Samstag, 29. November 2014

Das Ding mit der Weihnachtsfreude / 1

Die vielzitierten Kinderaugen. Wir warten auf den Zauber des Festes, mit und ohne Kinder, hoffen dass er sich einstellt und bis dahin tun und tun und tun wir, was man an Vorbereitungen tun muss. Soll ja schließlich ein schönes Fest werden!

Bis dahin alles was dazugehört erledigen Geschenke aber gute sinnvolle und passende bedenken und besorgen Kekse backen zu Weihnachtsfeiern gehen für das Fest einkaufen und kochen die alte Nachbarin besuchen einen Adventkranz binden zu Wohltätigkeitsveranstaltungen gehen spenden am guten Gewissen arbeiten hab ich auch niemanden vergessen wenigstens vor Weihnachten alles gut und richtig machen ein guter Mensch sein dazu auch noch stille sein die Kerzen anzünden etwas tun um der Hektik Herr zu werden das Adventkonzert besuchen wo Freunde mitsingen Punsch trinken wegen der Wohltätigkeit alle Termine koordinieren ins Altersheim und der normalen Arbeit nach gehen überall lange Schlangen am Postamt in den Geschäften kein freier Parkplatz kreisen bis man einen findet kein Ausweg nur ja nichts gegen Weihnachten sagen ist ja so schön das Fest der Liebe und Freude wir alle miteinander verbunden ein Zeichen der Zusammengehörigkeit und die leuchtenden Kinderaugen die vielen gestressten und abgehetzten Gesichter auf den Straßen hoffentlich kann man das untauschen wenn es nicht passt ausblenden alle freuen sich doch auf Weihnachten und schneien soll es auch.



Ich habe vor mehreren Jahren die Fahrtrichtung geändert, was schwer war, einfach viel Gegenverkehr, zunächst. Die Freude war mir gänzlich abhanden gekommen für dieses Fest und damit die Dankbarkeit. Ich versuchte die Freude an Weihnachten wiederzufinden, mein eigenes Staunen und meine Vorfreude. Nicht die oberflächliche Freude, jö schau, welch netter Christbaumschmuck, das holen wir uns für unseren Aufputz und auf diesen und jenen Weihnachtsmarkt müssen wir noch gehen, da ist die Stimmung und wenn nicht, dann beim Weihnachtssingen. Ich brauchte Zeit...

Ich bin wählerisch geworden, mit wem ich meine Zeit verbringe, womit ich mich beschäftige. Eine Frage des Alters? Ich weiß es nicht. Ich lerne langsam mir die Freude zurückzuholen, indem ich bewusst wähle. Menschen, Orte, Gedanken. In kleinen Zeitnischen des Alleinseins kommt Ruhe und Klarheit. Und Freude, die von innen wächst. Besonders in diesen Tagen bis zur Sonnenwende, wo sich alles Erleben zu verdichten scheint. 

 
Hier gehts zu Adventgeschichten aus den letzten Jahren zum nachlesen   
  


6 Kommentare:

  1. Du sprichst mir aus der Seele. Wir versuchen inzwischen alle, diesem Rummel zu entkommen und ein wenig vom ursprünglichen Fest wiederzufinden. Nicht einfach.
    Ich wünsche Dir eine schöne Zeit.
    Magdalena

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  2. Für mich ist es doch wieder was ganz Besonderes geworden, weil es nach Hause kommen nach langer Zeit und Familien treffen heißt. Ich freu mich schon sehr.

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  3. deine Worte ich find mich wieder.. ich fühle Weihnachten anders wie früher ich fand nicht das was ich für mich wollte all die Jahre. Ich möchte innerlich diese Stille die nicht stillstand bedeutet spüren , zufrieden und in ruhe sein und nicht abgehetzt und nur für andere und nicht mein Glück spüren in träünen übershcwemmt sogar ärgerlich diese Zeit der in sich kehren sein. Lebendig sien ind er Natur wenn ich gehe darin und mich erfreuen aber auch die Besinnlichkeit, nicht mit der Konsumwelt heute dort kann ich es nicht sein wenn ich dieses alte los gelalssen hätte. So habe ich beschlossen einen anderen Weg zu gehen auszusuchen was ich möchte und will nichts aufdrücken oder aufschwatzen zu lassen mein inneres mehr zu beachten und nicht auf andere zu hören...
    Mich so geben wie ich bin nicht verstellen oder sogar eine Maske aufzulegen.. mein Weg ist zu mir und mein inneres Zuhause zuschmücken für all die Jahre die vor mir stehen. Geheimnisse die innerlich mich noch beschäftigen so manches Thema die aber mit Gefühlen zu tun haben die für mich Glück, Zufriedenheit bedeuten und innere Ausgeglichenheit geben mehr wie vorher...
    Mit meinen Schatz zusammen und so wie du sagtest selber genauer wählen mit wem ich zusammen sein möchte... Ich denk das macht das Alter aus die Erfahrungswerte und wenn ich mit mir gehe..
    So wünsche ich dir eine schöne Adventzeit
    Lieben Gruss Elke

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  4. Dein Text ist Balsam für meine Seele. Danke, dass du mich an die "Freude, die von innen wächst" erinnerst, und liebe Grüße Petra

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  5. Liebe Elisabeth - tja, das könnten meine Gedanken sein. Der Anfangstext liest sich hetzig, Wer kennt das nicht. - Aber jetzt "im Alter" gehts´mir wie dir. Vieles muss überhaupt nicht mehr. Wie schön, dass so von dir zu lesen. - Erst heute haben wir 3 Dinge abgesagt, zu denen wir herzlichst eingeladen wurden. Nee. Der Adventskranz leuchtet, der Tee und die Stricksocken liegen bereit -und die leckeren Kekse auch-. Selbstgebacken. Nun fällt mir das freundliche "Absagen" nett gemeinter EInladungen viel leichter.
    Dir alles Liebe
    Heidi

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  6. Liebstige Elisabeth,
    ja, du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht. Wir haben auch vor einigen Jahren begonnen, Weihnachten anders zu definieren, als es die Wirtschaft und die Umgebung offensichtlich gern definiert haben möchte - nämlich so, dass dieses Fest zu uns und unseren Bedürfnissen passt. Es soll kein Geschenkebombardement sein, sondern Familie und Freude und Zusammensein. Ich mache ab Mitte November bis Mitte Jänner einen möglichst großen Bogen um Einkaufszentren, denn diese Hektik, wenn es zuerst ums Zeugs-Kaufen und dann ums Zeugs-Umtauschen und schnell-schnell-Winterschlussverkauf geht, ist mir ein Gräuel (war es übrigens immer schon, das ist keine Altererscheinung bei mir, aber eines stimmt natürlich schon: je älter ich werde, desto selbstverständlicher lasse ich mir in solchen Dingen nix mehr dreinreden.)
    Apropos "älter": Kannst du dich noch an unser vor viiiiiiiiiiiiiiiiiielen Monaten angedachtes "Lachfaltenrettungsprojekt" erinnern. Die Idee hat mich seither nicht mehr losgelassen, und so habe ich vor, ab Jänner 2015 eine solche "Linkparty-Aktion" zu starten. Würde mich natürlich freuen, wenn du das ein oder andere Mal (oder natürlich gern auch allmonatlich) dabei wärst! :o)
    So, und jetzt habe ich auch noch einen Blogtipp für dich (falls du ihn nicht eh schon kennst): Ich wurde durch einen Kommentar von Astrid Ka zu meinem Beitrag über Vivian Maier (eingeflochten in mein aktuelles Black&White-Posting) auf die Aktion "Great Women" aufmerksam gemacht - http://barbarabeesblog.blogspot.co.at/ - und ich könnte mir vorstellen, dass bei Barbara Bee auch einiges dabei ist, das dir gefällt oder dich interessiert und dich inspiriert...
    So , und nun lass dich noch herzhaft drücken!
    Alles Liebe und weiche Vorweihnachtszimtundvanilleduftwölkchen
    von der Traude :o)

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