22. Januar, Sonntag
Seetag in Richtung Rio de Janeiro
Ungefähr 24 Stunden Fahrt trennen uns noch von Rio de Janeiro. Der Atlantik zeigt sich noch immer von seiner freundlichen Seite und es ist leicht bewölkt bei 30°. Angesichts der gewaltigen Schönheit der Erde frage ich mich, warum der Mensch so wenig Talent zum Glücklichsein hat. Seit Casablanca sehen wir sehr viel Armut. Wenn man genau hinschaut sieht man oft Resignation, Neid, Missgunst, Hoffnungs- oder Ausdruckslosigkeit in den Gesichtern der Menschen. Nur wenige erwidern ein Lächeln, das freut dann umso mehr.
Hier auf den Schiff hustet und schnupft mittlerweile gefühlt jeder Zweite. Man schiebt das allgemein auf die Klimaanlage. W. hats auch erwischt, es geht ihm aber heute schon besser. Ich glaube allerdings, dass viele Körper das Reizklima, also die salzige Luft nützen, um sich von allerlei Angesammeltem zu befreien.
Hab ein Kleid nach Augenmaß eingekauft und Glück gehabt. Die Verkäufer haben gelacht, da ich ohne handeln den Preis am Etikett bezahlt habe...
K: Da hast du vermutlich recht, Elisabeth. Die viele Armut ist mir damals auch begegnet auf den Capverden und ich habe mich damals schon gefragt, warum bei uns so viele Menschen unzufrieden sind.
R: So sonnig und farbenfroh, man spürt die Wärme und das tut gut.
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In dieser Art kommen noch andere Kommentare. Zuhause ist es zurzeit auch untertags frostig. Ganz offensichtlich sind
wir von der Hitze, dem lauten Treiben, den vielen bunten Farben
angesteckt. In kürzester Zeit sind wir aus dem mitteleuropäischen Winter
emotional in der Leichtigkeit des Sommers angekommen.
Dazu passt dieses Objekt neben einer Bar im Schiff. Das Kleid einer Meerjungfrau, es ist aus Kupferdraht gehäkelt. Genial!
In
dieser Serie könnt ihr unsere Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff um
die Südhalbkugel Tag für Tag nachverfolgen. Im ersten Teil jeweils die
überarbeitete Fassung einer WhatsApp Gruppe, im zweiten Teil Ergänzungen
und weitere Fotos. Ich freute mich immer über Feedback aus der Gruppe,
es ergaben sich Impulse und weitere Informationen durch den Austausch,
weswegen auch manches davon hier (anonym) mit aufgenommen wurde. Alle Fotos im ersten Teil sind daher Handyfotos.
Diese Serie ist nicht dazu angetan Reiseführer zu ersetzen. Viel eher
persönliche Schlaglichter auf Orte, Menschen, Pflanzen und Tiere, die
uns für sich eingenommen haben zu zeigen und ein klein wenig nachvollziehbar und lebendig
werden zu lassen, was wir auf dieser Reise erlebt haben.
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenein schönes Reisekleid hast Du Dir gekauft! das sieht auch viel bequemer aus, als das der Meerjungfrau *schmunzel* ... aber, das ist ein tolles Kunstwerk!
Ich wünsche Dir eine schöne neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Na, das kenn ich doch! ♥ Du siehst so glücklich aus.
AntwortenLöschenSigrun