Die Wolken hängen tief, doch plötzlich bricht die Sonne durch eine Lücke, eine überwirkliche Lichtstimmung entsteht. Für Sekunden oder Minuten. Ihr kennt das, wenn der Ausblick weit und Strahlen der Sonne wie ein gigantisches Discolicht uns Menschen irgendwie klein erscheinen lassen.
Hier am Steinkreis von Ardgroom auf der Beara Peninsula können Fühlige auch ohne Himmelsspiel etwas Besonderes wahrnehmen. Wünschelruten oder Tensoren zeigen anomale Ausschläge. Warum das so ist? Das Wissen darüber ist über die letzten etwa viertausend Jahre, in denen diese Steine hier stehen, verloren gegangen. Mich fasziniert hier, wie auch an anderen Monumenten der Jungsteinzeit in Irland, dass es sie noch immer gibt. Kein Farmer hat sie weggeräumt, da und dort ist eines der großen einst stehenden Steine umgefallen, das tut allerdings nicht viel zur Sache. Ein Zauber ist trotzdem da.
Dass Stonehenge steht ist nachvollziehbar, es ist einfach gewaltig in seinen Dimensionen und flößt Respekt ein. Hier bei dem einen oder anderen Steinkreis (Stone circle) oder Standing Stone liegt das Besondere oft eher in der Überlieferung durch tausende Generationen von Menschen mit Liebe zu ihrem Land und den Vorvätern.
Hier weiden Schafe und ab und zu kommen Menschen vorbei, die ein gewisses Interesse dem Unwägbaren, Numinosen, Vergessenen gegenüber bewahrt haben.
Als Kinder faszinierten uns geheimnisvolle Plätze, als Erwachsene hinterfragen wir alles und tun uns oft schwer, uns auf Unerklärliches einzulassen.
Als Kinder faszinierten uns geheimnisvolle Plätze, als Erwachsene hinterfragen wir alles und tun uns oft schwer, uns auf Unerklärliches einzulassen.
Ein solcher Ort erleichtert das nach Innen gehen, das Inne halten, im Moment verweilen. Allein oder in Gemeinschaft. Ein schöner Platz, den ich mittlerweile schon oft besucht habe.
Hier findet ihr die anderen Kalenderblätter meines persönlichen Irlandkalenders.