Samstag, 10. Februar 2018

In 90 Tagen um die Welt / Tag 36

10. Februar
Seetag Richtung Amalia Gletscher, Chile

Auch heute navigieren wir weiter hinein, hinaus und durch die chilenischen Fjorde. Während der Nacht Hochschaubahn.



Wir befinden uns auf dem Weg nach Norden nun wieder auf etwa heimischem Breitengrad, diesmal auf der Westseite des südamerikanischen Kontinents. So wie auf dem Bild sehen wir die Welt vorbeiziehen, seit gestern früh. Heute kann man die Vielzahl der kleinen Inselchen manchmal nur erahnen, so wolkenverhangen ist es. Ab und zu können wir Delphine und Seelöwen beobachten.

Heute Abend navigiert die Luminosa tief in einen Fjord, an dessen Ende der Amalia Gletscher ins Meer kalbt. Er sieht immer noch sehr imposant aus und trotzdem befindet er sich auf dem Rückzug...





Während unser Schiff langsam für die Rückfahrt dreht haben wir viel Zeit die Szenerie auf uns wirken zu lassen.

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Ich kann nur schwer beschreiben welchen Eindruck dieser Teil der Reise auf mich gemacht hat. Während wir davor Ausblicke auf Skylines großer Städte hatten (wenn etwas vom Land zu sehen war), sehen wir hier nun seit Tagen unberührte Natur meist nah an uns vorbeiziehen. Egal wann und wo man aus dem Fenster schaut oder ins Freie kommend sich umblickt, sickert ein stetig gleiches Bild auf die Netzhaut und setzt sich in der Folge als intensives Naturerlebnis ins Gemüt. Viel mehr als ich zunächst mir vorstellen konnte, würden diese Tage mein Gefühl für die Größe der Erde beeinflussen können. Über die offenen Meere zu fahren ist etwas anderes. Man schaut nicht so viel, man beschäftigt sich anders, man nimmt das da draußen als selbstverständlich wahr. Hier allerdings bekommt man ein Gefühl für die Erde in ihrer Größe und möglichen Ausdehnung. Welch ein Überfluss an Gleichförmigkeit der Landschaft! Die Bilder wirken, eine tiefe Entspanntheit breitet sich in mir aus...



In dieser Serie könnt ihr unsere Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff um die Südhalbkugel Tag für Tag nachverfolgen. Im ersten Teil jeweils die überarbeitete Fassung einer WhatsApp Gruppe, im zweiten Teil Ergänzungen und weitere Fotos. Ich freute mich immer über Feedback aus der Gruppe, es ergaben sich Impulse und weitere Informationen durch den Austausch, weswegen auch manches davon hier (anonym) mit aufgenommen wurde. Alle Fotos im ersten Teil sind daher Handyfotos.

Diese Serie ist nicht dazu angetan Reiseführer zu ersetzen. Viel eher persönliche Schlaglichter auf Orte, Menschen, Pflanzen und Tiere, die uns für sich eingenommen haben zu zeigen und ein klein wenig nachvollziehbar und lebendig werden zu lassen, was wir auf dieser Reise erlebt haben.

1 Kommentar:

  1. ich habe schon einen Bericht an gesehen über den Amalia Gletscher und jetzt bei dir diese wunderbare Farbe der hat und ja es macht einen traurig immer wieder zu hören dass er zurück geht und ich denke dass es nicht aufhaltbar mehr ist.
    Wunderschöne Fotos und spannende Reisebeschreibung ist es wieder!
    Schönes Wochenende wünsche ich dir!

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