21. Januar, Samstag
Salvador de Bahia, Brasilien
Einfahrt zum Hafen von Salvador de Bahia. Erste Hauptstadt von Brasilien mit einem großen kolonialen Erbe und einer beeindruckenden Skyline.
Es ist 7 Uhr früh. Uns erwartet ein weiterer heißer Stadtspaziergang. Bis später.
A: Ahh, da war Theresa letztes Jahr zur selben Zeit
Liebe Grüße an Theresa. Hat sie auch Rastaman getroffen?
23 Jahre den Friseur gespart.
Wir wären gerne einfach mal durch die Gassen spaziert, aber kaum biegen wir von den Touristenpfaden ab, warnen uns schon Einheimische weiterzugehen. Es wäre zu gefährlich (Raubüberfälle), also wieder zurück ins Gewühl.
Dort patrouilliert Militärpolizei, nicht zu knapp! Wie sich bald herausstellt, findet an diesem Wochenende ein Musikfestival statt, Trommelgruppen und Capoeiratänzer ziehen durch die Straßen.
Das ist sehr sehr laut, aber toll rhythmisch.
Zu Mittag sucht man den knappen Schatten.
W. bringt einfach keinen Schatten zusammen. Wenn wir richtig gerechnet haben, sind wir hier ziemlich genau dort, wo die Sonne zurzeit auf ihrer Wanderung zwischen den Wendekreisen auf dem höchsten Punkt am Himmel steht.
Viele der Kolonialbauten sind in einem erbarmungswürdigen Zustand, falls renoviert, dann auch nur potemkinmäßig.
Viele Nachkommen ehemaliger Sklaven leben hier, ihre Vorfahren mussten wohl die nun verfallenden Häuser errichten.
Selbst den Kirchen fehlt das Geld für die Renovierung, man zahlt umgerechnet 3€ für den Eintritt, ist dann aber drinnen allein.
Hinten auf der Bühne wird heute Abend die Post abgehen, die Leute sind in Vorfreude. Überall große Styrobehälter, voll mit Eis und Getränken.
Unter Freunden gibt es keinen Rassismus.
... oder steht da Mödling (unsere Kreisstadt zuhause)
Mit diesem mehr tröstlichen als schönen Grafitti schicken wir euch heiß/feuchte Grüße! Die Dusche nach den 6 Stunden in der Stadt tat sehr gut, jetzt werden die Füße hochgelegt.
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Mein Kreislauf rebelliert. Die Hitze ist trotz teilweise bewölktem Himmel fast unerträglich. Kloster und Kirchen bieten eine klimatisch angenehme Abwechslung. Außen wunderbare Steinmetzarbeiten und im Inneren herrliche Wandbilder mit blauweißen Azulejos, den portugiesischen Keramikkacheln.
Den Burschen der Capoeiragruppe ist die Anstrengung anzusehen, sie sind die Hitze zwar gewöhnt, würden aber sicher lieber im Schatten abhängen, als hier für die Touristen gegen ein paar Dollars den halben Tag zu performen.
In
dieser Serie könnt ihr unsere Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff um
die Südhalbkugel Tag für Tag nachverfolgen. Im ersten Teil jeweils die
überarbeitete Fassung einer WhatsApp Gruppe, im zweiten Teil Ergänzungen
und weitere Fotos. Ich freute mich immer über Feedback aus der Gruppe,
es ergaben sich Impulse und weitere Informationen durch den Austausch,
weswegen auch manches davon hier (anonym) mit aufgenommen wurde. Alle Fotos im ersten Teil sind daher Handyfotos.
Diese Serie ist nicht dazu angetan Reiseführer zu ersetzen. Viel eher
persönliche Schlaglichter auf Orte, Menschen, Pflanzen und Tiere, die
uns für sich eingenommen haben zu zeigen und ein klein wenig nachvollziehbar und lebendig
werden zu lassen, was wir auf dieser Reise erlebt haben.
Ein wirklich spannender Reisebericht. Tolle Eindrücke und aussergewöhnliche Orte.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende
Susa
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenwie schön, dass du wieder "da" bist, soll heißen in Bloggetonien unterwegs; habe deine Schneebilder vo Weißensee genossen und mich sehr darüber gefreut, dass du dich bei deinem "Sollichsollichnicht?" für soll ich entschieden hast. Und bin nun mit dir bzw. euch bei Gluthitze durch Salvador de Bahia spaziert. Die traurigen oder Potemkinschen Kolonialbauten erinnern mich ein bisserl an Havanna, da gab's das auch. Und die schönen Azulejos wiederum, die erinnern mich an Portugal, eh klar, wer hat's erfunden? ;-))
Ich schwelge derzeit auch gerade in meinem Blog in Reise-Erinnerungen, die sind allerdings noch etwas weniger lange her, im Oktober waren wir nämlich eine Woche lang (oder kurz) in Spanien...
Fühl dich herzlich gedrückt! Alles Liebe von der Traude
http://rostrose.blogspot.co.at/2018/01/spanische-tage-1-naturpark-salinas-de.html
das Leben wenn auch so arm sind, ihre Freude am Tanzen und Musik machen ist grossartig.
AntwortenLöschenIch kann mir vorstellen wenn so eine Hitze ist dass du das nicht gewöhnt bist was schlapp machst.
Wunderschön diese Eindrücke und diesen gekachelten Bilder.
Lieben Gruss Elke