

    Sigrun

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  4. Schöne Impressionen . . . leider war ich noch nicht dort, aber es würde mich sehr interessieren.
    Gruß Doris

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  5. Vielen Dank fürs Mitnehmen in diese schöne Welt. Da braucht man überhaupt keine bunt gefärbten Eier wenn man die Tage mitten in diesem wunderschönen Land verbringen darf.
    Erst gestern Abend sagte Susanne, dass sie so gerne wieder nach England will. Am meisten vermisst sie das Grün und die Pünktchen ... die sich beim näher hinschauen als Schafe zu erkennen geben.
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche
    liebe Grüsse
    Elisabeth

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  6. was für wunderschöne Eindrücke neugierig schaute ich mir eins nach dem anderen an .. das war wirklich einOstern das nicht anders sein kann bei so wunderabre Landschaft zu erleben.. Dankeschön für dieses wunderbare tolle Posting ich habe es genossen!
    Ich wünsche dir schöne letzten Apriltage!

    Lieben Gruss Elke

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  7. Wunderschöne Bilder, die gaaanz viel Sehnsucht wecken! Irgendwann werde ich bestimmt nochmal nach Irland reisen......

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