Die Bilder in diesem Post haben alle etwas gemeinsam. Sie zeigen Bäume, die wenig davon um sich haben, was man landläufig als ihre natürliche Lebensumgebung bezeichnen würde. Ich stehe immer wieder fassungslos vor solchen Plätzen oder Orten und bewundere die Kraft und Anpassungsfähigkeit, die da sein muss, um unter solchen Bedingungen zu überleben, ja sich sogar prächtig zu entwickeln.
Kiefern sind ja bekannt für ihre Fähigkeit, mit wenig auszukommen, aber gleich so?
Hafenanlagen mit riesigen, verbetonierten Flächen, Autobahnmittelstreifen, Mistplätze, gepflasterte breite Promenaden, Parkplätze vor großen Einkaufszentren, Hinterhöfe. Die Fantasie der Städteplaner bringt so manche Kuriosität hervor, wie unten im kleinen Bild ein gefliester Hügel, der den Stamm eines Bäumchens umkleidet.
Vielleicht kommen euch diese Pinien am Mittelstreifen der Autobahn bekannt vor, sie stehen in der Nähe von Venedig und jeder, der schon mal dorthin gefahren ist, hat sie gesehen.
Anstrich und Pappschild nützen wenig, Hunde können bekanntlich nicht lesen. Auch das ist ein Baum, er lebt und muss auf weiter Flur auf seinesgleichen verzichten. Er hält tapfer die Stellung, irgendwie fast wie ein kleines Wunder.
Zimmertannen. Ich lebe schon viele Jahre mit einigen zusammen. So gut wie hier haben es meine nicht. Ihnen weht selten frische Luft um die Nadeln. In Palermo können auch diese Geschöpfe draußen kultiviert werden. Trotzdem immer wieder ein eigenartiger Anblick, "Bäume" in so kleinen Töpfen zu sehen.
Dieses Foto habe ich aus Griechenland mitgebracht. Eine Bougainvillea erfreut garantiert die Bewohner dieses Hauses bei jedem ein- und ausgehen. Welche Freude solche gelungenen Exemplare von gebändigtem Grün auslösen können!
Eine Feige wächst aus der Mauerritze, genügsam. Sie wird es sicher schaffen. In meinem Garten friert sie im zeitigen Frühjahr meist zurück und braucht dann lange, um wieder auszutreiben.
Sieht so aus, als würde diese Türe selten benützt, der Hibiskus nützt seine Chance und treibt in alle Richtungen, blüht auch ohne gegossen zu werden. Ist zwar "nur" ein Strauch, macht hier aber schon ein bisschen auf Baum!
Soviel Kraft sich zu entfalten! Es braucht nicht viel, aber bestimmte Bedingungen müssen passen. Grundlegende Parameter bilden einen unsichtbaren Rahmen für die Entwicklung. Faszinierend, weil wir sicher in manchen Fällen Pflanzen unter solch widrigen Lebensumständen keine Chance für eine längere Lebensdauer geben würden.
Das Beste aus der gegebenen Situation machen, Lebensfreude ausstrahlen. Oder ein wenig Hoffnung vermitteln. Ganz schön viel für ein bisschen Grün!
Die Kiefernbilder sind der Wahnsinn! Ich liebe Kiefern, ihren Duft, das kräftige Grün und ihr ganzes Erscheinungsbild. Aber daß sie mit so wenig auskommen, das wußte ich nicht. Sehr genügsam! Davon können wir echt was lernen...Schöne Bilder wieder :) Lieben Gruß *Hanne*
AntwortenLöschenDas ist ja mal was für mich!
AntwortenLöschenÜber den Peter sofort in meine Blogroll genommen. Ihn wieder und Dich....
Gruß von Sonja
Oh Elisabeth - was für Fotos. Ich staune. Das erste Foto - meine Güte, die Bewohner werden sich über die Beschattung freuen.
AntwortenLöschenDas letzte Foto - wunderschön. Nach dem Motto: Raum ist vor der kleinsten Hütte.
Und die Fotos zwischendrin - ganz besonders bemerkenswert.
Du hast mich übrigens angesteckt was den Erdbewohner Baum angeht.
Bin jetzt öfters in einer Gegend unterwegs, in der viele Laubbäume stehen. Das nächste Mal werde ich den Fotoknipser mitnehmen. In der Gegend wohnt übrigens eine Frau, die sich aufs Heilen von Knieschmerzen versteht - und nicht nur das :-)
Alle Liebe
Heidi
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenwunderschöne Beispiele für die Kraft der Natur und wie sehr ein Baum doch das Leben bereichert!
Viele Grüße von Renate
Liebe Elisabeth, die Bilder sind wunderschön. Ich hab mich in Deine Worte hineingefühlt, solche Gedanken hatte ich auch schon so oft. Aber so wie Du kann ich das gar nicht umsetzten.
AntwortenLöschenliebe Grüsse
Elisabeth
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöscheneine tolle Baumsammlung hast du da gepostet. Da würden noch die Steineichen dazupassen, die in Lucca und San Gimignano auf den Türmen wachsen.
Liebe Grüße, Johanna
Das letzte Bild mit dem Hibiskus vermittelt wunderbar südländisches Flair. Hach, jetzt wäre ein Italien-Urlaub wunderbar :)
AntwortenLöschenlg kathrin
Liebstige Elisabeth,
AntwortenLöschenwirklich eine verblüffende Sammlung. Irgendwie habe ich aber doch vor allem Mitleid mit ihnen. Und bemerke Verwandtschaft. Auch ich fühle mich (jobmäßig) in einem engen, tristen Umfeld gefangen, meinesgleichen nirgenwo in Sicht, und mein Bedürfnis, mich selbst umzupflanzen wird übermächtig groß. (Morgen bin ich hoffentlich besser drauf ;o)) Ich bin froh, dass ich meinen Text für das heutige Posting schon an einem erfreulicheren Tag vorbereitet hatte, und dir somit einen Lacher entlocken konnte!)
Fühl dich gedrückt vom rostigen Röslein!
PS: Rosa? Eier? ...