Freitag, 9. März 2018

In 90 Tagen um die Welt / Tag 62

9. März
Auckland, Neuseeland




Unser Schiff liegt praktisch direkt in der Stadt. Ein paar Schritte aus dem Hafenterminal und schon stehen wir mitten auf einer Haupteinkaufsstraße.

Erstmal danke für eure aufmunternden Worte. Wir hatten einen sehr interessanten Tag in Auckland. GLEICH MEHR DAVON. Inzwischen schrumpft der Zeitunterschied zwischen uns wieder.



Wir verlassen soeben den Südpazifik und fahren in die Tasmanische See. Auf dem höchsten Punkt von Auckland, dem Mount Eden, konnten wir ablesen wo überall wir uns schon auf dieser Reise herumgetrieben haben. Irgendwie unwirklich, wenn man diese Entfernungsangaben sieht (ganz rechts, da waren wir überall!) ...




Vom "Gipfel" des Mount Eden - ein perfekt gekegelter Vulkankrater, für die Maori ein heiliger Ort - Rundumblick auf die Stadt, die sich um eine große Bucht  ausbreitet.


Unten in der Stadt hat es geschüttet, während hier oben ein ordentlicher Wind den Regen verblasen hat.



Die Stadt ist ein faszinierendes Miteinander von architektonischen Stilen und es ist erstmals wieder auf dieser Reise seit Barcelona! sauber und geordnet. Wir gehen stundenlang durch die Stadt (und bleiben trocken).


In der City. Als wir auf dem Rückweg einen rothaarigen Mann nach dem nächsten Busstop fragen, wird das Tatoo einer irischen Harfe sichtbar. Hier an der Ecke Galway Street (eine Stadt in Irland).



Richtung Berg, viele alte Holzhäuser und eine Kirche der Quäker.


Neuseeland wurde von den Polynesischen Inseln her besiedelt (sagt unser Professor). Auf dem Mural trägt die Maorifrau das traditionelle heilige Kinntatoo.






Die Europäer hinterließen mächtige Abdrücke (Gebäude und Geldscheine) 
Im heutigen Straßenbild dominieren die asiatischen Gesichter! Und trotzdem, eine so multikulturelle Stadt habe ich seit San Francisco nicht mehr besucht. Viele Inder, Polynesier, Weiße, blond bis schwarzhaarig, Australier etc.
Die Stadt ist jung!!! Ein Uniinstitut neben dem anderen. Studenten, gefühlt aus der ganzen Welt, bevölkern die Straßen und es tut tatsächlich gut Jugend zu sehen ;-)))))))))))))


Wir trinken einen Kaffee und siehe, da ist es wieder, unser Wien :-) Ein bisschen Wien ist überall


Alles sehr schön und sehr westlich, für uns jetzt gerade ein bisschen ungewohnt und natürlich auch angenehm.



Wir haben von Neuseeland nur diese eine Stadt und das auch nur während eines Tages gesehen, also kein einziges Schaf und keine Berge, aber die Bäume und Pflanzen allein an diesem kleinen Fleck haben mich geplättet!!!!

Baumriesen die man kaum im Bild unterbringt. Hier Ficus macrophylla. Sie nennen diese Baumart Moreton Bay Fig, eine Gummibaumart, natürlich immergrün mit eigentümlichem Stamm und einer gewaltig breiten Krone.


Die Früchte sehen aus wie kleine Feigen


Den Namen muss ich erst herausfinden, faszinierendes Wurzelgeflecht. Hobbit lässt grüßen :-) Studenten lagern in und unter Bäumen, eine entspannte Stimmung.


Blätter und Früchte


K. ich glaube hier würdest du dich wohlfühlen :-)




Unter den Palmen schöne Beete






Viel Grün in der Stadt



Muss ich erwähnen, dass wir hier gerne mehr Zeit gehabt hätten??? 


*****

Schon nach den ersten Schritten in die Stadt wird uns bewusst, wie lange wir uns außerhalb der "westlichen Welt" aufgehalten hatten. Die Geschwindigkeit mit der sich hier die Menschen durch die Straßen bewegen, die Qualität der Waren in den Geschäften, die Sauberkeit in den Straßen, die angebotenen Speisen, geordneter Straßenverkehr, aber auch das Fehlen von Farben und Mustern, das Fehlen von lauten Stimmen und ganz allgemein, dass wir nicht als Fremde wahrgenommen werden, all das fühlt sich plötzlich irgendwie ungewohnt an. Wir sind zurück in der Anonymität einer geschäftigen großstädtischen Welt. 

Wir gehen weiter und weiter, bis wir in lockerer verbautes Stadtgebiet kommen und schließlich hinauf zum Berg wandern. Sind wir vom städtischen Getriebe entwöhnt? Es scheint so! Die vielen Bekleidungsgeschäfte konnten mich nicht locken, schnell eine Jeansshorts gekauft, es kommen noch heiße Tage auf uns zu und schon wieder weiter! Zwischen den Bäumen im Albertpark und mit der Stadt zu unseren Füßen auf dem Mount Eden bin ich glücklich, obwohl die Stadt ja sehr grün und die Menschen entspannt scheinen :-)








In dieser Serie könnt ihr unsere Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff um die Südhalbkugel Tag für Tag nachverfolgen. Im ersten Teil jeweils die überarbeitete Fassung einer WhatsApp Gruppe, im zweiten Teil Ergänzungen und weitere Fotos. Ich freute mich immer über Feedback aus der Gruppe, es ergaben sich Impulse und weitere Informationen durch den Austausch, weswegen auch manches davon hier (anonym) mit aufgenommen wurde. Alle Fotos im ersten Teil sind daher Handyfotos.

Diese Serie ist nicht dazu angetan Reiseführer zu ersetzen. Viel eher persönliche Schlaglichter auf Orte, Menschen, Pflanzen und Tiere, die uns für sich eingenommen haben zu zeigen und ein klein wenig nachvollziehbar und lebendig werden zu lassen, was wir auf dieser Reise erlebt haben.

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