Freitag, 6. März 2015

Home is where the heart is / 11

Zuhause ist, wo das Herz sich niederlässt

My Home is My Castle hatte für mich immer auch eine bisserl, bisserl bedrohliche Komponente. Es erinnerte mich an die zu große, abgestandene Gemütlichkeit der eigenen kleinen Welt, an ein überschaubares, aber etwas dumpfiges Rückzugsgebiet. Geht es denn überhaupt anders?

Neugierig zu sein auf das "da draußen" empfinde ich als reines Lebenselixier. Wie aber begegnet man dem Unbekannten? Welche Erwartungen und Hoffnungen tragen wir in die Welt, jedesmal wenn wir aus der Türe unserer eignen Welt treten? Wir haben doch unser Schneckenhaus immer dabei. All die Prägungen und Botschaften, die uns im Laufe von Jahrzehnten erreicht, berührt und beeinflusst haben, bewohnen mit uns unser Leben. Wir nehmen sie überall hin mit und zuhause sitzen sie in Erinnerungsstücken und abgewetzten Polstersesseln. Ich habe gerade Mühe, mich von so einem (kaputten) Gemütlichsofa zu trennen. Ein Teil von mir scheint damit verwachsen zu sein. 

Gleichzeitig stelle ich fest, wie viel sich in den Jahren in mir verändert hat und sich in Vorlieben für andere Farben, Texturen, Stile niederschlägt. Was ich heute wähle, hätte ich vor Jahren möglicherweise nicht gemocht. Bunter soll es sein und mit Freude am Kombinieren von Altem und Neuem werfe ich mich gerade eben in die Neugestaltung einiger Räume.



Das Foto ist aus dem zweiten Innenhof des Alten Schlosses, im Laxenburger Schlosspark letzten November aufgenommen, da trugen viele Bäume noch ungewöhnlich lange Laub. Die Sonne dringt weit in die abgeschatteten Bereiche des Torbogens vor, die Welt da draußen zeigt noch keine Ermüdungserscheinungen. Für mich ein schönes Symbol für den Austausch zwischen Innen- und Außenwelten. Ich habe meine Praxis zuhause und verbringe viel Zeit im Haus, obwohl es hier im Blog vielleicht nicht so scheinen mag. Mein Zuhause beherbergt also mehrere Arbeitsplätze. Ich brauchte Zeit mir Strategien zu erarbeiten, um Arbeit und Entspannung auseinander zu halten und aus dem andauernden Strom von Anforderungen bewusst und regelmäßig auszusteigen. Zu hinterfragen, ob manches auf andere, neue Weise gelebt werden könnte und zu schauen, was noch wichtig oder schon unwichtig geworden ist. Immer wieder verweben sich die Fäden der verschiedenen Welten. Es geht sicher nicht nur mir so! Letztendlich wäre es schön, verschiedene Bereiche des Lebens spielerischer zu leben, ein bisschen wie Kinder es tun. Ich arbeite auch daran....

Und wie geht es euch mit Veränderungen im Nest? 



Zuhause ist, wo das Herz sich niederlässt
Mit diesem Titel ging ich nochmal durch die Monate des letzten Jahres und traf eine Auswahl an Bildern, sodass eine kleine Serie mit noch unveröffentlichten Fotos - zu jedem Monat eines - einen Einstieg in ein Thema ermöglicht, dass unglaublich viele Facetten zeigen kann.
Was verbinden wir mit zuhause, mit sich zuhause fühlen, was alles kann ein heim-eliges Gefühl vermitteln und was braucht es, um einen Ort oder ein Gebäude als zu sich gehörig zu empfinden? 
Ein passendes Foto von Monat zu Monat zu finden war nicht schwer. Das Thema schien mich letztes Jahr zu begleiten, heute denke ich, dass sich zuhause fühlen zu können vielleicht einen weit größeren Einfluss auf unser Lebensgefühl hat, als uns bewusst ist.


    
  


4 Kommentare:

  1. Liebe Elisabeth
    ich habe das an genommen mehr wie ein Kind zu leben jetzt in meinem Alter da ich ja Mps habe also Innenpersonen sehr viel in verschieden Altergruppen. Ich habe es geschafft mein Leben mit Aussen und Innenwelt zu verschmelzen so dass ich ein Abenteuerliches Leben führen kann. Real ein leichtes etwas unkümmerheit an den Tag legen kann da ich meine Vergangenheit aufgearbeitet habe und bewusst damit um gehen kann, ein herrliches Gefühl natürlich sitze ich auch manchmal noch auf was altes drauf symbolisch gedacht und kann es aber entledigen mich befreien davon. Als ich Umzug aus dem Umfeld meiner Vergangenheit viel mir auch schwer mich zu trennen aber als ich nach 5 Jahren in mein jetztiges Zuhause Umzug habe ich mich gelöst von vielen Dingen und startete neu durch ach war das schwierig und doch machbar um einen Neuanfang zu starten. Doch ich habe Kleinigkeiten noch die ich sanft berühre und die müssen sein und das habe ich mir genehmigt so lebe ich genauso mit alt und neu aber jetzt ist es hell und freundlich bunt und lustig, was ich noch verändere meine Kleidung noch das bunt soll sein und nicht so belanglos unscheinbar, nicht mit Geld sondern mit Verstand. Das Kribbeln im Bauch mit viel Liebe und Abenteuerlust pur hinaus zu gehen auch unbekanntes mit nehmen einfach so ohne Angst das ist es auf dieses Leben in meinem Heimat und Zuhause, da habe ich lange hin gearbeitet und sehnsuchtsvoll erwartet ich habs erreicht....
    Ich muss sagen dein Posting lässt mich Freudetränen weinen so bewusst erlebe ich ein grosses Gefühl gerade durch und durch in mir. Danke dir!
    Ich wünsche dir einen fröhlichen durch Kinderaugen in Frau denFrühling zu erleben!
    Lieben Gruss Elke

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  2. Liebe Elisabeth.
    ach, ich bin manchmal so träge, im Haus was zu verändern.
    Wenn wir es dann tun, gefällt mir das Neugekaufte Möbelstück nach einiger Zeit oft gar nicht mehr.
    Am liebsten sind mir alte Möbel, die zeitlos sind und Geschichte haben. Unser in Eigenarbeit weiß lasierter Wohnzimmerschrank ist mir immer noch der liebste, weil ich mich gern an die gemeinsame Anstreicherei erinnere.
    VG
    Elke

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  3. Liebe Elisabeth, ich glaube, ich wag, den Wechsel bzw. das Zusammenspiel, ich mag es, die Alternative zu haben, mich in mein Castle zurückzuziehen (und vielleicht sogar den "Bitte-nicht-stören"-Zettel an die Klingel zu picken, das ist sooowas von entspannend) oder aber rauszugehen in die Welt. Damit meine ich die kleine Welt rund ums Haus genauso wie die große weite Welt da draußen. Mal so, mal so. Was das betrifft, war ich übrigens als Kind nicht anders. Ich konnte sehr gesellig sein, war aber auch wahnsinnig gern allein in meiner eigenen Welt. Mal allein spielen, mal mit anderen, ich glaube, das mache ich immer noch....
    (Ich freu mich schon aufs Bärlauchpflückenspielen mit dir! Hab ich dir schon "Termnvorschläge" gemacht?)
    Hab ein wundervolles Wochenende,
    herzlichst, Traude
    ✿✿✿

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  4. "ich wag, den Wechsel" sollte eigentlich heißen "ich mag den Wechsel" - aber vielleicht WAG ich ihn ja auch ;o)) (Freud, schau oba! ;o)) Übrigens haben wir heute endlich unser Bad fotografiert, um mal zu P.Max zu gehen und uns dort Bademöbelberatung zu holen. Ich mag nix von der Stange... dafür ist unser bad zu klein...

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