Donnerstag, 20. Januar 2011

Mitten im Mittelmeer

Im Herzen Europas lebend trennen uns in jede Himmelsrichtung einige hundert Kilometer vom Meer. Ich muss sagen, es fehlt mir zusehends.
Auftanken.
Am Wasser geht das besonders gut. Salzwasser - als ob unser Körper wüsste, dass in ihm ähnliches Wasser fließt. 



Elf Tage habe ich jüngst auf diesem großen Körper, auf dem Mittelmeer und dem Atlantik zugebracht, geschaukelt von den Bewegungen, die auf der Grenze zu anderen Räumen entstehen. Ein herrliches Gefühl, so nah dran sein zu können. Auf einem großen Schiff, wo man weit hinaussehen kann und nichts anderes mehr da ist, außer Wasser und Luft. Keine Langeweile. 




Richtung Spanien nähern sich die Wasser- und Lufttemperaturen aneinander an. Je weiter nach Süden man kommt, umso mehr nähern sich auch die Tag- und Nachtlängen aneinander an. In der Nähe großer Wasserflächen herrschen auch an Land gemäßigte Temperaturen, auf Inseln etwa. Je weiter nach Norden oder ins Landesinnere man kommt, umso größer werden die Gegensätze. Natürlich wirkt sich das auch auf uns Menschen aus. Geprägt von den Bedingungen, unter denen wir uns für gewöhnlich aufhalten, glauben wir uns unabhängig von der Natur und richten uns ein, wie es uns gefällt. 
In diesen Tagen auf dem Wasser ist mir wieder bewusst geworden, wie die Elemente mitreden, auch wenn wir ihnen keine Mitsprache einräumen und sie vielleicht nicht einmal beachten, trotzdem beeinflussen sie unser Körper- und Lebensgefühl.



Von Meer umgeben zu sein, macht mich glücklich, nicht laut, sondern auf ganze leise Art, irgendwie selbstverständlich. Als wäre klar, dass ein Teil von mir auch ein Teil von ihm ist und es mir zuflüstert: Alles ist gut so wie es ist. Immer. Nur das Warum lässt sich nicht immer leicht ergründen. Mit dem Blick zum Horizont stört das fast nicht meer.

4 Kommentare:

  1. Liebe Elisabeth,

    wirklich wunderschön und sehr stimmungsvoll - sowohl Bilder als auch Text.

    Liebe Grüße
    Jutta

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  2. Liebe Elisabeth,
    da hast du mir mal wieder aus dem Herzen geschrieben und so schöne Fotos gemacht.
    Ich bin ja auch eine Wasserfreundin. An der Küste aufgewachsen -und ich wohne auch in der Nähe-
    Da gehört das Wasser, das Wattlaufen und sogar immer noch das Sandburgenbauen dazu.
    Ich habe dich auserkoren, den mir verliehenen Liebster-Blog-Award an dich weiterzugeben.
    Alle Regularien siehst du in meinem Posting.
    http://allerley-kraeuterey.blogspot.com/2011/01/liebster-blog.html

    LG Heidi

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  3. Liebe Heidi,
    Vielen, lieben Dank! Ich freu mich sehr! Und bin schon am überlegen, wer von mir mit dem Award bedacht wird! Und ein ganz klein wenig beneide ich dich um die Nähe zum großen Wasser, das muss ich einfach sagen...

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  4. Liebe Elisabeth,
    Deine wunderschönen Fotos sind an diesem grauen und eiskalten Montag Balsam für die Seele. Das 2. Foto ist der Hammer! Dieses Blau und dazu die weißen Wölkchen - perfekt.

    Liebe Grüße von Bärbel

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