Letztes Jahr im Juli: Bei spiegelglatter See umrundeten wir am letzten Tag der Wanderwoche Fastnet Rock. Ein paar Kilometer vom südlichen Festland Irlands entfernt liegt dieser schroffe, wenig hohe Felsen, gerade eben so groß, dass der höchste Leuchturm Irlands, über mehrere Treppen gut erreichbar, darauf Platz hat.
Eine der größten sozialen Katastrophen des vorvorigen Jahrhunderts in Europa, die Große Hungersnot in Irland, verursacht durch die Kartoffelfäule, veranlasste mehrere Millionen Menschen innerhalb weniger Jahre ihre geliebte Insel zu verlassen. Viele gingen in Cobh, der Hafenstadt von Cork an Bord und sahen bald unter Tränen ihre Heimat mit dem Fastnet Leuchtturm am Horizont verschwinden. Die "Träne Irlands" wird dieser unscheinbare Felsen seither genannt. Diejenigen, die die Fahrt nach Amerika in den Coffin ships ("Sargschiffe", weil so viele Passagiere während der Überfahrt starben) überlebten, dachten sehnsüchtig an ihre alte Heimat und gaben ihre Liebe zu diesem Fleck Erde an die Nachkommen weiter. Es rührt mich immer wieder, wenn ich in Irland Amerikaner treffe, die als Nachkommen in x-ter Generation die Heimat ihrer Vorväter und -mütter besuchen. Vordergründig auf der Suche nach den Wurzeln. Was aber motiviert sie wirklich? Ist es geerbte Sehnsucht?
Eine der größten sozialen Katastrophen des vorvorigen Jahrhunderts in Europa, die Große Hungersnot in Irland, verursacht durch die Kartoffelfäule, veranlasste mehrere Millionen Menschen innerhalb weniger Jahre ihre geliebte Insel zu verlassen. Viele gingen in Cobh, der Hafenstadt von Cork an Bord und sahen bald unter Tränen ihre Heimat mit dem Fastnet Leuchtturm am Horizont verschwinden. Die "Träne Irlands" wird dieser unscheinbare Felsen seither genannt. Diejenigen, die die Fahrt nach Amerika in den Coffin ships ("Sargschiffe", weil so viele Passagiere während der Überfahrt starben) überlebten, dachten sehnsüchtig an ihre alte Heimat und gaben ihre Liebe zu diesem Fleck Erde an die Nachkommen weiter. Es rührt mich immer wieder, wenn ich in Irland Amerikaner treffe, die als Nachkommen in x-ter Generation die Heimat ihrer Vorväter und -mütter besuchen. Vordergründig auf der Suche nach den Wurzeln. Was aber motiviert sie wirklich? Ist es geerbte Sehnsucht?
Sommer - Reisezeit. Wir fahren dorthin und dahin. Wir suchen Entspannung, Anregung, das Neue, Anstoß zu Veränderungen, die große Liebe, Abenteuer, zu uns selbst zu finden, zueinander zu finden, unsere Wurzeln zu finden, bei uns selbst anzukommen oder zumindest anzudocken für eine Weile...
Die kleine und die große Reise. Manchmal ist vorher nicht klar, auf welcher wir unterwegs sind. Manchmal machen wir uns auf eine kleine Reise auf und finden uns auf einer Großen wieder...
Bei obigen Foto konzentrierte ich mich auf die Möwe, nachdem ich unzählige Fotos mit dem Leuchtturm als Hauptmotiv geschossen hatte. Herausgekommen ist mein Lieblingsbild aus dieser Serie.
Lassen wir uns in die freien Lüfte tragen, mit einem Leuchtturm im Hintergrund. Ich weiß für mich: Es ist beides da: Freiheit und Verwurzelung. Ob ich nun auf Reisen bin oder nicht, manchmal vergesse ich es nur für eine kleine Weile...
Gut dass es Bilder gibt...
...und eine Sehnsucht...Leuchturm, dein Name Seele...
Sehnsuchtsbilder! Die hab ich auch, ganz viele. Und sie betreffen meist ein einziges Land.
AntwortenLöschenSigrun
Liebe Elisabeth, das sind mal wieder traumhafte Bilder aus Irland.
AntwortenLöschenlg kathrin
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenda hast du genau meinen Sehnsuchtspunkt getroffen - Leuchttürme (und dann noch auf der Grünen Insel) - Sie haben es mir angetan. Sie sind der Hingucker, natürlich nicht "nur" fürs Landvolk, sondern für die Seeleute. (die heute andere Orientierungspunkte haben. So nach und nach werden diese Türme nicht mehr die Bedeutung haben, die sie einmal hatten)
Ich stand früher oft als Kind in Cuxhaven am Steubenhöft, wo Auswanderer abreisten nach Amerika. Sie wurden verabschiedet mit einem Orchester in weißer Uniform. - Das hat sich bei mir eingebrannt. Ich wünsche mich dann weg. Weg über den Großen Teich. ... Aber jetzt will ich gar nicht sooo weit. Nur ein Stückchen über´s Wasser... Du weißt... Diesen -deinen- Leuchtturm umrunden.
Danke für deinen Kirschenbesuch und auch dir einen schönen Sommer.
Alles Liebe Heidi
So schön geschrieben und fotografiert, liebstige Elisabeth (wie ja sowieso immer bei dir :o)). Himmlisches Blau, philosohische Gedanken, Historisches, eine Möwe Jonathan beim Kreise ziehen ... Leuchttürme sind auch für mich Sehnsuchtstürme, lange Zeit habe ich davon geträumt, mal einen Urlaub in einem zu verbringen. Dann machten wir Norddeutschlandurlaub und sahen uns die Preislisten an und beließen es beim Besichtigen mehrerer Leuchttürme ;o)) (War schließlich auch schön!)
AntwortenLöschenIch drück dich du Liebe
(und freu mich, dass es gerade regnet! :o))
Herzliche Rostrosengrüße und Küschelbüschel, Traude
✿ܓܓ✿ܓ✿ܓ✿ ♥♥♥♥ ܓܓ✿ܓ✿ܓ
Hallo Elisabeth,
AntwortenLöschendu machst wirklich wunderbare Fotos. So ein tiefes Blau, wie das Meer rund um die Insel, sieht man selten. Irgendwo Wurzeln zu haben ist wichtig. In diesen Zeiten, wo Mobilität gefordert wird, ist das nicht ganz einfach.
Schöne Grüße,
Johanna
Liebe Elisabeth!
AntwortenLöschenDas sind ja wieder Wahnsinnsfotos, vor allem das erste, wow!
Irland muss toll sein.
VG
Elke
meine güte, selbst die postkarten hier in irland zeigen diesen wunderschönen leuchtturm nicht so brilliant wie du! herzlichen glückwunsch nachträglich zum blog-geburtstag! da siehst du, die angst vorm weißen blatt sagt rein gar nichts über die fähigkeiten im späteren leben aus.
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