26. Januar, Donnerstag
Zweiter Seetag Richtung Punta del Este
Seit gestern Abend fahren wir durch ein Tiefdruckgebiet, es hat etwas abgekühlt und gestern Abend erstmals auf unserer Reise geregnet.
D: Schön von euch zu hören, war eh schon enttäuscht heute Morgen, dass keine Bilder da waren. Wir haben heute gerätselt, wieviel Zeitverschiebung ihr wohl habt.
Wir sind immer noch 4 Stunden hinter MEZ, wir sind ja zurzeit eher auf Kurs Süden als Westen. Schätze aber, dass bald die nächste Stunde fällig sein wird...
Wer immer von euch hier mitlebt, wir freuen uns darüber! Ob ihr schreibt oder nicht, Danke!
Offensichtlich hat die Küche in Rio Obst gebunkert, der Andrang war groß. Alles reif und sehr geschmackvoll.
D: 4 Stunden kommt mir gar nicht viel vor. Wir hatten 8 geschätzt. Da sind wir wohl ziemlich daneben gelegen.
A: Ich lebe mit, aber du kennst mich, ich rede nicht viel.
Unser Hochhaus schaukelt heute ganz schön, lange Wellen, kräftiger Südwind. gut zum Wäsche trocknen.
K: Diese Vorrichtung mitsamt bügeln ist dort vorhanden, oder hast du sie mitgebracht? Du wäscht also mit der Hand, der Wäscheservice ist ja auch nicht unbedingt günstig!
Hab ich mitgebracht, weil der Wäscheservice meine Komfortzone ziemlich verlässt und außerdem auch noch teuer ist (außer an Aktionstagen, die wir für Hemden und Hosen nützen). An Seetagen immer ein paar Stück waschen, geht problemlos, am Abend ist alles wieder trocken, der Wind bügelt.
Zu Beginn unserer Reise hatte ich Bedenken, würde sich dieser 300 Meter lange Kasten nicht bald als eine Art Gefängnis anfühlen? Mittlerweile ist er wie ein Schneckenhaus, immer da, mit vielen Rückzugsorten. Die Welt draußen wird immer mehr zur realen vielschichtigen Außenwelt, ein riesiger Wasser- und Himmelskörper mit allen Farben außer Blattgrün. Der Abendhimmel kann alle Rosa-, Violett-, Gelb-, Rot- und allesdazwischen Töne. Das Wasser alle Blau-, Grau-, Braun- bis Weißtöne. Nie ein-tönig, nie langweilig!!
Viele der Angestellten, die uns so gut umsorgen singen, schauen auch mal beim Fenster raus oder machen Scherze. Sie machen Saisonarbeit, arbeiten 8 Monate durch (mit stundeweise Freizeit) und haben dann 3 Monate frei. Viele machen weitere Verträge, unser Zimmermädchen macht das schon 7 Jahre, ihr Partner arbeitet auch auf dem Schiff als Koch. Viele Philippinos und Südamerikaner. Die meisten scheinen recht zufrieden, oft ist der Nachweis dieser Arbeit die Möglichkeit für einen Karrieresprung in ihrem Heimatland. In Küche, Housekeeping, Service etc. Manche sind ziemlich stolz darauf im Team zu sein, freuen sich, wenn man Interesse zeigt und erzählen gerne über ihre Erfahrungen.
Das Wasser auf dem Schiff ist aufbereitetes Meerwasser. Die Technik auf so einem Schiff einfach Wahnsinn, Einzelheiten bitte bei W. nachfragen :-)
T: Also ich finde es unglaublich, wieviel ihr in dieser kurzen Zeit gesehen habt und wie weit weg ihr schon seid! Wir sind mit euch mittendrin.... freue mich auch immer über Fotos... und mein Fernweh meldet sich immer...
U: schickt ein Foto von einem sternenübersäten Nachthimmel in Chile. Schaut das echt so aus?
Leider sind am Schiff auf den Freidecks überall Scheinwerfer, sodass man nur die wirklich hellen Sterne sehen kann. Ich hoffe auf die Osterinsel.
*****
Unsere paar Quadratmeter Wohnraum in diesen 90 Tagen. Vorne das Doppelbett, davor gleich die Balkontüre. Erstaunlich, mit wie wenig Platz man eigentlich ganz gut zurechtkommt.
Mit einer ungefähren Fahrtgeschwindigkeit von 30 km/h und das Tag und Nacht legen wir an Seetagen ganz schön große Strecken zurück. Inzwischen sind die Temperaturen wieder erträglich, heute hat es 21° und bei Regen sind die offenen Decks fast verwaist.
In
dieser Serie könnt ihr unsere Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff um
die Südhalbkugel Tag für Tag nachverfolgen. Im ersten Teil jeweils die
überarbeitete Fassung einer WhatsApp Gruppe, im zweiten Teil Ergänzungen
und weitere Fotos. Ich freute mich immer über Feedback aus der Gruppe,
es ergaben sich Impulse und weitere Informationen durch den Austausch,
weswegen auch manches davon hier (anonym) mit aufgenommen wurde. Alle Fotos im ersten Teil sind daher Handyfotos.
Diese Serie ist nicht dazu angetan Reiseführer zu ersetzen. Viel eher
persönliche Schlaglichter auf Orte, Menschen, Pflanzen und Tiere, die
uns für sich eingenommen haben zu zeigen und ein klein wenig nachvollziehbar und lebendig
werden zu lassen, was wir auf dieser Reise erlebt haben.
schön gemütlich die Kabine und praktisch dass du fürs Wäsche trocknen das mit genommen hast, toll!
AntwortenLöschenLecker das Obst und zum trnken!
Interessant der Bericht!
Lieben Gruss Elke
Huhi, der Wohnraum sieht ja richtig groß und gemütlich aus. Das hätte ich mir ganz anders vorgestellt. Danke für's Zeigen und eine gute Zeit weiterhin.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Monika
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschender Obstteller sieht köstlich aus! Die Kabine ist doch nett und da man sicher eh viel draußen ist, konnte man es da sicher gut aushalten in dieser Zeit!
ღ Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende ღ
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥