6. April, Donnerstag
Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
Morgenbild kurz vor Dubai
Einfahrt in den Hafen von Dubai
Wir
spazieren gemütlich durch die Altstadt, wollen uns an unseren letzten
Tag ein wenig treiben lassen. Die Souks, der Gewürzmarkt, der Goldmarkt.
Alles nah beieinander. Dubai ist aufgeräumt und sauber.
Viele
sind begeistert von dieser Stadt. Ich hatte Vorurteile. Wir haben die
abendliche Lichtshow am großen Brunnen und vieles andere nicht gesehen (wollten unseren letzten Tag stressfrei ausklingen lassen) und trotzdem eine vielseitige Stadt kennengelernt. Mir sind alles in allem viiiiel zu wenige Bäume hier.
Ob Wolkenkratzer oder wie hier wieder aufgebaute alte Stadtteile, Dubai präsentiert sich nach außen sandfarben.
Auf der Suche nach Farben tauchen wir in die Souks ein. Da ist es eng und dunkel und bunt.
Ein
Großteil der Stadtbewohner, also wahrscheinlich so ziemlich alle, die
nicht in den Bürotürmen Geschäfte machen, sondern Taxi fahren, kochen,
servieren, nähen, putzen, verkaufen, etc. kommen aus dem Ausland, sehr
viele aus Indien.
So
findet sich in Geschäften alles, was InderInnen brauchen und naja,
natürlich auch saudische Frauen. Was die unter ihrem bodenlangen Schwarz
tragen weiß ich nicht. Auf den Straßen jedenfalls keine Farben...
Prächtige
Saris mit aufwendigen Applikationen, so sehen die indischen
Gastarbeiterinnen hier im Alltag aus. Sie sind wunderschön anzusehen und
außerdem großzügig mit Schmuck behängt.
Die unterdurchschnittlich ausgestattete Auslage eines Goldgeschäftes.
Was jetzt? Verhüllt oder kokett? Kann man nicht fragen, aber Frau möchte ich hier nicht sein.
In den alten Stadtteilen ist es ein bisschen wie in Wiens Inneren Bezirken. Enge Gassen und an jeder Ecke ein Gotteshaus.
Wir lassen uns treiben und landen im Kaffeemuseum.
Ein bisschen Wien ist überall, auch in Dubai. Im Kaffeemuseum entdeckt.
Nicht aus Wien, trotzdem gut zu verstehen.
(eigentlich
hätte man das Foto farblich nicht besser aufstellen können, dass es ein
Schnappschuss war, beweist der Putzfetzen im Zentrum :D )
Wir
haben Zeit für einen Kaffee. Der schüchterne Barista aus Nigeria taut
mit der Zeit auf, wir bleiben eine ganze Weile in den angenehm gekühlten
Räumen, während draußen die Mittagssonne knallt.
Sieht
teilweise aus, wie in einem Chemielabor, sind Gerätschaften für das
Kaffee kochen. Es gibt viele Arten Kaffee zu kochen! In dem Tisch aus
getriebenem Silber befindet sich ein Sandbett. Die Sonne erhitzt den
Sand, man stellt die kleinen Messingbehältnisse hinein und bald fängt
die kleine Menge Wasser auf dem gemahlenen Kaffee an zu kochen.
Zurück im Sonnenlicht: Wir finden noch was richtig Altes. Das moderne Dubai sieht man eh auf jedem Foto über diese Stadt.
Voll bepackte chinesische Frachtschiffe auf dem Creek.
Zum
Schluss nochmal dorthin zurück, wo es wirklich lebendig zugeht. Dieser
Araber bricht gerade Myrre. Als er uns mit einem niederbayrischen
Dialekt anspricht, können wir ihm einfach nicht widerstehen, es klingt
zu lustig. Was alle anderen nicht geschafft haben, macht er mit
"Oachkatzlschwoaf" klar. Wir kaufen.
Der
Dubai Creek, der die Altstadtteile voneinander trennt, erinnerte mich
ein wenig an Venedig, mit dem Unterschied, dass man hier den Preis für
die Überfahrt verhandelt...
Mein
letztes Bild aus Dubai zeigt ein modernes Mural. Bunt darf alles sein,
nur nicht die Frau, so man überhaupt eine aus Fleisch und Blut zu sehen
bekommt.
Zurück aufs Schiff für unseren letzten Abend.
Der Stress mit Koffer packen liegt hinter uns, die Lichter von Dubai
vor uns. Mit einem letzten Glas Rosé auf dem Sonnendeck liebe Freunde
verabschiedet...
Es kommen einige liebe Wünsche für eine gute Heimreise aus der Gruppe.
*****
Intensive
3 Monate liegen hinter uns. Morgen werden wir also von Bord gehen. Wir
nehmen eine Überfülle an Eindrücken und Erfahrungen mit nachhause.
Die
Luminosa fährt die Route rund um die Arabische Halbinsel, mit Abstecher
Jordanien, dann durch den Suezkanal, über Kreta durchs Mittelmeer
zurück in den Golf von Genua und wird am 22. April in Savona anlegen.
Afrika wurde auf dieser Reise rund um die Südhalbkugel nur in kleinen
Teilen berührt und sollte eine eigene Reise wert sein...
Karte im Kaffeemuseum zeigt die Kaffeeanbaugebiete der Erde
Es
folgen noch drei Beiträge in dieser Serie mit weiteren Fotos und einer
Nachschau ein Jahr später, hier im Blog gleich in den folgenden Tagen.
Es geht also noch ein bisschen weiter...
In
dieser Serie könnt ihr unsere Weltreise 2017 mit einem Kreuzfahrtschiff um
die Südhalbkugel Tag für Tag nachverfolgen. Im ersten Teil jeweils die
überarbeitete Fassung einer WhatsApp Gruppe, im zweiten Teil Ergänzungen
und weitere Fotos. Ich freute mich immer über Feedback aus der Gruppe,
es ergaben sich Impulse und weitere Informationen durch den Austausch,
weswegen auch manches davon hier (anonym) mit aufgenommen wurde. Alle Fotos im ersten Teil sind daher Handyfotos.
Diese Serie ist nicht dazu angetan Reiseführer zu ersetzen. Viel eher
persönliche Schlaglichter auf Orte, Menschen, Pflanzen und Tiere, die
uns für sich eingenommen haben zu zeigen und ein klein wenig nachvollziehbar und lebendig
werden zu lassen, was wir auf dieser Reise erlebt haben.
Guten Morgen, Elisabeth, ich habe durch einen Zufall Deinen Weltreisebericht entdeckt und alle Tage mit großem Interesse gelesen. Danke für Deine/Eure Eindrücke, Bilder, die Sicht auf die Welt und die Meere. Ich fand es sehr spannend, freue mich noch auf die restlichen Beiträge und wie man das so nach einer Zeit zu Hause betrachtet. Vielen Dank fürs Miterleben und herzliche Grüße nach Wien ! Sabine
AntwortenLöschenMir gefällt vor allem, mal Bilder aus anderen Stadtvierteln Dubais zu sehen. Und die Farben wieder! Auch wenn sie Indien zu verdanken sind.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße und ich freue mich auf den "Nachklapp!
Petra
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenwas für wunderbare Eindrücke aus Dubai, herrlich diese Farben ...
ICh freue mcih, daß es noch ein wenig weitergeht, auch wenn hier die Reise zu Ende war!
Ich wünsche Dir einen schönen Tag und ebenso einen guten Start in ein sonniges Wochenende!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Aha, Dubai kann also auch ganz anders aussehen... Diese moderne Protzstadt spricht mich nämlich sonst überhaupt nicht an...
AntwortenLöschenIch freue mich noch über weitere Beiträge, besonders zum Nahen Osten.
Bon week-end!
Astrid
Ich übernehme mal kurzerhand Astrid's Kommentar :)
AntwortenLöschenAnsonsten natürlich wieder super-schön geschrieben und klasse Bilder! :)
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