Dienstag, 2. September 2014

Heute schon ein Rad geschlagen?

Der August dieses Jahr war verheult und ließ Leichtigkeit und richtig trockene Hitze im Juli zurück. Insofern passte auch das Wetter zu meinem Leben. Ein Hochsommer, der unberechenbare Tage brachte, an denen man am Boden zu bleiben keine Mühe hatte. Ich werde mich an diesen Monat immer zurückerinnern, den ganzen Rest meines Lebens. Wenn dann der August leicht, fröhlich und hitzig durch die Tage fließen wird, mit Schweiß aber ohne Tränen. 
Dabei ist immer Leichtes nah neben Schwerem, gerade jetzt fällt mir das besonders auf. Emotional intensive Zeiten schaffen inneren Reichtum, nicht zwangsläufig, aber jede Art von Seelengravur verändert. 



Der Schlüssel liegt im Moment. Egal was es ist, es ist eben gerade und kann nicht nicht sein. Ein Moment im Leben, egal wie er sich gerade anfühlt wird zur neuen Realität. Eine achtlose Aneinanderreihung von Lebensmomenten verliert sich im Lebensstrom der Jahre. Wie gut ist es achtsam zu sein, wie selten gelingt das! Realität findet im Moment statt, in jedem einzelnen. 
Momente bewusst zu er-leben steht auf meiner Agenda wieder ganz oben. Sie machen mich reicher, lassen mich mehr vertrauen und annehmen was gerade ist.







Der Abend bringt das schönste Licht. Als gäbe es keine Nacht, fängt alles zu leuchten und strahlen an. Die Luft ist milder und schmeichelt, alles ist schöner für einen kurzen Moment im Tageslauf. Bald sind die letzten Räder geschlagen, so gut wie es heute eben ging. Ein Moment des Strebens war ganz dem Jetzt gewidmet. Er geht vorbei, hinterlässt einen Abdruck, der nur an der Oberfläche verschwindet. Das Leben ist so wunderbar.





  

11 Kommentare:

  1. Danke für die wunderbaren Worte............und die schönen Bilder :O)
    Ich wünsch Dir einen wunderschönen und glücklichen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  2. Auch wenn's bei Dir eine Metapher ist - ich wollte, ich könnte es wirklich noch. Ich habe es so geliebt, das Radschlagen. Wenn ich nicht wusste wohin mit mir vor Freude, dann, immer dann. Als ich es unlängst noch einmal versuchte, musste ich meine Knochen einzeln einsammeln. Aber egal. Das war es wert, denn auch so erlernt man Achtsamkeit.
    Lieben Gruß
    Katala

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  3. Wunderschöne Zeilen und tolle Bilder liebe Elisabeth ♥

    Noch einmal möchte ich so gelenkig sein und ein Rad schlagen können. Das hat jedoch in der Schule schon nicht so geklappt wie auf deinem Foto *lach*

    Schönen Mittwoch für dich
    Eva

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  4. ach liebe Elisabeth wie sprichst du mir aus dem Herz so ergeht mir das auch erleben wie wichtig das gerade ist auch für mich ein shcöner Text und Ratschlagen innerlich mache ich es vor Freude wenn ich draussen bin und die Natur mich so glücklich macht!
    Tolle Fotos dazu ach herrlich das so mit erleben wie unterschiedlich die Menschen sind das selbe geniessen können...

    Lieben Gruss Elke

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  5. Liebe Elisabeth, Achtsamkeit habe ich noch nie schöner beschrieben gelesen als hier, in deinem Beitrag. Und der Begriff "Seelengravur" geht mir auch ganz tief! Danke dafür - und auch die ganz und gar wunderbaren Fotos, vor allem das letzte in der Reihe schafft für mich einen besonderen Moment.
    Ganz herzliche Grüße Pepe

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  6. Liebe Elisabeth,
    Du schreibst einfach wunderschön. Versinke immer
    voll in Deinen Posts. Einfach schön. Und Deine Strandbilder
    sind toll. Man sollte öfters genauer hinsehen, echt
    tolle Bilder :-)
    Lg Christiane

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  7. Liebe Elisabeth,
    ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Wunderbare Worte, wunderbare Fotos. Das Radschlagen - ich glaub, damit warte ich noch ein paar Wochen :-)
    Die Frau mit ihrem Wasserrolli - die Jungs beim Sanburgen bauen. So schön...
    LG Heidi

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  8. Ich bin sehr ergriffen von Deinen Posts. Danke, dass Du uns erzählst, es ist etwas besonderes. Ich mag Deine Gedanken......
    liebe Grüsse
    Elisabeth

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  9. Liebe Elisabeth,
    Räder schlagen konnte ich noch nie - jedenfalls nicht die, die sie im Turnunterricht sehen wollten. Mein Körper mag offenbar keine Sportarten, wo der Po über den Kopf gehen muss, keine Purzelbäume und Felgeaufschwünge und auch keine Räder. Aber selbst WENN Ich jemals Räder hätte schlagen können: Heute bin ich ein personifizierter Muskelkater, da ginge garnix: Ich hatte gestern wieder einmal einen schönen, aber anstrengenden Arbeitstag als "Oldtimer-Rallye-Fotografin" - von 8-22 Uhr ... und dabei finden viele Kniebeugen und ähnliches statt, die der alte Büroköper nicht mehr gewohnt ist. Heute kann ich kaum Treppensteigen... Aber: Innerlich bin ich ganz gut im Radschlagen, denn innerlich bleiben solche Körperlichkeiten wie ein etwas groß geratener Schwerpunkt rund um den Hintern einfach außen vor...
    Deine Worte sind weise und deine Bilder liebevoll, die Alten und Jungen im und am Wasser, sogar mit dem Rollstuhl den Moment und das Nass genießend.
    Lass dich liebst drücken!
    Traude
    Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ♬ ☂ ✿ ☼ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ♬ ☂ ✿ ☼ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ♬ ☂ ✿ ☼ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ♬ ☂ ✿ ☼ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

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    1. Hallotschi, du Liebe!
      Auch wenn ihr euch für Schüttregengrillen entschieden habt, konntet ihr heute hoffentlich eine Lücke finden (ein paar wenige gab es ja), in der Grillen etwas leichter war... :o)
      Ist in eurem Garten auch "Land unter"? Hier kann man zum Kompostplatz nur WATEN...
      Bussal von der Traude
      ♬ ☂ ♬ ☂ ♬ ☂ ♬ ☂ ♬ ☂ ♬ ☂ ♬ ☂ ♬ ☂

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  10. Dein gerade entdeckter Blog ist eine richtig große Freude. Die Bilder nehmen mich total mit. Ein Rad schlagen wäre immer mein Traum gewesen. Ich backe eben Kuchen!

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