Montag, 4. Februar 2013

Plädoyer für das Weibliche / 5

*Wecke die Schönheit in dir*

Es gibt wahrscheinlich wenige Worte, die uns Frauen mehr unterschwelligen Stress bereiten können, als dieses. Mal Hand aufs Herz: Würdest du dich als schön bezeichnen? Wenn es gut geht, dann vielleicht in manchen Aspekten, in der Regel kommt sofort nach dem Ja ein Aber: Meine .... sind zu dünn, zu dick, zu faltig. Zu alles, was es nur an Adjektiven geben kann. Männer, besonders diejenigen, die uns lieben, sind da viel weniger kritisch. 

Ein Thema, das hinlänglich bekannt ist, aber tun wir etwas dagegen? Wir wissen, dass wir uns an Fotogeshoptem messen und können uns trotzdem nur schwer entziehen.



Sich hässlich zu fühlen wertet ab und so werten wir uns, wenn auch nur in einigen Aspekten ständig ab. Ich frage euch: Gibt es etwas Dümmeres? Ich frage mich: Warum führen wir das immer noch fort?

Wenn ich an meine Großmutter denke, die in ihrem neunzigsten Lebensjahr gestorben ist, erinnere ich mich an ihr wunderbares Lachen, mit dem sie so jung erschien. An ihre Art da zu sein, ihre Liebe, die sie ohne viel Worte fühlbar machte. Sie wirkte lebendig und neugierig, sie war für mich trotz ihres fortgeschrittenen Alters schön.

Mit dieser Folge von Plädoyer für das Weibliche starte ich einen Aufruf an uns alle, meine lieben Geschlechtsgenossinnen. Nützen wir unseren Blick in den Spiegel, um festzustellen, wie schön wir sind! Nicht exklusive, sondern inklusive! Lasst uns unsere selbstkritische innere Stimme, die immer etwas zu meckern hat, immer wieder zum schweigen bringen! Ich verspreche euch, wenn wir das regelmäßig machen, werden wir häufiger Komplimente bekommen. Nicht, weil das so wichtig wäre, aber wir strahlen unser Selbstbild aus und bekommen entsprechende Rückmeldungen. Nicht zu reden davon, wie es sich für uns selbst anfühlt. Wir wissen das alle und trotzdem sabotieren wir uns fleißig Tag für Tag bei jedem Blick in den Spiegel...


Auf diesem Bild seht ihr mich dankbar und fröhlich, ich war in Irland in einem Garten unterwegs und hatte wunderbares Wetter...

Mein persönlicher Kalender für dieses Jahr ist aus Bildern zusammengestellt, auf denen ich selbst zu sehen bin. Es brauchte einige Überwindung dazu, schließlich freute ich mich über eine Auswahl an Fotos, mit deren Hilfe ich nicht zuletzt an diesem Thema arbeiten kann! Hier seht ihr das Foto vom Mai. Ganz schön mutig, sich neben eine Statue einer Schönheit hinzustellen, nicht wahr? Ich schreibe das natürlich mit einem kleinen Augenzwinkern, aber ihr merkt sicher die Absicht. Sich einen Monat lang mit dem eigenen Bild auseinanderzusetzen mit der Absicht, immer öfter ja sagen zu können ist eine gute Schule! 

Keine Kleinigkeit. Je mehr wir mit uns selbst in Frieden sind und dazu gehört  auch die Zu - frieden - heit mit dem eigenen Aussehen, um so mehr Schönheit bringen wir in die Welt. 

Schönheit - ein großes Thema für uns Frauen. Wie heißt es so schön: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. So ist es!

Kommentare gerne auch von Männern ;-)
       
Hier der Link zu allen Posts der Serie.

    

9 Kommentare:

  1. Liebe Elisabeth,
    wow, tolle Worte, die mich nachdenklich machen, ein sehr umfassendes Thema über das sich lange diskutieren lässt und diese wunderbare Erinnerung an deine liebe Großmutter, deren Leben sicher nicht leicht war...
    ...und ein sehr sympathisches Bild von einer glücklichen Reisenden aus einer wunderschönen Umgebung.
    Darum denken wir doch daran, dass jede Falte in unserem Gesicht ERLEBT ist und hoffentlich viele davon durch LACHEN entstanden sind!
    Alles Liebe und sei ganz ♥ gegrüsst!
    Christine

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  2. Vorhin ist mir folgender - wie ich finde zu deinem Post passender - Spruch in die Hände gefallen:

    "DAS LEBEN IST EIN SPIEGEL: WENN DU HINEINLÄCHELST, LÄCHELT ES ZURÜCK"
    George Bernard Shaw

    Ein schöner Leitsatz bzw. Gedanke!

    Liebe Grüße!
    Christine

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  3. Wunderschön, liebe Elisabeth -
    das Thema, deine Gedanken und du. Und übrigens, ich schreibe garade an meinem übernächsten (oder überübernächsten?) Posting, es geht um den Grand Canyon, aber es gibt da auch das Foto einer alten Navajofrau. Sie hat vermutlich eine ähnliche Art von Schönheit aufzuweisen wie dein Großmutter... Du wirst es sehen - aber ein bisserl dauert's mit der Veröffentlichung noch... :o) (Ich schätze mal, nächste Woche...)
    Alles Liebe, Traude

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  4. Ich schck dir ein e für das 1. a von "garade" - und außerdem habe ich vergessen, dir zu schreiben, dass ich in diesem über(über)nächsten Posting auch einen Link zu diser Serie von dir setzen will. :o)

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  5. Hallo Elisabeth,
    Deine Worte in diesem Post sind wunderbar. Eine schöne und bewundernswerte Sichtweise - und so wahr! In sich selbst zu ruhen und sich selbst anzunehmen ist eine große Herausforderung!
    Übrigens - Dein Lachen und Deine Ausstrahlung auf dem Foto sind wirklich wunderschön und ansteckend!
    Liebe Grüße Sandra

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  6. Liebe Elisabeth,
    da hast du in allem recht. Die Bewertung von Menschen nach ihrer "Schönheit" ist sowieso merkwürdig. Gerade wir Frauen untereinander sollten davon abkommen, denn die Ausstrahlung hängt ja nicht von der Makellosigkeit ab, sondern von der gesamten Persönlichkeit. Du wirkst auf deinem Foto außerordentlich sympathisch und glücklich. Und das allein hat schon eine besondere Attraktion. Dagegen wirkt die kühle Schönheit neben dir eben nur kalt und leer.
    Schöne Grüße, Johanna

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  7. Hallo Elisabeth, mir gefällt Dein Foto! Du siehst darauf so glücklich aus. Das wirst Du Dir bestimmt gerne einen Monat anschauen :) Eine gute Idee....

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  8. Liebe Elisabeth, ich gebe Dir ganz und gar Recht. Ich glaube ganz einfach das Problem ist jenes, dass wir täglich mit einem gewissen Schönheitsbild konfrontiert werden, dem wir uns kaum entziehen können. Man muss ja nicht einmal den Fernseher dafür aufdrehen.

    lg kathrin

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  9. Hallo Elisabeth, durch Rostrose wurde ich auf deinen Blog aufmerksam und werde gerne deine neue Leserin. Das Thema, das du ansprichts ist schwierig. Am schwersten zu ertragen sind Videos, in denen man sich (kritisch) sieht. Die sind schwerer zu verdauen als Fotos, wo man ja noch einiges verhübschen kann. ;-) Aber Videos sind schonungslos und ein gutes Mittel, sich an sich selbst zu gewöhnen.

    LG Nina

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