Freitag, 19. Oktober 2012

Bilder auf Papier / 10

Oktober

Im Oktober liebe ich das besondere Licht der tieferstehenden Sonne. Es lässt die Farben leuchten, wie sonst nie im Jahr. In Irland nimmt die Sonne einen etwas flacheren Lauf (als in Wien), es entstehen nicht zuletzt dadurch viele Möglichkeiten für das Spiel mit dem Licht. Diese Aufnahme ist an einem späten Sommernachmittag entstanden, hier verwandeln die Sonnenstrahlen die Stimmung in der Landschaft. Das Wasser wirkt beinahe ölig-schwer, die Reflexion der Sonnenstrahlen auf der Oberfläche heitert die Stimmung jedoch auf. Als Oktoberbild in meinem diesjährigen Irlandkalender passt es perfekt. Es spiegelt meine Ambivalenz diesem Monat gegenüber. Die ersten Fröste drohen, die nahende Kälte kündigt sich oft unerwartet schnell an, aber das bunte Laub, die herrlichen Farben bei Sonnenschein verführen zu heiterer Freude, als könnte das Laub nie fallen, nie Öde über die Landschaft ziehen.



Kennt ihr das, wenn ihr absichtslos auf eine farblich unregelmäßige Fläche seht und es erscheinen plötzlich kleine Gesichter, Figuren, was auch immer? Manchmal hängt es auch von der Laune ab, was man sieht, heiter oder ernst? In diesem Bild, aufgenommen am weitläufigen Strand von Waterville / Kerry, sehe ich manchmal...    aber halt, ich verrate nichts, wer weiß, vielleicht habt auch ihr eure kleinen Fantasien und seht gebannt auf dieses Schauspiel im Gegenlicht.

Erstaunlich: Nur im März bekam das Meer bisher eine Hauptrolle hier, obwohl ich mich so gerne in seiner Nähe aufhalte. Ich liebe Österreich, dieses Land mit seiner wunderbar vielfältigen Landschaft. Was ich hier allerdings vermisse, ist dieser riesige Körper Meer, diese Masse an Wasser. In Irland zeigt es viele Gesichter und vielleicht gehört das mit zum Zauber, das mich immer wieder in dieses Land zieht.

Für nächstes Jahr ist ein Irlandkalender mit vielen Bildern, die das Meer und die abwechslungsreiche Küste zeigen, geplant. Hier findet ihr mehr dazu!

Alle bisher erschienenen Fotos vom Kalender 2012 findet ihr hier oder unter Labels in der rechten Seitenleiste / Bilder auf Papier.

     

2 Kommentare:

  1. Liebstige Elisabeth, diese Sonnenspiegelung auf der Wasseroberfläche ist wirklich wunderschön und hat eine heitere Wirkung auf mich! Ich weiß ja nicht, was du in dem Bild siehst, aber für mich liegen da Nixen träge in den Fluten, aalen sich und genießen das Meer. Übrigens geht auch mir in Österreich nix weiter als das Meer ab, sonst haben wir hier ja fast alles - naja, bis auf Wüste und Ähnliches, und das gefiel mir in Indien auch sehr, aber es muss nicht soo nahe an mir dran sein. Meer hingegen dürfte näher sein.
    Bei mir geht's noch nicht sofort los, aber bald - arbeiten geh ich nächste Woche jedenfalls nicht mehr, freu-freu! Ist aber eh noch jede Menge vorzubereiten bzw. vor der Abreise zu erledigen. Wenn ich wieder zurück bin und es sich bei uns beiden mal terminkalendermäßig einrichten lässt, vielleicht hast du dann ja mal Zeit, mir dein Poligamy Porter zu zeigen - klingt ja nach einem sehr schrägen Mitbringsel. Utah streifen wir zwar auch, aber nach Salt Lake City kommen wir nicht, schade...
    Ich hoffe, dir geht's bald wieder rundum gut!!!
    Alles Liebe und herzhafte Küschelbüschel, und wenn du Lust hast auf ein Giveaway, dann komm doch demnächst auf meinem Blog vorbei :o))
    Auf bald, Traude

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  2. Hallo Elisabeth,
    deine Fotos sind einfach fantastisch. Wenn ich dort etwas sehen will, ist es ein schlafendes Meeresungeheuer, dessen Rückenpanzer aus dem Wasser ragt.
    Schöne Grüße, Johanna

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