Sonntag, 16. August 2015

Wie noch nie

Fast die Hälfte aller bisherigen Augusttage in Wien tragen schon die Bezeichnung "Wüstentage", Tage mit 35° und mehr. Schön langsam gewöhnen sich unsere Körper an diese extremen Temperaturen, es bleibt uns nichts anderes übrig. Anstrengend besonders für alle, besonders aber für die, die in einem heißen Umfeld arbeiten müssen und das betrifft wirklich viele.

Mein Garten hat Hitze gschmackig umgesetzt. Wir mussten nur regelmäßig Wasser hinzufügen und das nicht zu knapp.
Strauchbasilikum ist der Hit, er duftet extrem stark und ist reich verzweigt, weil die Triebspitzen dauernd gekappt werden müssen, da sich sonst die Kraft in die, in diesem Fall ungewünschten Blüten konzentrieren würde. 



Dieses Jahr koche ich mit Begeisterung Chutneys ein. Mit Pfirsichen oder Äpfeln, bald auch mit Zwetschken. Zwiebeln (etwa in gleichen Anteilen wie die Frucht), Frucht, doppelt so viele Tomaten, manchmal auch eine Chilischote, eventuell etwas Knoblauch. Mengenangaben gibt es nicht, weil in den Topf kommt, wie es mir gerade einfällt oder die Zutaten vorhanden sind. Salz, etwas Zucker und eventuell geriebener Kardamom. Braucht etwa eine Stunde Kochzeit für die Reduktion. Danach könnte man die Küche bald als Sauna benützen. Es kleben nicht nur die Finger, es klebt einfach alles!

Chutneys schmecken super zu gegrilltem Fleisch oder auch sehr gut zu allen Arten von Currys. Sie peppen das Gericht wunderbar auf, kleine Mengen genügen, das Aroma ist intensiv und je nach Schärfe feurig oder mild süß. 




Sommer im Glas. Wenn wir nicht mehr mit einem dünnen Fähnchen bekleidet um Mitternacht draußen an einem Sommerspritzer nippen können ohne dass uns friert, dann ist er Geschichte, dieser Sommer der Superlative. Verblasst wie der Himmel in diesen Tagen, der bleiern grau dem Regen entwöhnt täglich gleich aussieht. 
Nach dem ersten Regen und der ersten Kühle wird das erste Glas geöffnet und noch einmal eingetaucht in die noch frische Erinnerung an die Zeit, wo das Wetter aus dem Süden zu uns verrutscht war und der Sommer ein so echter Sommer wie noch nie gewesen war...





6 Kommentare:

  1. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Drei Wochen hab ich das Haus so gut wie nicht verlassen. Du warst sehr fleißig, ich habe in diesen Wochen ganz wenig gekocht, meist gab es irgend einen Salat.

    Sigrun

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  2. Lecker, lecker, liebe Elisabeth.
    Marmeladen/Gelees habe ich zuhauf eingemacht, Holunderblüte, Erdbeere, Erdbeere mit schw. Johannisbeeren, Kirschen etc - die Gläser lagern im Regal - aber sonst war nichts. Meine Tomaten lassen sich an einer Hand abzählen, liegt wohl an ihrem ungeschützten Standort. Chutneys - im nächsten Jahr werde ich mich dranmachen und ein kleines Gewächshaus aufstellen.-
    LG Heidi

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  3. o lecker das hat sich gelohnt und duftet beim aufmachen wieder an Sommer.. da warst du wirklich fleissig und muss mal überlegen auch mal so was zu machen.Graten ist was feines... und kan mir vorstellen bei eure Hitze wie der Schweiss runterlief!!!
    Schöne Tage wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke

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  4. Liebstige Elisabeth,
    na, dann ist es ja jetzt endlich an der Zeit für die Eröffnung des ersten Glases! ;o)) Ich hatte mich zwar körperlich auch schon mehr oder weniger an die Hitze gewöhnt, aber trotzdem war ich sowas von glücklich, als mir gestern Abend endlich ein etwas kühleres Lüfterl um die Nase geweht ist. (Natürlich begleitet von Wetterwechselkopfweh, aber das habe ich diesmal gern in Kauf genommen....) Am Sa. waren wir in Laxenburg bei EWIG JUNG, ich hab Tränen gelacht (Bericht folgt) - und war zugleich sehr froh, dass da das Wetter dann noch ausgehalten hat (einige Wetterstationen haben für Sa. ja Regen, Gewitter, Hagel angekündigt); es gab lediglich ein paar Tropferl und war manchmal bewölkter und daher nicht gaaar so heiß. Perfekt also!
    Alles Liebe,
    Traude
    PS: Deine Oma hat's genau richtig gemacht. Als ich noch zur Schule ging, haben meine Freundin Gabi und ich es genauso gehalten wie deine Oma - nur ein indisches Hängerkleidchen und basta. (Mit den Kleidern waren wir natürlich die Außenseiter an der Schule,Späthippies quasi ;o)) Und dass da nix drunter war, hat natürlich niemand gewusst...) Inzwischen trag ich allerdings auch bei Hitze einen Slip, am liebsten aus Seide ;o))

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  5. Das ist eine tolle Idee, jetzt wo Gemüse so billig und im Überfluss da ist. Ich hab meine Fähnchen schon eingemottet, jetzt ist er wieder da, der liebe Sommer.

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  6. Dein Chutney-Rezept kommt wie gerufen, liebe Elisabeth! Habe entzückende kleine Löffelchen aus Bali mitgebracht. Die werden jetzt als Mitbringsel mit Deinem Chutney verschenkt :)

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