Ein Plädoyer für ein Gefühl, das wir auf den ersten Blick nicht mögen.
Mitbewohner in einem Kloster auf Zakynthos
Manchmal habe ich es in meiner Kindheit geliebt, ein wenig krank zu sein. Zuerst war es vielleicht ein wenig unangenehm, Schmerzen oder Fieber zu haben. Dann als mein Körper sich erholt hatte, breitete sich ein wohliges Gefühl der Langeweile aus. Ich starrte auf das Viereck des Fensters und genoss diese geschenkte Zeit, in der ich nichts leisten musste, weil ich ja noch rekonvaleszent war. Zwei Tage fieberfrei, bevor es wieder in die Schule ging, war die Devise meiner Mutter. Eine Zeit zum Träumen, fad haben und - siehe da: Plötzlich kam die Lust, wieder in den Alltag zurückzukehren mit grosser Macht zurück.
Kleine Sandbucht in den Klippen von Slea Head, Dingle, Irland
Viele Jahre und viele Pflichten später bekam ich wieder eher zufällig den Anschluss zu dieser Empfindung.
Ich hatte Zeit.
War viel herumgefahren, hatte viel gesehen.
Ich hatte Zeit.
War viel herumgefahren, hatte viel gesehen.
Sass nun da und beobachtete, wie die Flut den Strand auffrass und das dauerte eine LANGE WEILE.
Was dabei herauskam?
Einmal raten. Mein kleines Mädchen-Ich war jedenfalls begeistert!
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