Wetter wie es sein muss, um solche Kolosse von Bäumen wachsen zu lassen. Auf dem ersten Bild seht ihr eine der zwei über 1000 Jahre alten Eiben in Kelburn Gardens auf der Isle of Bute, einer kleinen Insel im Südwesten Schottlands. Mild ist es und sanft perlen winzige Wassertröpfchen aus dem grauen Dach da oben. Wo sie zuerst landen bleiben sie auch, zu klein sind sie, um weiterzufallen und liegen als kleine Farbverstärker auf Blüten und Blättern (und Kameralinsen).
Kelburn Castle selbst mit achthundertjähriger Geschichte auf dem Buckel ist jünger als dieses lebende Monument und Zeuge kommend und gehender Jahrhunderte und Generationen von Menschen. Vital und kein bisschen müde steht die Eibe da mit einer unglaublich dichten, tiefgrün gesunden Krone. Wer hat sie gepflanzt und hatte sie eine besondere Aufgabe? Das Wissen darum ist verlorengegangen. Tatsache ist, dass beide Eiben auch heute noch genug Platz haben und doch nebeneinander stehen und auch genug freie Fläche um sich haben. Sie stehen in einem Walled Garden, den man auf den Britischen Inseln oft in der Nähe von Herrschaftshäusern findet. Durch hohe Sandsteinmauern geschützt können Gemüse und Obst viel besser kultiviert werden.
Oft finden sich auch ausgedehnte Staudenbeete darin, wie auch hier. Dass allerdings in einem solchen ummauerten Garten zentral mehrere alte Bäume stehen, scheint mir ungewöhnlich. Ein sehr großer ummauerter Gartenteil hier, so habe ich das noch nirgends sonst gesehen. Die Mauer wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut, da müssen wohl die zwei mächtigen Eiben in ihrer Einmaligkeit erkannt und als schützenswert eingestuft worden sein.
Ich stehe hier als Beweis, sonst glaubte mir wohl niemand, welche Größe Geranium erreichen kann! Vielleicht die KennerInnen unter euch, ich als Laie komme aus dem Staunen nicht heraus: Wie geht das?
Hinter mir eine Rose, mit (ich bin versucht Millionen zu sagen) unzähligen Knospen, tiefrot. Ach, wie oft sagte ich in diesen Tagen: Da müssen wir in zwei Wochen wieder her, das wird eine Pracht!
Schottland liegt ja noch ein Stück nördlicher als Irland, der Golfstrom kann viel, allerdings verdichtet sich die Blütezeit vieler uns bekannter Blumen hier mehr in die Sommermonate. Rosenblüte ab Mitte Juli. Zum Teil blühten jetzt noch letzte Rhododendren, wie hier auf dem Foto der hohe (Baum-) Strauch im Hintergrund.
Gemäßigtes Klima sommers wie winters und etwa 4000mm!! Niederschlag übers Jahr bringen in dieser Gegend eine Üppigkeit der Vegetation zustande, die einem den Mund offenstehen lässt. Bei uns hier im Wiener Raum müssen die Pflanzen mit etwa 600mm auskommen und manche Jahre regnet es den ganzen Sommer nicht bei Temperaturen zwischen 20° und 35°. Alles Grüne beginnt bereits jetzt fahl zu wirken.
An einem der Tore, die aus dem Walled Garden hinausführen. Wunderschön romantisch die Kletterhortensie und auch die Schmiedearbeit am Tor herrschaftlich und doch verspielt.
Hier nun ein weiterer der Bäume aus der Liste der hundert schottischen " Most Important Heritage Trees", also der bedeutendsten Baumgreise dieses Landes. Ist jemandem bekannt, ob bei uns in Deutschland und Österreich auch solche Listen geführt werden?
Eine Weeping Larch, eine Trauerlärche. Alles, was auf dem Bild zu sehen ist, gehört zum selben Baum, Kronenumfang: Etwa 1000m²!!!
Ein Park der Superlative, jedenfalls für mich. Hier auf einer der kleinen Inseln. Wie auch an anderen Orten im Süden Schottlands beeindruckte mich die Liebe des Landadels zu ihren Gärten, oftmals lässt der Zustand der Gebäude sehr zu wünschen übrig, die Parks und Gärten sind allerdings gepflegt und von einem Gärtnerteam laufend betreut, das auch bei strömendem Regen arbeitet. An den zwei regenfreien Tagen im Jahr mögen sie doch lieber in der Sonne liegen.
Zu einem Garten mit ganz anderem Charakter demnächst hier auf kleine freude.
Hallo liebe Elisabeth,mußte jetzt erstmal schmunzeln zu deinem letzten Post,du siehst dabei aber ganz glücklich und zufrieden aus....Herrliche Bilder zeigst du uns wieder,der Baum ist ja gigantisch,aber auch die Geranie,so riesengroß!...und die Kletterhortensie in weiss,ein Traum....schönen Abend noch,lg Andrea
AntwortenLöschenWunderschöne Bilder und Blüten! In Schottland war ich noch nicht, aber in Irland haben mich die riesigen und üppigst !! blühenden Fuchsien-Sträucher beeindruckt. Bei uns (leider) undenkbar, lg
AntwortenLöschenDas sind Bilder ganz nach meinem Geschmack - diese Pflanzenüppigkeit, die hier bei unserem sandigen Boden und dem wenigen Niederschlag nie erreicht werden kann.
AntwortenLöschen... bin mir sicher, in einem früheren Leben in so einer Gegend gewohnt zu haben, solche Gartenresultate zu erzielen sind mein Traum.
Liebe Grüße aus dem Süden an dich und danke für diesen tollen Post aus dem Norden von
Christine
Das Geranium ist ein Psilostemon, die werden da oben höher als bei uns (obwohl mein Patricia auch hoch ist), weil es öfter mal regnet. Wenn du es hier ständig gießen würdest, wäre es auch höher. Sie sind halt in einem begünstigten Klima. Gestern Abend sprachen wir gerade von Schottland und nun machst du mir hier eine lange Nase ...
AntwortenLöschenSigrun
Danke Sigrun!
Löschenwunderbare bilder zeigst du da, liebe Elisabeth!
AntwortenLöschenja, in Schottland ist das Klima für solche pflanzen ganz wunderbar - richtig "durchwachsen". viel Freude noch und herzliche grüße
margit
Bei Deinem letzten Post lies mich Blogger das nicht schreiben: Ich freu mich, dass Du wieder gut laufen kannst!
AntwortenLöschenDiese Bäume hier im Post sind faszinierend. So ein langes Leben ... schön!
liebe Sonnen-Sommer-Grüsse
Elisabeth
Die Eiben - was für Prachtexemplare. Die Rinde ist auch interessant.
AntwortenLöschenEin wunderschöner Garten. Das Gartentor - wunderbare Handwerkskunst.
Da staune auch ich. Diese Prachtstauden!!
Wär gern dabei gewesen :-)
LG Heidi
Oh wie schön, liebstige Elisabeth: Umarmebäume, wundervoll - mögen sie nochmal mindestens 1000 Jahre alt werden bzw. ihren Kronenumfang verdoppeln (stimmt 1000 - tausend - Quadratmeter wirklich???) - und Riesenstorchschnabel! (Keine Ahnung, ob es den botanisch betrachtet gibt oder ich ihn gerade erfunden habe - aber ich schätze mal, dein Schottengeranium ist wegen der vielen Niederschläge so hoch... Tja, ist die Frage, womit wir lieber leben wollen - üppiges Grün mit viel, viel Regen oder nicht ganz so grün und weniger Regen. Ich könnte - obwohl ich Schottland, Irland, Skandinavien ... sehr, sehr mag! - mittlerweile auch gut wo leben, wo das ganze Jahr Bougainvilleas wachsen, bis in den dritten Stock hinauf... dann muss die Wiese gar nicht so grün sein ;o)))
AntwortenLöschenHerzliche rostrosige Grüße & Küschelbüschel, Traude