Mit dem schenken ist das ja so eine Sache.
aus dem Comicband "Fröhliche Weihnachten" von Uli Stein
Nikoläuse und Weihnachtsmänner haben immer recht. Egal, was sie sagen oder aus ihren Säcken herausbefördern, sie machen glücklich, denn so haben wir es gelernt.
Wenn wundert es, dass sich in der Vorweihnachtszeit alle Welt aufmacht und in das unsichtbare Kostüm des Wohltäters schlüpft, um sich damit a priori beliebt zu machen. Dabei macht die Sprengkraft so mancher Geschenke nur vor den blinden Flecken des großzügigen Spenders halt. Der Beschenkte steht da und versucht die Fragezeichen seiner Gedanken zu verbergen, man kann doch schließlich nicht, es ist ja eine milde Gabe!
Ich finde diesen Teil des alljährlich stattfindenden Weihnachtswahnsinns entbehrlich. In den Wochen vor diesem Großereignis gesellschaftlicher Stressigkeiten schlägt es einem um die Ohren, sobald man die eigenen vier Wände verlassen hat. Nervöse Autofahrer, drängelnde Kunden, aufgelöstes Personal und Dauerbeschallung gemütsschädigender Lieder über Krippen, Esel und Lastwagenfahrer, die gerade noch rechtzeitig die Kurve gekratzt haben. Coming home for Christmas, eben.
In Österreich ist es übrigens das Christkind, sagt man Weihnachtsmann, kommt das fast einer Beleidigung der kulturellen Identität gleich.
Sich da auszukoppeln ist schwer, ich mag niemanden vor den Kopf stoßen.
Wie passt das nun zur kleinen Freude?
Viel, viel kleine Freude steckt für mich in dieser Zeit weit ab von allem, was in Papier eingewickelt ist.
Viel, viel kleine Freude steckt für mich in dieser Zeit weit ab von allem, was in Papier eingewickelt ist.
Gerade heute Mittag zuletzt in der Begegnung mit einem alten Freund, echte kleine Freude eben.
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöscheneinfach wieder köstlich und an das andere denke ich jetzt nicht, obwohl viel viel Wahrheit in Deinen Worten steckt.
Bei uns gibt es seit Jahren keine Weihnachtsgeschenke und es geht auch ohne und ist entschieden entspannter.
Liebe Grüße
Jutta