Sonntag, 19. Februar 2012

Krapfen und andere Faschingshighlights

Wien feiert den Fasching ausgiebig, jedes Jahr unabhängig von allen aktuellen Geschehnissen dieser Welt. Der Wiener Kongress steht in allen heimischen Geschichtsbüchern und berichtet über die Tradition der Wiener zu tanzen und zu feiern trotz Krise, Kriegsgefahr oder anderen Katastrophen. Die schwierigen Verhandlungen vor 200 Jahren brachten nur langsam Ergebnisse, am Abend wurde hingegen trotzdem ausgiebig gefeiert und getanzt.
Bei uns zeigt der Fasching ein gänzlich anderes Gesicht als in Rio, Venedig oder Mainz. Auf unzähligen Bällen zwischen Neujahr und Aschermittwoch vergnügen sich Herr und Frau Österreicher im traditionsreichen Ambiente hundertjähriger Ballsäle, Palais oder der Oper und geben dabei Geld aus, das je nachdem gut und gern für einen schönen Urlaub reichen könnte.



Lockerer geht es bei Faschingsveranstaltungen in Dörfern und privat zu und macht nicht minder Freude. Tanzen, tanzen und das ausgelassen. Dabei legen wir Frauen meist viel mehr Enthusiasmus an den Tag, als unsere liebsten Gefährten anderen Geschlechts. Mann sieht zu, trinkt und genießt eventuell, so genau ist das nicht immer herauszufinden.



Ob Salsa, Discobeat oder Hüttengaudi, wir tanzen zu allem und sind am nächsten Tag ganz heiser weil das mit*singen* mit dem Lautsprechergedröhn so viel Spaß macht, je dümmer der Text, umso besser. Vernünftig und intellektuell sind wir das restliche Jahr über genug...
Jede Menge Gelegenheit, um zu lachen, wie das Foto oben exemplarisch zeigt. Jetzt geht das leicht, ich lache für mein Leben gerne!



Faschingskrapfen, das süße Highlight der Wiener Faschingszeit! Auf jeder Party, in jeder Mittagspause, an ihnen kommt keiner im Fasching vorbei. Süß und fett, nicht gerade erste Empfehlung der Ernährungswissenschaftler. Egal, Tradition steht auf einem anderen Blatt und jetzt schmecken diese in der Fritteuse herausgebackenen Germteiggebäcke, Kaloriengehalt hinterfragen? Im Fasching gelten andere Gesetze!



Spätestens am Aschermittwoch gibts dann Rote Rübensalat mit oder ohne Hering. Ich liebe das. Gekochte würfelig geschnittene Rote Rüben (Bete) mit kleingeschnittenen Gurkerln und Äpfeln verfeinern und mit griechischem und normalen Joghurt mischen. Salzen, pfeffern. Mit Matjesheringen und fein geschnittenen roten Zwiebelringen dazu: Ein Lieblingsgericht!

Zwei Tage ist aber noch Zeit für Krapfen und andere Faschingsünden...

2 Kommentare:

  1. Die Krapfen auf dem Bild sehen wirklich lecker aus :) Aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch nicht so die Faschingsfreundin bin.

    lg kathrin

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  2. Elisabeth- da können wir drögen Norddeutschen uns eine Scheibe abschneiden. Ab und zu wünsche ich mir das. Heringssalat - gibts hier auch, Krapfen hauptsächlich zu Silvester (bei uns sind das Berliner). Obwohl tanzen könnte ich auch, ob in guten oder in schlechten Zeiten, singen auch... Also, was hindert mich daran, mal dieses dicke Schwein loszulassen? :-)
    LG Heidi

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