Samstag, 6. Mai 2017

In 90 Tagen um die Welt / Tag 12

17. Januar, Dienstag
3. Seetag Richtung Brasilien

Hier gerade 10 Uhr morgens, die Sonne steht unfassbar hoch am Himmel, es hatte vor einer Stunde beim Morgensport schon sicher mindestens 30°. Heute Abend werden wir den Äquator überqueren. Es waren also etwa 9 Tage und Nächte reine Fahrzeit vom Golf von Genua bis zum Äquator im Atlantik auf dem Weg nach Recife in Brasilien.


K: Der Morgensport gefällt mir! Ich glaube, das wäre sogar was für mich. Heute habe ich nachgesehen, wo euer Schiff jetzt genau liegt.

                              (später werden die Positionsbilder besser, versprochen!)

  D: Also bei uns ist es jetzt ca 14.30 und wir haben ca 30° weniger, aber in Gedanken bin ich bei euch und erfreue mich an den schönen Bildern und Erzählungen. Zum träumen.
Es folgen ein Austausch übers Wetter zuhause und Neuigkeiten vom Baby.
Danke D. für deine Nachricht und euch allen. Ich freue mich immer von euch zu lesen und zu sehen, wie es zuhause gerade ist und geht!
U: Nur wo ist der Herr F. beim Morgensportsuchbild?
C: Wahrscheinlich beim Kaffee

 Morgensport ;-)





Gerade wieder Delphine gesehen, hier springen sie weit aus dem Wasser.

Und wieder bringt der Abend die schönsten Bilder. Heute Abend hat der Himmel alles geboten: Herzen, Regenbögen, Gewitter, Regen und Abendrot. Versuche euch einen Eindruck zu geben:












Mit diesen Bildern verlassen wir die Nordhalbkugel und sind schon neugierig wie es "da unten" sein wird. Ist die Sonne wirklich im Norden, fließt das Wasser verkehrt rum in den Abfluss?
Was gesichert ist, dass die Sonne hier in kürzester Zeit weiße Haut in gekochten Krebs verwandeln kann. Leider nimmt sie keine Rücksicht auf Symmetrie. Ich habe nun die Wahl, einen zweiten Brand mit zweifelhaftem Ausgang zu wählen oder die Reise mit so richtig schiefem Dekolleté fortzusetzen...

*****


Am Abend steigt eine große Party zur Äquatorüberquerung. Traditionell muss der Kapitän Gott Neptun um Erlaubnis bitten und alle Erstlinge bekommen Fischwasser über den Kopf geschüttet gesprenkelt. Später springen junge Offiziere mit ihrer schönen weißen Uniform Köpfler in den Innenpool. Dann wird abgetanzt.

Inzwischen schätze ich die Kommunikation über diese WhattsApp-Gruppe. Ich kann Erlebnisse direkt weitergeben und Fotos gleich mitzuschicken. Das hilft außerdem alles ein wenig zu verdauen und dann erstmal abzulegen, nicht gleich zu vergessen, wenn am nächsten Tag neue Erlebnisse die vom Vortag überlagern.
Wenn ihr euch die Wasseroberfläche auf den Bildern genau anseht fällt euch vielleicht auf, wie unbewegt sie wirkt. Wie wir es auf dieser Reise noch öfter erleben werden, lag über dieser Zone um den Äquator eine eigenartige Stille. Selbst am Abend mit diesen richtig schweren Regenwolken eine ruhige Stimmung, nur da und dort in der Ferne ging, für uns nicht hörbar, etwas Regen nieder.


In dieser Serie könnt ihr unsere Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff um die Südhalbkugel Tag für Tag nachverfolgen. Im ersten Teil jeweils die überarbeitete Fassung einer WhatsApp Gruppe, im zweiten Teil Ergänzungen und weitere Fotos. Ich freute mich immer über Feedback aus der Gruppe, es ergaben sich Impulse und weitere Informationen durch den Austausch, weswegen auch manches davon hier (anonym) mit aufgenommen wurde.



2 Kommentare:

  1. Das sind ja tolle Bilder
    schönen Urlaub noch
    susa

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  2. Wunderbare Himmelsbilder! Und die Sache mit der Richtung, in die das Wasser im Abfluss sich dreht, interessiert mich auch! :-)
    Liebe Grüße Petra

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